20 Jahre EU-Osterweiterung: Lehren & Perspektiven – Polen und Ukraine im Vergleich
Vor 20 Jahren traten mit Estland, Lettland, Litauen, Malta, Ungarn, Polen, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Zypern 10 weitere Länder der bis dahin aus 15 Mitgliederstaaten bestehenden Europäischen Union bei. Die Union wuchs damit über Nacht auf 470 Millionen Bürger und Bürgerinnen an und vergrößerte sich flächenmäßig um ein Drittel. Die Integration der mittel- und osteuropäischen Staaten innerhalb der großen Osterweiterung verhalf dazu, die Trennung zwischen West- und Ost(mittel)europa zu überwinden. Die Eingliederung der ostmitteleuropäischen und baltischen Staaten in die EU-Wertegemeinschaft stieß nicht durchgehend auf positive Resonanz. In Südeuropa bestand die Sorge vor Subventionsabbau und in Deutschland oder Österreich sorgten sich die Bürger um den potentiellen Zustrom von günstigeren Arbeitskräften.
Heute stehen insbesondere die drei neuen Beitrittskandidaten Ukraine, Georgien und die Republik Moldau im Fokus. Gerade die Ukraine zeigt sich dabei als engagierter Kandidaten-Staat – im Schatten des russischen Angriffskriegs.
Wenige Wochen nach der Europaparlamentswahl wollen wir somit gemeinsam auf Lehren aus den vorherigen Beitritten und Perspektiven zukünftiger Erweiterung diskutieren.
Wie haben sich die mittel- und osteuropäischen Staaten in den Staatenverbund eingegliedert? Wie hat sich die wirtschaftliche Situation der Mitglieder im Vergleich zueinander entwickelt? Welche Perspektiven haben Länder wie die Ukraine, die aufgrund ihrer aktuellen Situation nicht alle Aquis- Kriterien erfüllen können? Was würde ein Beitritt für die Ukraine, aber auch für Europa bedeuten?
Auf dem Podium begrüßen wir Vadym Kostiuk, Generalkonsul der Ukraine in Frankfurt und Prof. Dr. Andrea Gawrich, Professorin für Internationale Integration mit besonderem Bezug auf das Östliche Europa der Universität Gießen.
Moderiert wird die Veranstaltung von Sven Ringsdorf.
Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt hier.
- Datum:
- 02.07.2024
- Uhrzeit:
- 19:00
- Veranstaltungsort:
- Walter-Lübcke-Saal, Regierungspräsidium Kassel, Am Alten Stadtschloss 1, 34117 Kassel
- Veranstalter:
- Es handelt sich um eine Kooperation der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, der Europa Union Hessen und Kassel sowie dem EUROPE DIRECT NordOstHessen beim Regierungspräsidium Kassel.
- Kontaktperson:
- alexandra.klein@hlz.hessen.de