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Herausgeber: HLZ, Ref. I/2

Islamistische Radikalisierung – Herausforderungen und Faktoren

Dr. Bernd Zywietz

„Islamismus“ kann verstanden werden als religiös begründete Ideologie samt ihrer entsprechenden Handlungen, „die im Namen des Islam die Errichtung einer allein religiös legitimierten Gesellschafts- und Staatsordnung anstreben“.[1] Mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung[2] ist Islamismus unvereinbar, insofern er u.a. gegen das Prinzip der Gleichheit und Volkssouveränität gerichtet ist – wenn z.B. nicht-muslimischen Personen aufgrund ihres Glaubens Rechte abgesprochen werden oder wenn eine Rechtsordnung angestrebt wird, in der allein göttliche Gesetze gelten sollen.

Der Islamismus ist nicht mit dem Islam und seinen vielen Strömungen gleichzusetzen, genauso sind muslimische Menschen nicht aufgrund ihres Glaubens unter Radikalitäts- oder gar Extremismusverdacht zu stellen. Islamismus selbst zeigt sich wiederum in verschiedenen Spielarten: Neben dem (Neo-)Salafismus[3] finden sich u.a. türkisch-nationalistisch ausgerichtete Bewegungen oder ein schiitischer[4] Islamismus (vertreten etwa durch die in Deutschland seit 2019 verbotene Hizb Allah / Hisbollah[5]). Allen gemein ist der Bezug auf den Koran und die Sunna[6],[7], aus deren Interpretation Islamisten für sich einen Gestaltungs- und Herrschaftsanspruch ableiten. In Fragen der Durchsetzung dieses Anspruchs reicht das Spektrum von legitimen politischen Aktivitäten im Fall eines sogenannten „legalistischen Islamismus“ bis hin zur militanten Gewalt („Dschihadismus“[8]).

Drei Grauzonen im Themenfeld islamistischer Radikalisierung

Drei Graubereiche machen es oft schwer zu entscheiden, ob es sich um islamistischen Extremismus handelt. Das betrifft zunächst die Abgrenzung zwischen Extremismus und grundgesetzlich geschützter[9], auch rigoroser Religiosität samt Missionierungsarbeit. Diese Grenze wird zum Teil von extremistischen Akteuren aus strategischen Gründen verunklart, etwa um sich als Opfer darzustellen, die aufgrund ihres Glaubens politisch verfolgt werden und deren Rechte systematisch beschnitten werden. So wurde die im Rhein-Main-Gebiet ansässige Gruppierung Dawa FFM im Jahr 2013 für den bewaffneten Kampf verboten und nicht, weil sie für die Lehren des Koran warb.

Ein weiterer Graubereich ist jener hin zu demokratischem Aktivismus. Das betrifft z.B. den Einsatz für soziale, kulturelle oder politische Belange von Musliminnen und Muslimen, wie er selbst noch nicht als radikal, geschweige denn extremistisch einzustufen ist. In dieser Grauzone agieren Gruppen wie Muslim Interaktiv, Generation Islam oder die im hessischen Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) ansässige Realität Islam. Sie stehen der verbotenen Hizb ut-Tahrir[10] („Partei der Befreiung“) nahe, die ein transnationales Kalifat[11] anstrebt. Die genannten Gruppen treten in Sozialen Medien mit attraktiv gestalteten Videoinhalten auf und sprechen ein junges Publikum an, indem sie in moderner Form u.a. Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen muslimischer Personen aufgreifen und diese anprangern. Themen sind die „Kopftuchdebatte“ bis hin zu Terroranschlägen wie jenem in Hanau 2020. Echtes und legitimes Eintreten gegen antimuslimischen Rassismus geht dabei über in die Vereinnahmung von derlei Problemen und Konflikten für die Verbreitung eines ideologischen Weltbilds. Pauschal wird eine angebliche Bekämpfung des Islam, eine Wertediktatur und kulturelle Auslöschung behauptet, mit teils unhaltbaren Gleichsetzungen wie der der Situation heutiger Musliminnen und Muslime in Deutschland mit jener von jüdischen Menschen in den 1930er-Jahren (also kurz vor dem Holocaust). Westliche Kultur wird als unvereinbar mit dem Glauben angesehen und eine soziale und kulturelle Abgrenzung von muslimischen und nichtmuslimischen Personen propagiert.

