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Folge 8: Das Massaker von Katyn

Der Fund tausender Leichen in Massengräbern, jahrelange Vertuschungsversuche, gegenseitige Schuldzuweisungen und der erbitterte Propagandakampf um ein Kriegsverbrechen. Was sich liest wie ein düsterer Krimi, ist leider bittere Realität. Während des Zweiten Weltkriegs lässt Josef Stalin ein Massaker an tausenden polnischen Kriegsgefangenen verüben und sie im Wald bei Katyn verscharren. Welche Rolle Deutschland bei diesem Verbrechen spielte, wieso der Flugzeugabsturz der polnischen Regierungsmaschine vor zehn Jahren etwas damit zu tun hat und was sich hinter dem Hashtag #1GrabdeswiederauferstandenenPolens verbirgt, erklärt in dieser Folge Historiker und Politikwissenschafter Martin Aust.

Musik: *Ketsa - Lost Worlds https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

studierte Neue Geschichte, Ost- und Südosteuropäische Geschichte sowie Politikwissenschaft an der Universität Hannover und an der Freien Universität Berlin, an der er 2002 auch promovierte. Nach mehreren Lehraufträgen in Kiel, Regensburg und Basel, ist Martin Aust seit 2015 Professor für Geschichte und Kultur Osteuropas an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte Polens, der Ukraine und Russlands in der Neuzeit.

Links:

Über die Hintergründe des Verbrechens von Katyń informiert die Bundeszentrale für politische Bildung: https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/203716/80-jahre-verbrechen-von-katy

Die in dieser Folge besprochenen Filmszenen stammen aus dem Kriegsdrama des polnischen Regisseurs und Oscar-Preisträgers Andrzej Wajda „Das Massaker von Katyń“ von 2007.

Weitere Informationen über den Flugzeugabsturz der polnischen Regierungsmaschine 2010 und die darauf aufbauenden Verschwörungstheorien der PiS-Partei finden Sie in diesem Artikel der Deutschen Welle: https://www.dw.com/de/die-smolensk-katastrophe-bleibt-in-polen-ein-politikum/a-53073100