Als die Demokratie zurückkam
Eine Verfassung als Neuanfang
Nach zwölf Jahren der nationalsozialistischen Diktatur wird Hessen 1945 bis 1946 unter der US-Militärregierung zum Labor der Demokratie. Die Bürgerinnen und Bürger erarbeiten in nur 20 Monaten gemeinsam mit US-amerikanischen Vertretern in mehreren Ausschüssen, in der Mehrzahl besetzt mit Verfolgten der Nationalsozialisten, eine neue Verfassung. Sie agieren dabei beispielgebend für die Entwicklung des bundesdeutschen Grundgesetzes, an dem viele hessische Akteure drei Jahre später in zum Teil führenden Rollen mitwirken.
Am 1. Dezember 1946 setzen die Bürgerinnen und Bürger von Hessen in einer Volksabstimmung fast zeitgleich mit Bayern und dem damaligen Württemberg-Baden die erste demokratische Verfassung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in Kraft. Die Demokratie kehrte zurück nach Westdeutschland.
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Es öffnet sich eine Webstory, die mitnimmt auf eine multimediale Zeitreise zur Entstehung der hessischen Verfassung. Einem Tagebuch ähnlich wird der Weg zur Verfassungsgebung miterlebbar und die ersten demokratischen Aushandlungsprozesse nach der nationalsozialistischen Diktatur und dem Zweiten Weltkrieg können nachverfolgt werden.
Die Web-Doku basiert auf der Jubiläumsausstellung „Als die Demokratie zurückkam – 75 Jahre Verfassung in Hessen und Fulda“ des Vonderau Museums Fulda aus dem Sommer des Jahres 2021. Die Entwicklung und Realisation der Jubiläumsausstellung wurden maßgeblich durch die Stadt Fulda und die digitalen Anteile durch die Hessische Landeszentrale für politische Bildung finanziert.
Begleitend zum Jubiläumsprojekt und gemeinsam mit unseren Partnern haben wir auch die Verfassung als Web-App herausgegeben sowie digitale Materialien für Lehrkräfte unterschiedlicher Schulformen erarbeitet.