Die dritte Grauzone ist die zwischen der Radikalisierung Jugendlicher und dem alterstypischen Spiel junger Menschen mit extremistischen Gedankenmodellen im Zuge ihrer sozialen und politischen Persönlichkeitsentwicklung. Es wenden sich zwar nicht nur Teenager und junge Erwachsene islamistischem Gedankengut und islamistischen Gruppen zu. Gleichwohl sind es in hohem Maße jüngere Menschen, die dies tun und die auch – im Vergleich zu älteren Gleichgesinnten – eher entsprechende Straftaten begehen.[12] Trotzdem bleibt im Einzelfall zu fragen, ob es sich um einen ernsthaften Radikalisierungsprozess handelt oder um ein Übergangsphänomen des Sich-Ausprobierens im Zuge des Erwachsenwerdens.[13] Ab wann genau bildet, verfestigt und verstetigt sich eine extremistische Weltsicht? Wann wird das jeweilige politisch-ideologische Handeln, das Aufbegehren gegen Autoritäten und das Austesten von Grenzen „destruktiv und für andere bzw. für die demokratische Gesellschaft als solche gefährlich“?[14] Solche Fragen stellen sich etwa, wenn es um so genannte „konfrontative Religionsbekundung“[15] geht: religiös-konnotierte Provokationen oder Aggressionen (z.B. Beleidigungen) durch muslimische oder muslimisch markierte Schülerinnen und Schüler im Unterricht oder auf dem Pausenhof. Ist dieses Verhalten in erster Linie Anzeichen von Indoktrination und Radikalisierung, und damit ein Fall für die Präventionsarbeit, oder gar ein Risiko für die öffentliche Sicherheit? Oder handelt es sich vielmehr um ein schul- und sozialpädagogisches Problem?

Motive und Faktoren islamistischer Radikalisierung

Jede Radikalisierungskarriere verläuft individuell. Entsprechend groß ist die Zahl möglicher Beweggründe und Faktoren (sowie deren Zusammenspiel), die einen Menschen anfällig für extremistisches Gedankengut machen und den Anschluss an entsprechende Gruppen befördern. Einfache, z.B. soziale und politische Erklärungsansätze, die nur auf gesellschaftliche oder wirtschaftliche Benachteiligungen oder eine misslungene Integration von Menschen mit so genanntem Migrationshintergrund abstellen, greifen zu kurz. Das zeigen etwa Beispielfälle radikalisierter Konvertitinnen und Konvertiten ohne migrantischen oder muslimischen Background. Zum Beispiel Fritz G. und Daniel S., die als Teil der so genannten Sauerland-Gruppe wegen der Vorbereitung eines Terroranschlags verurteilt wurden. Oder die Brüder Fabian und Manuel G.: Die zwei Söhne eines Kasseler Unternehmers reisten 2014 nach Syrien und schlossen sich dort dem „Islamischen Staat“ an.

Auch prominente deutsche Salafisten wie Pierre Vogel oder Sven Lau sind hier zu nennen, die mit ihren Online-Inhalten ein großes Publikum erreichen. So ist statt tatsächlicher persönlicher Benachteiligungs- und Ausgrenzungserfahrungen womöglich eher „eine stellvertretend empfundene Benachteiligung als Erklärung für die Hinwendung zu islamistischen“[16] Angeboten sowie die Suche nach Zugehörigkeit ausschlaggebend. Das deckt sich mit einem zentralen Element der (nicht nur) islamistischen Ideologie und Propaganda: der „Umma“[17], also der globalen Gemeinschaft der Musliminnen und Muslime. Als vorgestellte (›imaginäre‹) Bezugsgruppe stiftet sie Identität. Doch auch im Lebensalltag und innerhalb der islamistischen Peergroup stellt gefühlte oder real erlebte Solidarität, Selbst-Bestätigung und Zusammenhalt unter „Brüdern“ und „Schwestern“ einen wichtigen Aspekt jenseits von Weltsicht und politischer Aktion dar.

Selbst wenn Radikalisierung je individuell abläuft und begründet ist, lassen sich übergreifende Muster und Dimensionen ausmachen. Das betrifft Einflussfaktoren auf der (gesamtgesellschaftlichen) Makroebene (z.B. soziale Benachteiligung), der Mesoebene (die der islamistischen Bewegung oder Gruppierung) sowie der Mikroebene (die Einzelperson, ihrer Psyche und Biografie sowie ihrer unmittelbaren Beziehungen, z.B. persönliche Freundschaften, über die der Einstieg in islamistische Kreise erfolgt). Quer zu dieser Unterteilung lassen sich „Push-Faktoren“ und „Pull-Faktoren“ unterschieden. Erste machen Menschen empfänglich für die islamistische Weltsicht und Beteiligungsoptionen bzw. begründen oder befördern die aktive Zuwendung zu diesen. Das kann die Erfahrung von persönlichen Krisen und daraus entstehende innere Nöte sein – Krisen in Familie (z.B. Trennung der Eltern), Schule, Ausbildung oder erster Liebesbeziehung, aber auch rassistische Anfeindung und das Erleben sozialer Ungleichbehandlung. Sie erzeugen oder verstärken möglicherweise die Bereitschaft, neue radikale Ideen und Wertevorstellungen auf- und anzunehmen.[18]Unabhängig von individuell Erlebtem kann ein Mangel an Selbstwirksamkeitserfahrung und Lebensperspektiven Anlass für Radikalisierung sein, aber auch die Suche nach einem höheren Ziel, dem man sich verschreiben kann, um dem eigenen Leben Sinn und Richtung zu geben. Wie ausschlaggebend solche „Push-Faktoren“ letztlich sind, ist unklar und in der Forschung umstritten.

