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Leben in der Utopie  Der Alltag in einem verschwundenen Staat


Eine Ausstellung mit Fotografien und Texten von Siegfried Wittenburg in Kooperation mit der
Hessischen Landeszentrale für politische Bildung

 

Der Fotograf Siegfried Wittenburg aus Rostock hat seit den 1980er Jahren bis in die Zeit des Mauerfalls und der Umbruchjahre nach der Deutschen Einheit hinein einzigartige authentische Fotografien aus dem DDR-Alltag angefertigt, die die alltäglichen Lebensumstände unter der SED-Diktatur ungeschminkt offenlegen. Die immer größer werdende Kluft zwischen den allgegenwärtigen propagandistischen Parolen, die aus der Sicht der Einheitspartei SED den „Sieg des Sozialismus“ priesen, und den tatsächlichen Lebensumständen der DDR-Bevölkerung hat Wittenburg mit seinen Fotografien enthüllt. Er hat auch die alle Lebensbereiche durchdringenden Einflüsse der SED auf die Menschen demaskiert und mit dem ganz normalen Leben und den privaten Rückzugsräumen außerhalb des verordneten Kollektivs kontrastiert.
Für diese ins Mark der Diktatur treffenden dokumentarischen Aufnahmen wurde Wittenburg als Fotograf vom DDR-Staatsapparat wiederholt zensiert und bespitzelt. Siegfried Wittenburg erzählt anhand seiner Fotografien seine persönliche Geschichte und zugleich die Geschichte der Menschen in der DDR. 1989/90 wurde Wittenburg zum Chronisten der Friedlichen Revolution in Rostock. So sind seine Fotografien auch eindrucksvolle Zeitdokumente des Aufbruchs zur Freiheit.

40 Tafeln mit Fotografien Wittenburgs aus den 1980er Jahren und 1990 mit kommentierenden, schülergerechten Texten bilden die zusammen mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung erarbeitete Ausstellung. Sie eröffnet gerade für jüngere Menschen Wege des Verstehens und ermöglicht es, Einblicke in den Alltag eines verschwundenen Unrechtsstaates für Menschen zu geben, die diese Zeit selbst nicht erlebt haben.
Die Ausstellung steht insbesondere Schulen und anderen Interessenten hessenweit und ganzjährig zur Ausleihe zur Verfügung.

Informationen zu den Exponaten

Die Verleihung der Ausstellung ist kostenlos. Sie muss zur Ausleihe bei der HLZ abgeholt und rücktransportiert werden.
Der Gesamtumfang der Ausstellung umfasst 40 Exponate. Das Format der Exponate ist 70 x 60 cm. Die Exponate sind in 2 verschließbaren Alu-Kisten transportfähig verpackt. Die Kisten passen in den Gepäckraum eines PKW Kombi, Van oder SUV mit ggf. heruntergeklappten Rücksitzen. Die Größenangaben einer Kiste lauten: 74 x 22 x 64 cm, die Kisten wiegen ca. 25 kg. Die Kisten sind mit zwei Handgriffen versehen und können von zwei Personen leicht transportiert werden. Die Bilder sind durch eine Mattfolie geschützt und auf 5 mm Forex (leichte Kunststoffplatten) kaschiert. Die Exponate können an Schnüren aufgehängt werden. 

Wir bitten darum, die Exponate sorgfältig zu behandeln und so wieder abzuliefern, wie sie entgegengenommen wurden!

Zur Ausleihe und für Terminabsprachen wenden Sie sich bitte per E-Mail oder telefonisch an:
Hessische Landeszentrale für politische Bildung
Referat I/2 - Grenzmuseen, Linksextremismus, Islamismus, Sonderprojekt: SED-Aufarbeitung
Mainzer Straße 98-102
65189 Wiesbaden
E-Mail: Referat-I-2@hlz.hessen.de
Tel.: +49 611 32 554078