Am Anfang war Rassismus – Über den Radikalisierungsweg des Mörders von Walter Lübcke
Die Politikwissenschaftler Sascha Schmidt und Yvonne Weyrauch setzen sich in ihrem Vortrag mit dem Radikalisierungsweg des Mörders von Walter Lübcke auseinander. Der Neonazi Stephan Ernst hatte den Kasseler Regierungspräsidenten in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen. Der Mord gilt als der erste politisch motivierte Mord an einem bundesdeutschen Politiker durch einen Neonazi in der BRD.
Der Täter hätte bereits bei mindestens drei weiteren Anschlägen, die viele Jahre zurücklagen, Menschen auf dem Gewissen haben können. Seinen ersten Brandanschlag hatte er schon als 15-Jähriger, im Jahr 1989, auf ein von türkischen Migrantinnen bewohntes Haus verübt. Im Vortrag zeichnen die beiden Autoren nach, wie Ernst sich politisierte, im Zuge seiner ersten Gefängnisstrafe radikalisierte und daran anschließend in der nordhessischen Neonazi-Szene aktiv wurde, eher er, vermeintlich „abgekühlt“, zum Mörder wurde.
- Datum:
- 31.05.2024
- Uhrzeit:
- 19:30
- Veranstaltungsort:
- Hörsaal 2 in der Diagonale 3 am Standort Holländischer Platz der Universität Kassel
- Veranstalter:
- Hessische Landeszentrale für politische Bildung
- Kooperation:
- Eine Kooperationsveranstaltung des Referats I/1 der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, der Evangelischen Akademie Hofgeismar und der Initiative NACHGEFRAGT e. V. statt.