„Pull-Faktoren“ dagegen ziehen in den Extremismus hinein. Islamistische Deutungs- und Beteiligungsangebote sowie Formen der Ansprache sind hier zu nennen. Sie wirken als Versprechen oder Verheißungen, zielen auf die Befriedigung auch unpolitischer Bedürfnisse wie z.B. dem nach sozialer Gruppenzugehörigkeit.[19] Das Wechselspiel zwischen Angeboten und Bedürfnissen der Einzelnen und der Gruppen sind komplex und beeinflussen sich gegenseitig. So kann es sein, dass einzelne Personen sich die für sie passenden ›Produkte‹ aus dem islamistisch-extremistischen ›Warenkorb‹ heraussuchen, z.B. ›Action‹ und ›Thrill‹ (von öffentlichen Protestaktionen bis zum dschihadistisch-militanten Einsatz). Bedürfnisse müssen aber nicht vorgegeben sein, sondern können durch oder in der islamistischen Bewegung bzw. Gruppe erst geschaffen werden. Von ihnen eingeredet zu bekommen, Opfer drastischer und fortgesetzter Ungerechtigkeit zu sein, mag etwa den Drang nach Vergeltung an den vermeintlichen Schuldigen wecken.

Entfremdung, Rückzug und Indoktrination

Gedankliche Radikalisierung und äußere Entfremdung gehen oft zusammen. Das betrifft v.a. im salafistischen Kontext Konflikte mit dem Elternhaus oder dem Freundeskreis aufgrund des eigenen neuen Lebensstils einer Person. Dieser Stil ist strikt-religiös, wirkt vielleicht unzeitgemäß und wird demonstrativ (vor-)gelebt, was aber noch nicht als „extremistisch“ bezeichnet werden kann.

Nahestehende Menschen sollen dann oft für den ›wahren Glauben‹ oder für die ›gute‹ oder ›gerechte‹ politische Sache gewonnen werden. Oder es werden ihnen aus einer empfundenen moralischen und religiösen Überlegenheit heraus Vorhaltungen gemacht: wegen ihrer weltlichen, ›falschen‹ Lebensweise oder weil sie sich angesichts des Unrechts, das Musliminnen und Muslimen widerfährt, nicht empört und engagiert genug zeigen. Reagieren Freunde und Familienmitglieder darauf mit Unverständnis oder Zurückweisung, verstärkt das den Rückzug in die neue Identität und die neue islamistische Ersatzfamilie oder Peer-Group sowie die Abschottung der Gruppe nach außen. Auch echte oder vermeintliche Ablehnungen durch die Öffentlichkeit können solche Absonderungseffekte befördern, z.B. muslimfeindliche Statements aus der Politik oder Konfrontationen mit Behörden, etwa wenn diese Koranverteilungsaktionen verbieten oder Demonstrationen auflösen. Jedes tatsächliche oder als solches interpretierte islamfeindliche Ereignis bestärkt die Opfermentalität und das „Die-gegen-uns“-Weltbild.

Islamistische Propaganda versucht, solche polarisierten Sichtweisen zu etablieren und zu verstärken. Muslim Interaktiv oder Generation Islam z.B. bespielen ihre Social-Media-Kanäle ausgesucht mit Berichten und Kommentaren zu Übergriffen auf muslimische Menschen oder Vorfälle antimuslimisch gedeuteter Politik. Sie tun dies, um Angst, Empörung und Wut zu schüren: Solche Ereignisse und Entwicklungen werden als Belege dargestellt, dass Musliminnen und Muslime systematisch verfolgt werden und „der Westen“ eine Doppelmoral pflege. Letzteres z.B. in Form der behaupteten Gleichgültigkeit gegenüber der Uiguren-Verfolgung in China[20], die Duldung von Mohammed-Karikaturen oder die ›Besserbehandlung‹ ukrainischer Kriegsgeflüchteter gegenüber solchen aus Syrien und anderen muslimisch geprägten Ländern. Meist sind derlei Anklagepunkte in der Tat kritik- und diskussionswürdig, wenn nicht gar Kennzeichen realer Missstände. Sie werden aber zum Zwecke der Emotionalisierung und Radikalisierung der Sichtweisen selektiv ausgewählt, vereinfacht und verabsolutiert. Auch „Fake News“, also falsche, verdrehte oder tendenziös verkürzte Nachrichten, werden (weiter-)verbreitet, wenn sie ins islamistische Deutungsraster passen und sich für das Ziel der Stimmungsmache eignen.

