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Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in Hessen

In Hessen hat jüdisches Leben eine lange und starke Tradition und prägt in seiner Vielfalt das gesellschaftliche Miteinander. Ein zentrales Anliegen dieses Podcasts ist es, diese Vielfalt für ein breites Publikum aufzubereiten und darüber hinaus auch Bildungsmaterial für den Einsatz in der historisch-politischen Bildung an die Hand zu geben. Neue Zugänge und Inhalte sollen bisherige ergänzen, um zu zeigen, dass jüdisches Leben seit Jahrhunderten bis heute konstitutiver Bestandteil deutscher und speziell hessischer Geschichte und Gegenwart ist. Den inhaltlich-thematischen Einstieg einer jeden Folge bildet ein Einspieler mit hörspielartiger Charakteristik, auf dessen Grundlage die unterschiedlichen geladenen Studiogäste unter Moderation von Isabel Gathof interessante Aspekte jüdischen Lebens, Geschichte & Kultur Hessens mit Aktualitätsbezug diskutieren.

Folge 6: "Jüdische Logen in Hessen"

Konzept: Isabel Gathof, Felix Münch, René Mallm & Claudia Stul
Moderatorin: Isabel Gathof
Studiogäste: Ralph Hofmann, Dr. Birgit Seemann
Audioausschnitt Intro: Audioausschnitt aus dem Film „Die Geschichte der B‘nai B‘rith Logen in Frankfurt am Main“ von FEINSHMEKER FILM
Ton-Aufnahme & -Bearbeitung: Sascha Amic, Metz Neun Synchron, Offenbach
Intro- und Outro-Musik: Aggressive High Cultures von Frank Herrlinger sowie Monet von Magnus Moone (beides SoundTaxi)
Projektbetreuung HLZ: René Mallm, Felix Münch & Claudia Stul
Produktionstechnische Gesamtleitung: Isabel Gathof

Angebote, Feedback und Links

Alle Angebote, Veranstaltungen, Publikationen, Onlineformate der hessischen Landeszentrale für politische Bildung sowie Unterrichtsmaterialien zum Podcast finden sie auf unserer Homepage unter www.hlz.hessen.de

Die Landeszentrale für politische Bildung freut sich über Feedback, Anregungen und Kritik zum Podcast. Schreiben sie uns eine E-Mail an juedischesleben@hlz.hessen.de

Den im Podcast besprochenen Audiomitschnitt finden Sie hier:

  • Audioquelle: Audioausschnitt aus dem Film „Die Geschichte der B‘nai B‘rith Logen in Frankfurt am Main“ der Filmemacherin und Regisseurin Isabel Gathof (FEINSHMEKER FILM) anlässlich der Verleihung der Ehrenmedaille in Gold an den Frankfurter Polizeipräsidenten Gerhard Bereswill durch die B‘nai B‘rith Schönstädt Loge e. V. in Frankfurt am Main am 3. März 2021 unter: bnaibrith-ffm.de/de/history/film-ueber-die-loge

Weitere Infos zu den im Podcast angesprochenen Inhalten finden Sie hier:

  • Link zur Homepage der B‘nai B‘rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V. unter: b naibrith-ffm.de/de/
  • Link zur Publikation „…ein Segen zu werden für die Menschheit…“. Der jüdische Orden B’nai B’rith in Frankfurt am Main und seine Logen (1888–1937) von Dr. Birgit Seemann unter: bnaibrith-ffm.de/de/history/b-nai-b-rith-in-frankfurt
  • Link zur Begleitausstellung und Termine zur Publikation „…ein Segen zu werden für die Menschheit…“. Der jüdische Orden B’nai B’rith in Frankfurt am Main und seine Logen (1888–1937) unter: https://bnaibrith-ffm.de/de/history/die-ausstellung
     

Disclaimer
Der Inhalt des Podcast gibt die subjektive Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Gäste wieder und entspricht nicht zwingend der Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) und ihrer Bediensteten.

(0:00:30) - Gründung und Entwicklung des Ordens B'nai B'rith

(0:06:20) - Ziel und Funktion der jüdischen Logen

(0:08:01) - Wissenschaftliche Aufarbeitung des jüdischen Ordens

(0:10:14) - Struktur, Aufgaben und Mitgliedschaft der B’nai B’rith-Logen

(0:14:18) - Ursprung und Grundwerte der jüdischen Logen

(0:17:23) - Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen Orden

(0:21:20) - Veränderungen im Judentum und in den Logen

(0:26:10) - Bekannte Persönlichkeiten und Familien in den B’nai B’rith-Logen

(0:28:34) - Verfolgung der Logenmitglieder und ihr Beitrag zur Gesellschaft

(0:30:00) - Interreligiöser Zusammenhalt und Erinnerungsarbeit

(0:32:00) - Rolle der jüdischen Soldaten im Ersten Weltkrieg

(0:34:02) - Rolle der Rabbiner in den Logen

(0:35:26) - Vorurteile gegenüber Juden und Verfolgung der Logen

(0:40:02) - Schicksale der Logenmitglieder, Flucht und Gründung von B'nai B'rith-Logen

(0:43:10) - B'nai B'rith heute und ehrenamtliches Engagement

(0:45:18) - Aktuelle Herausforderungen und Unterstützung für Israel

(0:48:16) - Wiederbegründung der Loge und Nachkriegsgeschichte

(0:49:34) - Unbeleuchtete Aspekte der jüdischen Geschichte zur weiteren Erforschung

(0:50:38) - Abschluss des Podcast und Feedback

Isabel Gathof hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre als Nachwuchsfilmemacherin auf internationaler Ebene eine Kernkompetenz in der filmischen Umsetzung jüdischer Sujets erarbeitet und setzt sich inzwischen multimedial mit der jüdischen Geschichte Hessens auseinander. 

