Heldenstadt Minsk – Artur Klinau in Gespräch mit Thomas Bohn

August 2020, Belarus. Während die Präsidentschaftswahl in vollem Gange ist, werden in Minsk immer mehr Menschen festgenommen, die gegen massive Wahlfälschungen demonstrieren. Darunter ist auch Marta, Artur Klinaus Tochter. Als er telefonisch von ihrer Festnahme erfährt, macht er sich sofort auf den Weg nach Minsk, um sie zu suchen. In »Acht Tage Revolution. Ein dokumentarisches Journal aus Minsk« hält Klinau die tragischen Ereignisse dieser Tage detailliert fest. »Es ist das bewegendste Buch, das über die weißrussischen Proteste im Sommer 2020 geschrieben wurde« (Neue Zürcher Zeitung). Bereits 2006 hatte der Autor in »Minsk. Sonnenstadt der Träume« über die politische Lage in Belarus geschrieben. Dieses frühere Werk porträtiert seine Heimatstadt Minsk, erzählt vom Widerstand gegen die Diktatur Lukaschenkos und zeigt das Verschwinden europäischer Werte in Belarus auf.

Zu dieser Veranstaltung mit Artur Klinau lade ich Sie und Ihre Begleitung im Namen aller Veranstalter sehr herzlich ein. Die Texte Artur Klinaus werden von Dr. Roman Kurtz, Stadttheater Gießen, gelesen. Die Moderation und Übersetzung übernimmt Dr. Gleb Kazakov, Justus-Liebig-Universität Gießen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei! 

Wir freuen uns auf Sie.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Achim Güssgen-Ackva
Ständiger Vertreter des Direktors

Weitere Informationen

Autor & Gesprächspartner & Lesung & Moderation/Übersetzung:

Artur Klinau (geb. 1965 in Minsk) ist ein belarussischer Schriftsteller, Künstler und Herausgeber. Er lebt und arbeitet eigentlich in Minsk, gegenwärtig jedoch in Gießen im Exil. Er ist Herausgeber und Chefredakteur des einzigen Magazins für zeitgenössische Kunst in Belarus »pARTisan«.

Prof. Dr. Thomas Bohn ist Osteuropahistoriker an der Justus-Liebig-Universität Gießen und veröffentlichte in diesem Jahr in zweiter Auflage sein Buch »Heldenstadt Minsk. Urbanisierung à la Belarus seit 1945«, in dem er über die Konsequenzen der Revolution von 2020 nachdenkt.

Dr. Roman Kurtz ist festes Ensemblemitglied am Stadttheater Gießen und war hier schon in zahlreichen Rollen zu sehen, darunter als Professor Higgins in »My Fair Lady«, als »Othello« und »Ödipus auf Kolonos«. Er ist auch als Regisseur tätig, z. B. im Oktober 2022 »Café Populaire« von Nora Abdel-Maksoud.

Dr. Gleb Kazakov ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen, u. a. mit den Schwerpunkten „Russisches Reich in der Frühen Neuzeit«, und »Medien- und Informationsgeschichte«. Er ist Autor des Buches „Die Moskauer Strelitzen-Revolte 1682« (2022). 

Themenbereich

Europa / Internationale Politik

Art der Veranstaltung 

Vortrag / Lesung / Gespräch

Zielgruppe

Bürger / Bürgerinnen