Zugang über lebensweltliche Fragen und (Selbst-)Inszenierung

Vor allem im Online-Islamismus scheint der lebensweltlich-religiöse Zugang für viele Menschen – und besonders für jüngere – relevant zu sein, die nach Rat und Hilfe bei Alltagsfragen etwa zur glaubenskonformen Lebensführung suchen (z.B. ob man während der Fastenzeit des Ramadans ins Schwimmbad darf). Islamistische Akteure geben auf solche Fragen einfache, verbindliche Antworten. Sie bieten einen umfassenden Lebensstil mit klaren Regeln – u.a. zur Kleidungsordnung, zu täglichen Gebetszeiten oder zum Umgang zwischen Männern und Frauen. Eindeutig wird Erlaubtes von Verbotenem, Gutes von Bösem unterschieden. Das wirkt auf manche attraktiv, weil es Struktur, Halt und Orientierung gibt und gegenüber der Vielfalt der modernen Lebensmodelle und moralischen und sozialen Ambivalenzen entlastet.

Im nächsten Schritt werden allerdings Herausforderungen und Probleme – auch jene, die mit einer solchen Lebensführung und Weltsicht im Alltag einhergehen – zu einer Art kultureller Unverträglichkeit mit (oder Ablehnung durch) den „Westen“ stilisiert. Ebenso wie eigene oder kollektive, stellvertretende Diskriminierungserfahrungen werden sie zu politischen Auseinandersetzungen mit eindeutigen Schuldzuschreibungen und Feindbildern umgedeutet. Das islamistische Narrativ: Musliminnen und Muslime seien Opfer fortgesetzten Unrechts, gar der Gewalt. Meist wird dahinter eine Agenda vermutet, wobei nicht selten antisemitische Verschwörungstheorien ins Spiel kommen. Gemäß dieser Erzählung müsse schließlich, aus Notwehr oder als Nothilfe, der Islam „verteidigt“ werden, in letzter Konsequenz sogar mit Waffengewalt, etwa als „Dschihad“ in Syrien, Irak oder Afghanistan. Für diesen Kampf wird Solidarität und Unterstützung eingefordert, neben Geldspenden im Extremfall auch in Form der Beteiligung an militärischen Kämpfen oder gar terroristischer Anschläge.

Diese Stufenfolge der Deutungsangebote lässt sich in islamistischer Propaganda und deren Nutzung in entsprechenden Radikalisierungsverläufen nachzeichnen.[21] Sie ist aber nicht zwangsläufig extremistisch und muss schon gar nicht zwangsläufig in die extremistische Gewalt führen. 

Eine weitere, von Andreas Zick und Nils Böckler vorgeschlagene, interessante Perspektive sieht Radikalisierung als individuelle und gruppenbezogene „(Selbst-)Inszenierung“.[22] Gemeint ist, dass sich Radikalisierende online wie offline selbst als überzeugte Vertreterinnen und Vertreter einer Ideologie und kämpferische Anhängerschaft einer größeren Bewegung präsentieren. Die Überzeugung sowie die Gruppenzugehörigkeit muss nach innen wie außen immer wieder bestätigt und bezeugt werden. Auch verschiedene Gegner oder gar Feinde (z.B. Israel oder die USA) müssen als solche dargestellt, ggf. auch zu einem Handeln provoziert werden, das der ihnen zugesprochenen negativen „Rolle“ entspricht (z.B. Überreaktionen staatlicher Sicherheitsbehörden). Schließlich ist auch die – v.a. terroristische – Gewalt in hohem Maße inszeniert, um möglichst große mediale Wirkung zu erzielen. Drastische Beispiele hierfür sind die Exekutionsvideos des sogenannten „Islamischen Staats“ mit rituellen Elementen versehene ›Aufführungen‹ von Hinrichtungen Gefangener vor und für die Kamera. Auf die Inszenierenden selbst kann schließlich die an andere gerichtete Selbst-Inszenierung radikalisierende Wirkung haben, wenn die gewählte und aufgeführt Rolle zum Ideal wird und Druck ausübt, diesem sich selbst gegenüber zu genügen.

Vorteile dieser Inszenierungs-Perspektive auf Radikalisierung ist, dass sie die schematische Einteilung in ›Verführende‹ und ›Verführte‹ ein Stück weit auflöst. Das ist gerade mit Blick auf die Partizipationsmöglichkeiten des Internets in Sachen Propaganda, Ideologisierung und Rekrutierung sinnvoll.

Die Rolle des Internets und das Fallbeispiel Arid U.

