Verfolgt im Nationalsozialismus – Zeitzeuginnen berichten
Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über ihre Verfolgung machen jeden Geschichtsunterricht zum Nationalsozialismus greifbarer. Leider leben immer weniger Menschen, die persönlich über diese Zeit berichten können. Damit ihre Stimmen nicht verhallen und auch in Zukunft gehört werden können, hat das Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt im Jahr 2021 vier Zeitzeuginnen interviewt. Finanziert durch die Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) wurden diese Aufnahmen zu eigenen Filmen geschnitten, die durch ihre Länge von 45 bis 60 Minuten gut in den Unterricht integriert werden können. Zu allen Filmen liegen Begleitmaterialien mit Anregungen für Arbeitsaufträge während und nach der Sichtung vor.
Folgende Zeitzeuginnen können in der Reihe kennengelernt werden:
Liesel Binzer aus Offenbach („Jeder dachte, so schlimm wird’s wohl nicht kommen…“) überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt.
Gisela Jäckel aus Wetzlar („Und von da an war ich das Judenmädchen in meiner Klasse…“) erlebte die Deportation ihrer Mutter, die nicht mehr zurückkam.
Ingrid Oppermann aus Bad Liebenzell („Heimat? Istanbul!“) wurde in Istanbul geboren, wo ihr Vater Wolfgang Gleisberg, der seine Stelle an der Universität Breslau als sogenannter „Nicht-Arier“ verloren hatte, das astronomische Institut mitaufbaute.
Eva Szepesi aus Frankfurt („Ich habe nicht darüber gesprochen, und keiner hat was gefragt…“) überlebte als ungarisches jüdisches Kind Auschwitz. Ihre Eltern und ihren Bruder sah sie nie wieder.
Die Filme können vielseitig im Unterricht zum Thema Nationalsozialismus ab der neunten Klasse eingesetzt werden. Die Zeitzeuginnen berichten über ihr Leben und dabei kommen ganz unterschiedliche Facetten der Verfolgung zutage. Wir freuen uns sehr, wenn Sie dieses Angebot nutzen und es an Interessierte weiterleiten.