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Festveranstaltung „75 Jahre Währungsreform“ am 28. und 29. April in Fuldatal-Rothwesten

Redner Prof. Dr. Roland Koch (Bildrecht: HLZ)

Bücherangebot der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (Bildrecht: HLZ)

Der Direktor der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, Dr. Alexander Jehn (Bildrecht: HLZ)

Am letzten Aprilwochenende fand in Fuldatal bei Kassel auf dem ehemaligen Fliegerhorst Rothwesten eine Festveranstaltung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem ortsansässigen „Museumsverein Währungsreform“ statt. Anlass war das 75-jährige Jubiläum des „Konklave von Rothwesten“, bei dem 10 führende deutsche Wirtschaftsexperten vom 21. April bis zum 8. Juni 1948 gemeinsam mit Sachverständigen der Westalliierten unter strenger Bewachung und Geheimhaltung Gesetze und Durchführungsverordnung für die Einführung der D-Mark erarbeiteten. Das Konklave, das im „Haus Posen“ stattfand, ging als „Laborraum des Wirtschaftswunders“ in die Geschichte ein. Mehr zur Geschichte des Konklaves und dessen führendem Kopf Edward A Tenenbaum finden Sie hier.

Bereits am Donnerstag- und Freitagvormittag besuchten Schulklassen aus der Region die von der Ludwig-Erhard-Stiftung bereitgestellte, geführte Ausstellung über den „Vater des Wirtschaftswunders“. Im Anschluss hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, einen Workshop der Bundesbank zum Thema „Geldpolitik im Eurosystem – Wie eine Währung langfristig stabil gehalten werden kann“ zu besuchen.

Am Freitagnachmittag startete der offizielle Festakt mit Begrüßungsworten vom Zweiten Vorsitzenden des „Museumsverein Währungsreform“, Wolfgang Bechtel, vom Bürgermeister der Gemeinde Fuldatal, Karsten Schreiber, sowie vom Direktor der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, Dr. Alexander Jehn. Etwa 80 geladene Gäste lauschten am Freitag den Vorträgen vom Präsidenten der Hauptverwaltung der deutschen Bundesbank in Hessen, Dr. Thomas Ollinger, zu 75 Jahren deutscher Währungsgeschichte sowie den Ausführungen von Professor Dr. Roland Koch über die Bedeutung der Währung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Stimmungsvoll untermalt wurde die gesamte Veranstaltung von einem internationalen Musikensemble, das mit klassischen Musikstücken und typischen Schlagern aus der Zeit der Währungsreform das Publikum begeisterte. Am Samstag sprachen die Direktorin des Landeswohlfahrtverbandes Hessen, Susanne Selbert, zu Währungsstabilität in der Sozialen Marktwirtschaft und anschließend ein Großneffe von Ludwig Erhard, Matthias Erhard, über die Bedeutung seines berühmten Vorfahren für die Gründungsphase der Bundesrepublik Deutschland. Erneut nahmen etwa 80 geladene Gäste aus ganz Hessen am Festakt teil.

Neben dem Gedenken an das von den Teilnehmern des Konklaves vor 75 Jahren Geleistete stand bei der Veranstaltung der Austausch und die Sensibilisierung von jungen Menschen für Fragen der Geldpolitik im Zentrum. Für Hessen stellt der Erinnerungsort „Konklave von Rothwesten“ ein Demokratieort von bundesweiter Bedeutung dar.

Die Hessische Landeszentrale für politische Bildung blickt auf eine gelungene Veranstaltung zurück. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen beteiligten Mitgliedern des „Museumsvereins Währungsreform“, der Gemeinde Fuldatal und dem Bürgermeister Karsten Schreiber, den Referenten der Bundesbank und der Ludwig-Erhard-Stiftung sowie den Musikerinnen und Musikern.