Ein viel diskutierter Faktor der Radikalisierung hinein in den Extremismus ist das Internet. In der Analyse der Radikalisierungshintergründe und -verläufe von Ausreisenden Richtung Syrien und Irak (Fortschreibung von 2016)[23] wird das Internet gleich hinter „Freunde“ sowie „Kontakten in [einschlägigen] Moscheen“ genannt. Noch stärker wird es für ein in den 2010er Jahren stark diskutiertes Phänomen verantwortlich gemacht: das des so genannten „Lone Actors“ – Personen, die sich außerhalb von Gruppenzusammenhängen radikalisieren. Ob es jedoch so etwas wie „Selbst-“ oder „Onlineradikalisierung“ gibt, ist mittlerweile umstritten. Überhaupt ist es wenig ergiebig, hier pauschal von „dem Internet“ zu sprechen. Im modernen Alltag lassen sich Online- und Offline-Welt nicht mehr sinnvoll trennen. Auch bezeichnet „Internet“ sehr vieles und sehr viel Verschiedenes. Das gilt auch für den Extremismuskontext: Über Netzwerke und Dienste wie Facebook und WhatsApp werden Kontakte mit Gleichgesinnten geknüpft und gepflegt, News geteilt, Themen diskutiert und gemeinsame Unternehmungen verabredet. Im oder über das Internet wird Propaganda verbreitet und konsumiert, ›feindliche‹ Mediendiskurse beobachtet und Andersdenkende attackiert. Außerdem kann das Netz dazu dienen, live den Auftritten islamistischer Influencer beizuwohnen, Spenden zu sammeln, Anleitungen für den Waffen- und Bombenbau zu suchen oder die Ausreise in Konfliktgebiete zu organisieren.   

Als markantes Beispiel für islamistische Selbstradikalisierung und -mobilisierung per Internet gilt der Fall Arid U. Der damals 21-Jährige mit kosovarischem Hintergrund erschoss am 2. März 2011 am Flughafen Frankfurt Main zwei US-Soldaten und verwundete zwei weitere schwer. Die Tat gilt als erster islamistisch begründeter Anschlag mit Todesfolge in Deutschland. Als U. 16 Jahre alt war, verlor sein Vater gesundheitsbedingt den Beruf, die Familie wurde zum Sozialhilfefall.[24] U. verließ zunächst die Schule in der 10. Klasse ohne Abschluss. Zu jener Zeit wandte er sich dem Islam zu, dessen Disziplin und Tagesroutinen er schätzte. Nach erneutem Anlauf die Schullaufbahn zu beenden, besserten sich seine Noten. Er lernte gleichaltrige Muslime kennen, mit denen er religiöse Fragen besprach, und besuchte Veranstaltungen in Lokalitäten, die als Treffpunkte der radikal-islamischen Szene galten. Als er scheiterte, die Hochschulreife zu erreichen, verheimlichte er dies seiner Familie und distanzierte sich von seinen Freunden. Über Online-Äußerungen und über geteilte Videos in Sozialen Medien machte er seine islamistischen radikalen Ansichten deutlich, wandte sich offen gegen die USA und deren Einsatz in Afghanistan und beklagte das Scheitern von Terrorplänen. Anfang 2011 verlor er die Arbeit in einem islamischen Pflegedienst, während der seine depressive Stimmung verschwunden war und über die er Selbstwert und Relevanzgefühle erfahren hatte. U. zog sich noch mehr zurück, verbot sich das Hören von Musik bis auf islamistische „Anashid“[25] und wandte sich ganz islamistischem und dschihadistischem Gedankengut zu. In Multiplayer-Online-Spielen erregten seine Gewaltfantasien gegenüber „Ungläubigen“ Aufmerksamkeit.

Angesichts des Zusammenspiels von Online- und Offline-Faktoren und des Umstands, dass er schon 2007 mit dschihadistischem Gedankengut in Berührung kam, kann Arid U. nicht mehr als das drastische Beispiel von Online-, Selbst- und so genannter Turboradikalisierung gelten, als das er zunächst angesehen wurde. Wie und wie schnell tatsächlich die Entwicklung bis hin zur terroristischen Gewaltbereitschaft verlief, ist nicht final zu klären. Gleichwohl kamen zu lebensweltlichen Ereignissen und Entwicklungen ein großes Spektrum digitalmedialer Aspekte hinzu, die sicherlich relevanten Einfluss auf seinen Radikalisierungsweg hatten. So sammelte U. tausende von salafistischen und dschihadistischen Texten, Video- und Audio-Inhalten auf seinem Rechner und iPod[26], darunter Vorträge des international einflussreichen dschihadistischen Predigers Anwar al-Awlaki. Auf seinem Facebook-Profil nannte er sich Abu Reyyan und stand online mit einem „Hassprediger“ des Dawa-FFM-Netzwerks in Kontakt. In Chats gab er sich als Kämpfer für die etwa in Afghanistan oder Irak angegriffenen Muslime, teilte Videos, die Gräueltaten von US-Soldaten zeigten. Gegenüber dem Ex-Rapper, Islamisten und späteren Dschihadisten Denis Cuspert, der sich 2014 dem „Islamischen Staat“ anschloss, drückte U. auf dessen Facebook-Seite seine Bewunderung aus.[27]

