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Podiumsdiskussion: 75 Jahre Grundgesetz – (Nicht-)Vereinbarkeit von Religion und Grundgesetz

Wie stehen Halacha, Kirche und Scharia zur Demokratie?

Die Frage nach dem Verhältnis von Religion und Staat gehört sowohl in Deutschland als auch weltweit zu den Grundpfeilern des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Die Diskussion über die Vereinbarkeit von religiösen Normen mit den Prinzipien der Demokratie und des Rechtsstaats ist vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen unerlässlich. Insbesondere der zunehmende Einfluss religiöser Identitäten auf politische Debatten, Fragen der Integration und der Umgang mit religiös motivierten Paralleljustizsystemen stellen die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Hier stellt sich die Frage: Lassen sich unterschiedliche Rechtsauffassungen und moralische Vorstellungen, die aus religiösen Traditionen hervorgehen, mit den Grundwerten moderner Verfassungsstaaten, wie sie etwa im deutschen Grundgesetz verankert sind, vereinbaren?

Gerade im Jahr des 75. Jubiläums des Grundgesetzes wird diese Diskussion besonders wichtig. Das Grundgesetz, als Fundament der Bundesrepublik Deutschland, garantiert Religionsfreiheit und sichert gleichzeitig die Trennung von Religion und Staat. Doch wie vertragen sich religiöse Gesetze, wie sie in der Halacha, dem Christlichen Recht und der Scharia zu finden sind, mit den Prinzipien der Demokratie und des Rechtsstaats? Diese Frage bewegt nicht nur Juristen und Theologen, sondern die gesamte Gesellschaft.

Mit dieser Veranstaltung soll zu einem tieferen Verständnis dieser komplexen Thematik beigetragen und der interkulturelle Dialog gefördert werden. Die Auseinandersetzung mit den Perspektiven unterschiedlicher Religionen auf Demokratie und Rechtsstaat ist nicht nur ein akademisches Unterfangen, sondern von großer praktischer Bedeutung für das Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft.

Podiumsgäste:

  • Prof. Dr. Tine Stein, Georg-August-Universität Göttingen
  • Prof. Dr. Iur. Dr. H. H. Mathias Rohe, Friedrich-Alexander-Universität
  • Rechtsanwalt Daniel Neumann, Landesverband der Jüdischen Gemeinden Hessen
  • Prof. Dr. Iur. Cefli Ademi, Universität Münster

Moderation: Dr. Daniel Deckers, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Einlass: 19:00 Uhr

Datum:
30.10.2024
Uhrzeit:
19:30
Veranstaltungsort:
Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main
Veranstalter:
Referat I/1 der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung
Kooperation:
Forum für interkulturellen Dialog und HAUS AM DOM