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Grenzmuseum Schifflersgrund

Informationen zur Fahrtenförderung zur Gedenkstätte erhalten Sie hier.

Das Grenzmuseum Schifflersgrund/Eichsfeldkreis ist Mahnmal, Erfahrungs- und Begegnungsort, außerschulische Lernstätte sowie kommunikatives Austauschpodium im Kontext der innerdeutschen Grenze gleichermaßen. Es erinnert an jahrzehntelanges Unrecht und die Voraussetzungen dafür, es würdigt die Menschen, die diesem Unrecht zum Opfer fielen, ihm standhielten, darunter leben mussten und es endlich friedlich, aus eigener Kraft überwanden.

Besonderheiten des Schifflersgrundes: Museales Erleben als Projektionsfläche für die verschiedenen Interessen, Sichtweisen und Besucheransprüche. Der Trägerverein wurde bereits 1990 gegründet und das Museum eröffnete als erstes Grenzmuseum an der ehemalige Grenze am 3. Oktober 1991. Auf der Basis sorgfältiger musealer Sammlungen sind es vor allem reale Geschichten über Menschen und Gruppen, die dem „Schifflersgrund“ als Begegnungsstätte einen emotionalen Charakter verleihen. Nur 100 m vom Standort des Museums fand 1982 die Flucht des Bauarbeiters H. J. Große im Kugelhagel der Grenztruppe ein tödliches Ende.

Was gibt es zu besichtigen?

Hier wird auch das Schicksal der Gemeinden Asbach, Weidenbach, Henningerode, Vatterode und Sickenberg dokumentiert, diese Orte samt Bewohner wurden Opfer eines lokalen Gebietsaustausches zwischen Amerikanern und Sowjets im September 1945.

Das Museum umfasst eine Gesamtfläche von ca. 30.000 Quadratmetern. In insgesamt sieben Ausstellungspavillons wird ein Dokumentationsarchiv, die Darstellung der regionalen Grenzproblematik, der Bau der innerdeutschen Grenzanlagen, die gescheiterte Flucht von H. J. Große erläutert.

Der Fluchtversuch Heinz-Josef Großes

Außerdem zu besichtigen ist der Radlader, mit dem der Baggerführer Heinz-Josef Große am 29. März 1982 zu flüchten versuchte. Aufgrund seiner Tätigkeit war es ihm erlaubt, auch direkt an der Grenze Arbeiten zu verrichten. Den Radlader nutzte er als Fluchtwerkzeug, in dem er ihn als Rampe zur Überwindung des Grenzzauns benutzte. Große wurde, kurz bevor er bundesrepublikanisches Gebiet erreichte, von DDR-Grenzsoldaten erschossen.

Im Außenbereich ist auf eine Länge von 2.000 m der vordere Metallgitterzaun mit Spurensicherungsstreifen, Kolonnenweg, Kfz-Sperrgraben, Schlagbaum, Grenzsignalzaun (GSZ 80) zur Hinterlandabsperrung mit angebrachter Grenzsignalelektronik vorhanden.

Beobachtungsturm, - bunker, Grenzsäule und Grenzpfosten, ein Durchlasstor, Schautafeln zur Darstellung des Grenzaufbaus und Sicherungssystematik vervollständigen die museale Darstellung. Neben fünf Hubschraubern (Grenztruppe, BGS und sowj. Streitkräfte) sind auch 20 Einsatzfahrzeuge der Grenzsicherung (Ost/West), sowie ein US-Armeefahrzeug (M 16, Baujahr 1944) zu besichtigen.

Arbeitskreis Grenzinformation e.V.
Egerländer Straße 44
37242 Bad Sooden-Allendorf
Telefon: +49 (0) 5652 32 16 und +49 (0) 172 6 22 08 63

Grenzmuseum "Schifflersgrund"
Platz der Wiedervereinigung 1
37318 Asbach / Sickenberg
Telefon: +49 (0) 36087 9 84 09 
Fax: +49 (0) 36087 9 84 14 
E-Mail: info@grenzmuseum.de
Internet: www.grenzmuseum.de

Wolfgang Ruske, Ltd. Polizeidirektor a.D.

B 27 bis Bad Sooden-Allendorf, Abbiegen in Richtung Sickenberg: B 80 bis Uder, Abbiegen Richtung Bad Sooden-Allendorf, Beschilderung „Grenzmuseum“

Das Museum ist ganzjährig von 10–17 Uhr geöffnet.

  • Ruske, Martin: Wanfrieder Abkommen i.V. mit der Stiftung Aufarbeitung. 2005.
  • Ruske, Martin: Das Grenzmuseum Schifflersgrund. 2002.
  • Rothestein Texte, Hamburg: Grenzenloses Deutschland. 2002.
  • Rothestein Texte; Boß, Nicole / Ruske, Martin: Menschen im Aufbruch. 2004

Der folgenden Broschüre können Sie die verschiedenen Bildungsangebote des Grenzmuseums entnehmen:

Broschüre zu den Bildungsangeboten herunterladen