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Am 11. Mai 1972 führt die Rote Armee Fraktion (RAF) einen verheerenden Sprengstoffanschlag auf das I.G.-Farbenhaus und das dahinterliegende US-Offizierscasino durch. Es ist der Beginn der ersten und umfangreichsten Anschlagsserie der RAF: die „Mai-Offensive“ 1972. Wir folgen in der Podcast-Reihe den Spuren der RAF in Hessen bis zu den ersten Anschlägen der Gruppe im Mai 1972 und zeigen, welche wechselvolle Geschichte das Land Hessen mit der Geschichte der RAF verbindet.

Folge 1: Die RAF und Hessen – Eine komplizierte Geschichte

Kaufhausbrandstiftungen, konspirative Wohnungen und Bombenwerkstätten im Stadtzentrum von Frankfurt am Main – wenige Bundesländer sind so eng mit der Geschichte der RAF verbunden wie Hessen. Warum aber war die RAF in Hessen so präsent? Was passierte in der linken Szene und der „Studentenbewegung“ Ende der 1960er Jahre und Anfang der 1970er Jahre in Frankfurt am Main? Was waren die vorherrschenden Themen, Ideale und Einstellungen, die das linksradikale Milieu mit der RAF teilte? Und wo waren die Brüche zwischen der RAF und der „Scene“? Über diese Fragen sprechen die Journalistin Duška Roth und der Journalist Lorenz Hoffmann 50 Jahre nach der „Mai-Offensive“ der RAF mit Robert Wolff, Referent der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und der Zeitzeugin Michaela Wunderle, Journalistin, Autorin und Übersetzerin aus dem Italienischen.

Folge 2: Die RAF in Hessen – Die "Mai-Offensive" 1972 und ihre Folgen

Am 11. Mai 1972 explodieren in Frankfurt am Main im Hauptquartier des V. Corps der US-Armee drei Bomben. Es ist der erste von sechs Anschlägen der „Mai-Offensive“, der verheerenden Anschlagsserie der ersten Generation der RAF. Im Narrativ der RAF ist die „Mai-Offensive“ eine spontane Reaktion auf US-Präsident Nixons Verminung der Häfen in Nordvietnam. In Wahrheit gehen den Anschlägen Monate der Vorbereitung, Planung und Sprengstoffbeschaffung voraus. Die Ziele: US-Behörden in Deutschland, deutsche Ermittlungsbehörden und -personen, die Springerpresse. Das Zentrum der Konspiration: Frankfurt am Main. Duška Roth und Lorenz Hoffmann spüren mit Robert Wolff, Referent der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und der Zeitzeugin Michaela Wunderle, Journalistin, Autorin und Übersetzerin aus dem Italienischen, dieser Zeit nach und beleuchten die Hintergründe der „Mai-Offensive“, ihre Folgen und welche Rolle Hessen dabei gespielt hat.