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Ein Gespräch mit Thomas Kielinger über Großbritannien, Elizabeth II. & die Zukunft des Vereinigten Königreiches

Großbritannien im Juni des Jahres 2022: Überall im Land feierte man am Pfingstwochenende das 70. Thronjubiläum von Königin Elizabeth II. und warf dabei auch einen Blick in die Zukunft, ganz im Sinne der Monarchin, die in einer Grußbotschaft zum Auftakt der Feiern dazu aufgerufen hatte, die Zukunft mit Zuversicht und Begeisterung anzugehen. 
Großbritannien am Tag nach dem Jubiläum: Der Premierminister muß sich einer Vertrauensabstimmung der eigenen Fraktion stellen, die er zwar gewinnt, jedoch glanzlos. Zahlreiche Affären haben dazu geführt, daß seine Führungsfähigkeit stark in Zweifel gezogen wird.

Das Königreich scheint nicht in guter Verfassung zu sein. Die Folgen des Brexit und der Corona-Pandemie sind spürbar, der Krieg in der Ukraine bringt weitere Belastungen für das Land. In Schottland und Nordirland wird der Zusammenhalt des Staates in Frage gestellt. Ist Elizabeth II. das einigende Band der Nation, gerade im Jahr des Platinjubiläums?

1947, an ihrem 21. Geburtstag, hat sie gelobt, sich ganz in den Dienst der Menschen in Großbritannien und den Staaten des Empire zu stellen. Sie hat Wort gehalten und dieses Gelöbnis immer wieder erneuert, zuletzt in diesen Tagen. Seit 1952 ist sie der Souverän, sie verkörpert den Staat, ohne formal Macht auszuüben, sie ist an die Vorgaben der Regierung gebunden und doch berechtigt, nicht nur zuzuhören, sondern auch Rat zu geben. 
In den bislang 70 Jahren ihrer Regentschaft hat Großbritannien einen dramatischen Wandel durchlebt. Sie hat das Land durch Niedergang und Aufschwung begleitet, nahezu unerschütterlich. Gleichzeitig hat sie ihre Aufgaben als Staatsoberhaupt weiterer Länder, z.B. Neuseelands sowie als Oberhaupt des Commonwealth mit größter Sorgfalt wahrgenommen. Die Institution der Monarchie hat sie in all den Jahren immer wieder der jeweiligen Zeit angepaßt, behutsam und bislang erfolgreich nachhaltig.

Millionen Menschen glauben, die Königin zu kennen. Aber was wissen sie wirklich von ihr, von ihren Aufgaben, von ihrem Land? Was wissen sie von der Frau, die nie Interviews gibt, politisch strikte Neutralität wahrt und in fast 75 Ehejahren mit Prinz Philip familiäre Werte vorlebte, die aus der Mode scheinen? Was macht das Leben einer Königin im 21. Jahrhundert aus? Ist die Monarchie ein Anachronismus? Oder erlebt sie in turbulenten Zeiten eine neue Blüte, ohne Gefahr zeitgeistiger Anbiederung? 

Thomas Kielinger wird versuchen, Ihnen im Gespräch mit Achim Güssgen-Ackva Großbritannien und die Königin näherzubringen und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Hierzu sind Sie und Ihre Begleitung sehr herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Sie!


Autor & Buch

Thomas Kielinger, Elizabeth II. Das Leben der Queen (C.H. Beck), München 2022, durchgesehene & erweiterte Neuauflage, 303 Seiten, mit Abb., Stammbaum; 22,00 €.

Thomas Kielinger, Jahrgang 1940, berichtet seit 1998 für »DIE WELT« aus London. 1977 bis 1985 Korrespondent für diese Zeitung in Washington, anschl. bis 1994 Chefredakteur des »Rheinischen Merkurs«. 1995 mit dem Orden des Honorary Officer of the British Empire (OBE) ausgezeichnet. Zahlreiche Publikationen, u.a. »Winston Churchill. Der späte Held« (2014, C. H. Beck); »Der Fels an der Seite der Queen« (2019, Duncker & Humblot), »Die Königin: Elisabeth I. und der Kampf um England« (2019, C. H. Beck).
 

Teilnahmebeitrag

Der Eintritt ist frei.

Programm / Anmeldung

Weitere Details entnehmen Sie bitte der anliegenden Einladung.

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung an die Hessische Landeszentrale für politische Bildung, Achim Güssgen-Ackva, Telefon (0611) 32554020; Telefax (0611) 32554070; Email: Referat-I-3@hlz.hessen.de 

Themenbereich

Europa

Art der Veranstaltung 

Gespräch mit dem Autor

Zielgruppe

Bürger / Bürgerinnen 

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Bild 1: Thomas Kielinger

Bild 2: "Elizabeth II. Das Leben der Queen", Cover

Datum:
30.06.2022
Uhrzeit:
19:00
Veranstaltungsort:
Altes Schloß, Netanya Saal, Brandplatz 2, 35390 Gießen
Veranstalter:
Eine Veranstaltung der HLZ in Zusammenarbeit mit dem Haus am Dom und mit freundlicher Unterstützung der Deutsch-Britischen Gesellschaft Rhein-Main e. V.