
Im Dienst der Gesellschaft
Entgegen mancher Hoffnungen hat die Corona-Pandemie nicht zu mehr gesellschaftlicher Solidarität oder einer stärkeren Anerkennung gemeinwohlorientierter Arbeit geführt. Das trifft besonders diejenigen, die sich mit ihrer Arbeit in den Dienst der Gesellschaft stellen. Viele der "Systemrelevanten" sehen sich sogar zunehmend Aggressionen ausgesetzt, die sie am Sinn ihrer Arbeit und ihres Einsatzes für die Gesellschaft zweifeln lassen.

Wasser
Über zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. Als wasserreiches Land scheint Deutschland von derlei Versorgungsproblemen weit entfernt zu sein. Doch auch hierzulande mehren sich trockene Sommer und niederschlagsarme Winter. Und wachsende Knappheit bedeutet auch wachsende Konkurrenz ums Wasser.

China(kompetenz)
In der Debatte, auf welchen Grundlagen eine strategische deutsche und europäische Chinapolitik aufbauen sollte, ist "Chinakompetenz" ein verbreitetes Schlagwort geworden. Dass es mehr davon braucht, darauf können sich viele einigen. Doch welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind notwendig, um zu einem realistischen und differenzierten Bild des gegenwärtigen Chinas zu kommen?

Wissen
20 Jahre nach ihrer Gründung ist die Wikipedia ein kaum mehr wegzudenkender Teil der menschlichen Wissensinfrastruktur. Die nahezu unbegrenzte Verfügbarkeit von Informationen täuscht indes bisweilen darüber hinweg, dass wissenschaftlich abgesicherte Wissensproduktion langwierig und mühsam ist.

Schule
Die pandemiebedingten Schulschließungen ab März 2020 haben jene Schülerinnen und Schüler besonders getroffen, die bereits "vor Corona" zu den Benachteiligten zählten. Das Menschenrecht auf Bildung gilt es bestmöglich zu wahren. "Nach Corona" muss mehr getan werden, um dieses Recht für alle zu verwirklichen.

Rausch und Drogen
Menschen greifen seit jeher auf berauschende Substanzen zurück. Wie ihr Nutzen und ihre Risiken gesellschaftlich bewertet werden, ist historisch und kulturell bedingt und durchaus wandelbar.

Schwarze Null
Angesichts massiver Neuverschuldung ist das Ziel ausgeglichener Haushalte in weite Ferne gerückt. Die Idee von Sparsamkeit hat Politik und Gesellschaft jedoch so sehr geprägt, dass ein Comeback der "Schwarzen Null" nicht ausgeschlossen ist.

Weltgesundheit
Die Covid-19-Pandemie hat die Fragmentierung und mangelnde Kohärenz in der globalen Gesundheitspolitik deutlicher denn je zutage treten lassen. Im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen, könnte sich für das Politikfeld jedoch auch als Reformkatalysator erweisen und die Auseinandersetzung mit unbequemen Grundsatzfragen forcieren.

(Anti-)Rassismus
Rassismus als vermeintliche Legitimation von Ungleichheitsstrukturen kennt vielfältige Betroffene und passt sich an wandelnde gesellschaftliche Kontexte an. Während unter Demokrat:innen Einigkeit darüber besteht, dass er eine Gefahr ist und bekämpft werden muss, wird regelmäßig kontrovers diskutiert, wie rassistischen Zuschreibungen und Handlungsmustern begegnet werden kann.

Mindestlohn
Zum 1. Januar 2015 wurde in Deutschland ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn eingeführt. Die Bilanz der ersten fünf Jahre fällt in weiten Teilen positiv aus. Mit der Corona-Pandemie wird sich indes zeigen, welche Effekte die Lohnuntergrenze in Zeiten eines Konjunktureinbruchs zeitigt.