Hermann Louis Brill 1895 – 1959
Widerstandskämpfer und unbeugsamer Demokrat
- Herausgeber: Knigge-Tesche, Renate; Reif-Spirek, Peter
- Wiesbaden: Thrun-Verlag, 2011. - 205 Seiten
- Zählbuch
- Bestellnummer: 0452-NS
- Kategorie: Nationalsozialismus,
Hermann Brill, 1895 im thüringischen Gräfenroda geboren, fühlte sich zeitlebens dem demokratischen Sozialismus, der sozialen Gerechtigkeit und der Freiheit verpflichtet. Als erklärter Gegner der von Moskau gesteuerten Kommunisten, deren Putschversuch er 1923 in seinem Geburtsland vereitelte, bekämpfte er mit derselben Entschlossenheit auch die Nazis. Die jahrelange Inhaftierung, zuletzt im KZ Buchenwald, vermochte ihn nicht zu beugen. Von den Amerikanern 1945 als erster Regierungspräsident Thüringens eingesetzt, bereitete er dort die demokratische Neustrukturierung vor, wirkte nach dem Besatzungswechsel gegen die Zwangsvereinigung von SPD und KPD, musste jedoch angesichts einer erneuten Verhaftung in den Westen gehen. 1946 wurde Hermann Brill als Staatssekretär erster Chef der hessischen Staatskanzlei, nahm auf verschiedenen Ebenen entscheidenden Einfluss auf die demokratische Gestaltung der Bundesrepublik Deutschland und engagierte sich – schließlich Mitglied des ersten Deutschen Bundestages – nicht zuletzt für ein vereinigtes Europa. Der Sammelband beleuchtet unterschiedliche Facetten des so überaus ereignisreichen Lebens Brills, der 1959 in Wiesbaden starb.