12. Juni 1822: 200. Jahrestag der Gründung der Frankfurter Sparkasse
Die Ursprünge der Frankfurter Sparkasse liegen in der „Frankfurter Sparkasse von 1822“, die erstmals am 12. Juni 1822 von der Polytechnischen Gesellschaft in der Großen Sandgasse eröffnet worden war. Dieser 1816 gegründete Verein, der sich die Förderung von Kultur, Bildung und sozialer Projekte zum Ziel gesetzt hatte, wollte Geringverdienern und Handwerkern die Möglichkeit geben, ihre Ersparnisse sicher anzulegen.
Am 8. März 1989 fusionierte die „Frankfurter Sparkasse von 1822“ mit der „Städtischen Sparkasse Frankfurt am Main“, die am 11. Januar 1860 als „Sparkasse der Stadt Bockenheim“ gegründet worden war und sich ab 1895, nach der Eingemeindung Bockenheims, umbenannt hatte. Anteilseigner des neuen Bankinstituts in der Rechtsform eines wirtschaftlichen Vereins waren die Polytechnische Gesellschaft mit 60 Prozent und die Stadt Frankfurt am Main mit 40 Prozent. Entsprechend den Mehrheitsverhältnissen prägten die Farben Blau und Gelb und ein Logo mit der Zahl 1822 der „Frankfurter Sparkasse von 1822“ das Erscheinungsbild nach außen.
1997 gründete die Frankfurter Sparkasse anlässlich ihres 175-jährigen Jubiläums die Stiftung der Frankfurter Sparkasse, mit der eine breite Palette von gemeinnützigen Projekten in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet unterstützt wird. Neben den Bereichen Kunst, Kultur und Musik gehören Denkmalschutz und Völkerverständigung, Forschung und Wissenschaft, Bildung, Erziehung, Sport, Natur- und Umweltschutz, Gesundheit, Wohlfahrtspflege, Jugend- und Altenhilfe und Religion dazu.
Nach einer schweren finanziellen Krise 2003/2004 wurde die Frankfurter Sparkasse in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Im Februar 2005 verkauften die Polytechnische Gesellschaft und die Stadt Frankfurt ihre Anteile an die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), die seitdem 100 Prozent der Aktien der Frankfurter Sparkasse hält. Die Polytechnische Gesellschaft brachte ihren Verkaufserlös in eine Stiftung ein.