Besonders drastisch erscheint der Effekt islamistischer Online-Propaganda, was schließlich den Anstoß zum Anschlag betrifft. U. gibt an, in der Nacht zuvor ein dschihadistisches Video gesehen zu haben, dass die Vergewaltigung eines irakischen Mädchens durch US-Soldaten zeigt. Tatsächlich hatte es einen solchen Fall gegeben, die Aufnahmen selbst waren jedoch fiktiv: Sie stammten aus einem scheindokumentarischen Spielfilm[28], der das Verbrechen verhandelt. U. sei so von dem Video aufgewühlt gewesen, dass er sich zu einer Gewaltaktion am folgenden Morgen entschlossen habe. Auf dem Weg zum Flughafen hörte er einen Nashid, gesungen von dem in Afghanistan kämpfenden deutschen Dschihadisten Mounir Chouka („Mutter, bleibe standhaft, dein Sohn ist im Dschihad“).

Neben der Vernetzung und der Verbreitung islamistischer Inhalte zeigt sich am Fall Arid U. die Bedeutung von Social-Media-Funktionen für die individualisierte Online-Radikalisierung, die seit 2011 nur noch stärker unseren Alltag sowie die politische Kultur prägen: die Selbstinszenierung der eigenen Person in Sozialen Netzwerken, die politische Selbst-Emotionalisierung sowie die digitale ›Verflüssigung‹ von medialem Content, also die Möglichkeit, Bilder, Töne, Texte aus dem Zusammenhang zu reißen, neu zusammenzufügen, sie umzudeuten und so etwa aus Spielfilmmaterial Ausschnitte für Propaganda-Videos zu machen.

Literaturempfehlungen

Frank, Anja und Scholz, Anna Felicitas: Islamismus in der Jugendphase. Eine rekonstruktive Studie zu Radikalisierungsprozessen. Leverkusen/Opladen: Verlag Barbara Budrich. 2022. https://www.vielfalt-mediathek.de/wp-content/uploads/2023/03/Religioeser-Fundamentalismus_Islamismus-in-der-Jugendphase.pdf.

Langner, Joachim; Herding, Maruta; Hohnstein, Sally und Milbrandt, Björn (Hg.): Religion in der pädagogischen Auseinandersetzung mit islamistischem Extremismus. Halle (Saale): Deutsches Jugendinstitut e.V. (Band 14), 2020, S. 6–31.

jugendschutz.net: Islamismus im Netz 2021/2022. https://www.jugendschutz.net/mediathek/artikel/islamismus-im-netz-2021-2022.

Bundeszentrale für politische Bildung: Radikalisierungsprävention Islamismus. Radikalisierung: Gründe und Verlauf. https://www.bpb.de/themen/infodienst/230493/radikalisierung-gruende-verlauf.

 

Zum Autor

Dr. Bernd Zywietz,

studierte Filmwissenschaft und Publizistik in Mainz. Promotion im Fach Medienwissenschaft in Tübingen. Tätigkeiten als Lehrkraft und Dozent an den Universitäten Mainz, Siegen und Tübingen, als Journalist und Redakteur. Forschung und Publikationen u.a. zu Online-Extremismus und -Propaganda, etwa der des sog. „Islamischen Staats“. Seit 2020 Leiter des Bereichs Politischer Extremismus bei jugendschutz.net, dem Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet. Gründungsmitglied des Netzwerk Terrorismusforschung e.V. und Herausgeber der Buchreihe „Aktivismus- und Propagandaforschung“ (Springer VS).

 

Quellenverzeichnis

BAG RelEx: Radikalisierung verhindern – Extremismus entgegenwirken: https://www.bag-relex.de/wissen/radikalisierung-deradikalisierung.

Baugut, Philip und Neumann, Katharina: Online propaganda use during Islamist radicalization. In: Information, Communication & Society 10 (6), 2019.

Böckler, Nils, Hoffmann, Jens und Zick, Andreas: The Frankfurt airport attack: A case study on the radicalization of a lone-actor terrorist. In: Journal of Threat Assessment and Management 2 (3-4), 2015.

Bundeskriminalamt: Analyse der Radikalisierungshintergründe und -verläufe der Personen, die aus islamistischer Motivation aus Deutschland in Richtung Syrien oder Irak ausgereist sind.  https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/Forschungsergebnisse/2016AnalyseRadikalisierungsgruendeSyrienIrakAusreisende.html.

Bundeszentrale für politische Bildung: Islamismus - Was ist das überhaupt?

https://www.bpb.de/themen/islamismus/dossier-islamismus/36339/islamismus-was-ist-das-ueberhaupt.

