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„Erinnern für die Zukunft“ – Zeitzeugengespräch mit Ivar Buterfas

Ivar Buterfas wurde als zweitjüngstes von insgesamt 8 Kindern 1933 in Hamburg geboren. Sein Vater war Jude, seine Mutter Christin. Sein Vater kam schon 1933 in das KZ Esterwegen, dann bis 1945 ins KZ Sachsenhausen und konnte nur durch die „Mischehe“ mit einer Christin sein Leben retten. 1942 wurde die Familie staatenlos und flüchtete nach Polen, weil die Deportation bevorstand. 1943 kamen sie zurück nach Hamburg. Hier versteckten sie sich und wurden von Freunden mit dem Notwendigsten versorgt. Der 4. Mai 1945 wurde mit dem Einmarsch der Engländer ihr Tag der Befreiung. Doch der Nazi-Spuk blühte im Verborgenen weiter und so waren die kommenden Jahre von Entbehrungen und Enttäuschungen geprägt, bis Ivar Buterfas – nach erst 16 Jahren – die Wiedereinbürgerung erhielt. Ivar Buterfas hat für seine unermüdlichen Bemühungen u.a. 1991 das Bundesverdienstkreuz, 1995 den Weltfriedenspreis und 2003 die Europäische Menschenrechtsmedaille erhalten.

Mit der Darstellung seines eigenen Lebensweges fordert er seine zumeist jugendlichen Zuhörerinnen und Zuhörer auf, sich selbst aktiv für Demokratie und Toleranz einzusetzen.

 

Datum:
30.10.2024
Uhrzeit:
16:00
Veranstaltungsort:
Justus-Liebig-Universität, Dr. Abraham Bar Menachem Hörsaal (HS 5), Licher Str. 68, 35394 Gießen
Veranstalter:
Referat I/1 der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung
Kooperation:
Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Justus-Liebig-Universität Gießen