Bundeszentrale für politische Bildung: Kurz und Knapp. https://www.bpb.de/kurz-knapp.

Bundeszentrale für politische Bildung: "Konfrontative Religionsbekundung"?!: https://www.bpb.de/themen/infodienst/509856/konfrontative-religionsbekundung.

Bundeszentrale für politische Bildung: Islamismus, Salafismus, Dschihadismus

https://www.bpb.de/themen/infodienst/322920/islamismus-salafismus-dschihadismus.

Bundeszentrale für politische Bildung: Die Hizb ut-Tahrir in Deutschland: https://www.bpb.de/themen/infodienst/329054/die-hizb-ut-tahrir-in-deutschland

Bundeszentrale für politische Bildung: Ein Volk verschwindet: https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/510274/ein-volk-verschwindet.

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: Lexikon der Filmbegriffe: https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/m:mockumentary-5125.

Dantschke, Claudia: Ohne Musik geht es nicht. Salafismus und „Nasheeds“ (Anasheed) in Deutschland. In: JEX - Journal EXIT-Deutschland (3), 2014, 93-110. https://journal-exit.de/ohne-musik-geht-es-nicht.

Frank, Anja und Scholz, Anna Felicitas: Islamismus in der Jugendphase. Eine rekonstruktive Studie zu Radikalisierungsprozessen. Leverkusen-Opladen 2022. https://www.vielfalt-mediathek.de/wp-content/uploads/2023/03/Religioeser-Fundamentalismus_Islamismus-in-der-Jugendphase.pdf.

Frank, Anja und Scholz, Anna Felicitas: Islamistische Radikalisierung im Kontext von Jugendbiografien und Familie. In: Björn Milbradt u.a. (Hg.): Handbuch Radikalisierung im Jugendalter. Phänomene, Herausforderungen, Prävention. Opladen u.a. 2022: S. 103–119.

Islam ist: Nashid: https://islam-ist.de/islamische-begriffe/nashid.

Konrad Adenauer Stiftung: Die libanesische Hisbollah. https://www.kas.de/de/web/extremismus/islamismus/die-libanesische-hisbollah.

Milbradt, Björn u. a.: Radikalisierung und Radikalisierungsprävention im Jugendalter: Phänomene, Begriffe, Theorien und Leerstellen. In: Björn Milbradt u.a. (Hg.): Handbuch Radikalisierung im Jugendalter. Phänomene, Herausforderungen, Prävention. Opladen u. a. 2022, S. 13–29.

Rise: Paradoxien des säkularen Staates: https://rise-jugendkultur.de/expertise/werte-und-religion-in-der-pluralistischen-gesellschaft/hintergrund/3-religionsfreiheit-fuer-wen-paradoxien-des-saekularen-staates.

Schmidt, Wolf: Höchststrafe für US-Soldaten.-Mord. Flughafen-Attentäter Arid Uka verurteilt. In: taz.de, 10.02.2012. https://taz.de/Flughafen-Attentaeter-Arid-Uka-verurteilt/!5100917.

Steinberg, Guido: Jihadismus und Internet. Eine Einführung. In: Guido Steinberg (Hg.): Jihadismus und Internet: Eine deutsche Perspektive. Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik, 2012.


[1] Bundeszentrale für politische Bildung: Islamismus - Was ist das überhaupt?

https://www.bpb.de/themen/islamismus/dossier-islamismus/36339/islamismus-was-ist-das-ueberhaupt.

[2] Bundeszentrale für politische Bildung: Freiheitliche demokratische Grundordnung

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/handwoerterbuch-politisches-system/202025/freiheitliche-demokratische-grundordnung.

[3] Bundeszentrale für politische Bildung: Islamismus, Salafismus, Dschihadismus

https://www.bpb.de/themen/infodienst/322920/islamismus-salafismus-dschihadismus.

[4] Bundeszentrale für politische Bildung: Schiiten. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/islam-lexikon/21671/schiiten.

[5] Konrad Adenauer Stiftung: Die libanesische Hisbollah. https://www.kas.de/de/web/extremismus/islamismus/die-libanesische-hisbollah.

[6] Bundeszentrale für politische Bildung: Sunna. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/islam-lexikon/21654/sunna.

[7] Bundeszentrale für politische Bildung: Islamismus - Was ist das überhaupt? https://www.bpb.de/themen/islamismus/dossier-islamismus/36339/islamismus-was-ist-das-ueberhaupt.

[8] Bundeszentrale für politische Bildung: Dschihad. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/296309/dschihad.

[9] Rise: Paradoxien des säkularen Staates: https://rise-jugendkultur.de/expertise/werte-und-religion-in-der-pluralistischen-gesellschaft/hintergrund/3-religionsfreiheit-fuer-wen-paradoxien-des-saekularen-staates.

[10] Bundeszentrale für politische Bildung: Die Hizb ut-Tahrir in Deutschland: https://www.bpb.de/themen/infodienst/329054/die-hizb-ut-tahrir-in-deutschland

[11] Bundeszentrale für politische Bildung: Kalifat: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/islam-lexikon/21488/kalifat

[12] Vgl. Frank, Anja und Scholz, Anna Felicitas: Islamistische Radikalisierung im Kontext von Jugendbiografien und Familie. In: Björn Milbradt u.a. (Hg.): Handbuch Radikalisierung im Jugendalter. Phänomene, Herausforderungen, Prävention. Opladen u.a. 2022: S. 103–119, hier S. 104.

[13] Vgl. Milbradt, Björn u. a.: Radikalisierung und Radikalisierungsprävention im Jugendalter: Phänomene, Begriffe, Theorien und Leerstellen. In: Björn Milbradt u.a. (Hg.): Handbuch Radikalisierung im Jugendalter. Phänomene, Herausforderungen, Prävention. Opladen u. a. 2022, S. 13–29, hier S. 20.

[14] Ebd.

[15] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung: "Konfrontative Religionsbekundung"?!: https://www.bpb.de/themen/infodienst/509856/konfrontative-religionsbekundung.

[16] Vgl. Frank, Anja und Scholz, Anna Felicitas: Islamismus in der Jugendphase. Eine rekonstruktive Studie zu Radikalisierungsprozessen. Leverkusen-Opladen 2022. https://www.vielfalt-mediathek.de/wp-content/uploads/2023/03/Religioeser-Fundamentalismus_Islamismus-in-der-Jugendphase.pdf. S. 24 f.

[17] Bundeszentrale für politische Bildung: Umma. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/islam-lexikon/21714/umma.

[18] Zur diesbezüglich uneindeutigen Forschungslage vgl. u.a. Frank, Anja und Scholz, Anna Felicitas: Islamismus in der Jugendphase. Eine rekonstruktive Studie zu Radikalisierungsprozessen. Leverkusen/Opladen 2022. https://www.vielfalt-mediathek.de/wp-content/uploads/2023/03/Religioeser-Fundamentalismus_Islamismus-in-der-Jugendphase.pdf. S. 25.

[19] Vgl. BAG RelEx: Radikalisierung verhindern – Extremismus entgegenwirken: https://www.bag-relex.de/wissen/radikalisierung-deradikalisierung.

[20] Bundeszentrale für politische Bildung: Ein Volk verschwindet: https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/510274/ein-volk-verschwindet.

[21] Vgl. Baugut, Philip und Neumann, Katharina: Online propaganda use during Islamist radicalization. In: Information, Communication & Society 10 (6), 2019, S. 1–23.

[22] Vgl. Böckler, Nils, Hoffmann, Jens und Zick, Andreas: The Frankfurt airport attack: A case study on the radicalization of a lone-actor terrorist. In: Journal of Threat Assessment and Management 2 (3-4), 2015, S. 153–163.

[23] Bundeskriminalamt: Analyse der Radikalisierungshintergründe und -verläufe der Personen, die aus islamistischer Motivation aus Deutschland in Richtung Syrien oder Irak ausgereist sind.  https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/Forschungsergebnisse/2016AnalyseRadikalisierungsgruendeSyrienIrakAusreisende.html.

[24] Zu den Fakten im Fall Arid U. vgl. u.a. Böckler, Nils, Hoffmann, Jens und Zick, Andreas: The Frankfurt airport attack: A case study on the radicalization of a lone-actor terrorist. In: Journal of Threat Assessment and Management 2 (3-4), 2015, S. 153–163; Schmidt, Wolf: Höchststrafe für US-Soldaten.-Mord. Flughafen-Attentäter Arid Uka verurteilt. In: taz.de, 10.02.2012. https://taz.de/Flughafen-Attentaeter-Arid-Uka-verurteilt/!5100917; Steinberg, Guido: Jihadismus und Internet. Eine Einführung. In: Guido Steinberg (Hg.): Jihadismus und Internet: Eine deutsche Perspektive. Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik, 2012, S. 7–22.

[25] Islam ist: Nashid: https://islam-ist.de/islamische-begriffe/nashid.

[26] Vgl. Böckler, Nils, Hoffmann, Jens und Zick, Andreas: The Frankfurt airport attack: A case study on the radicalization of a lone-actor terrorist. In: Journal of Threat Assessment and Management 2 (3-4), 2015, S. 153–163.

[27] Vgl. Dantschke, Claudia: Ohne Musik geht es nicht. Salafismus und „Nasheeds“ (Anasheed) in Deutschland. In: JEX - Journal EXIT-Deutschland (3), 2014, 93-110. https://journal-exit.de/ohne-musik-geht-es-nicht.

[28] Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: Lexikon der Filmbegriffe: https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/m:mockumentary-5125.