Ihrem Studium an der Hochschule für Fernsehen & Film (HFF München) ging eine Ausbildung zur Werbekauffrau bei Saatchi & Saatchi in Frankfurt voran, die sie als eine der besten Absolventinnen Hessens abschloss. Nach einem Auslandssemester an der Tel Aviv University verlagerte sie ihren Studienschwerpunkt von Filmproduktion auf Dokumentarfilmregie und gründete nach erfolgreichem Studienabschluss mit Diplom ihre Produktionsfirma „FEINSHMEKER FILM“.

Für ihren ersten abendfüllenden Kinodokumentarfilm „Moritz Daniel Oppenheim – Der erste jüdische Maler“ wurde Isabel Gathof u. a. 2018 mit dem Hessischen Newcomer Preis ausgezeichnet.

Zusammen mit den Co-Produzentinnen des Spielfilms „Im Labyrinth des Schweigens“, Sabine Lamby & Cornelia Partmann – naked eye film (München/Berlin) realisierte sie den Kinodokumentarfilm „Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“, der sich mit den letzten NS-Prozessen in Deutschland beschäftigt und Erklärungsansätze auf die Frage, warum die juristische Aufarbeitung von NS-Verbrechen in der Bundesrepublik so lange gedauert hat, liefert. Ein besonderes Augenmerk kommt dabei den Stutthof-Prozessen in Münster (2018/19) sowie Hamburg (2019-2020) und der Rolle der Holocaust-Überlebenden Judy Meisel & Roza Bloch, die vor Gericht als Nebenklägerinnen ihre persönliche Geschichte teilen. Im Rahmen eines medienpädagogischen Dialogprojekts im Auftrag der Stadt Mannheim entstand vor kurzem die Dokumentation „TKUMAnnheim – Jüdisches Leben von 1945 bis heute“, die ein sehr lebendiges und farbenfrohes Bild der Wiederauferstehung der jüdischen Gemeinde Mannheim nach der Shoah zeichnet – und auch der Jewrovision besondere Beachtung schenkt.

Links zu Projekten von Isabel Gathof:
https://bnaibrith-ffm.de/de/history/film-ueber-die-loge
https://www.realfictionfilme.de/fritz-bauers-erbe-gerechtigkeit-verjaehrt-nicht.html
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/fritz_bauers_erbe_gerechtigkeit_verjaehrt_nicht
https://www.hessenschau.de/kultur/dokumentarfilm-fragt-nach-dem-erbe-fritz-bauers,audio-77610.html
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/fritz-bauers-erbe-stutthof-prozesse-gegen-kz-aufseher-18023411.html
https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/fritz-bauers-erbe/
https://wissenschaft.hessen.de/preistraegerinnen-und-preistraeger-des-hessischen-film-und-kinopreises-2018
www.MDOmachtSchule.de
https://www.instagram.com/mdomachtschule/
www.facebook.com/OppenheimmachtSchule
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim_macht_schule
www.MoritzDanielOppenheim.com
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim
https://www.hentrichhentrich.de/buch-moritz-daniel-oppenheim.html
https://www.film-hessen.de/fh_tour/tkumannheim-juedisches-leben-von-1945-bis-heute/
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/tkumannheim_juedisches_leben_von_1945_bis_heute
https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/lich-ort848773/neue-perspektiven-auf-das-lebendige-judentum-92686001.html

Dr. Birgit Seemann, Sozialwissenschaftlerin und Historikerin, hat zahlreiche Publikationen zu jüdischer Biografie- und Institutionengeschichte vorgelegt. Sie war langjährige Lehrbeauftragte für historisch-politische Bildung, Staatstheorie und Wirtschaftsethik an verschiedenen Universitäten und Hochschulen. Von 1997 bis 2004 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Lexikon deutsch-jüdischer Autoren“ (Goethe-Universität Frankfurt a.M., Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz). 2005 lehrte sie als Gastprofessorin an der Lettischen Kulturakademie in Riga. Von 2006 bis 2024 wirkte sie als wissenschaftliche Autorin und Redakteurin des von ihr mit aufgebauten Forschungsprojekts „Jüdische Pflegegeschichte / Jewish Nursing History – Biographien und Institutionen in Frankfurt am Main“ an der Frankfurt University of Applied Sciences. Zu ihren Buchveröffentlichungen zählen neben der ersten Biografie über die Politikprofessorin und Antisemitismusforscherin Eleonore Sterling (2013) erstmals Studien zum Frankfurter jüdischen Pflegeheim „Gumpertz’sches Siechenhaus“ (2019, mit Edgar Bönisch) und zu dem jüdischen Orden B’nai B’rith in Frankfurt am Main (2023) und in Nürnberg (2024).

Links zur Arbeit von Dr. Birgit Seemann:
https://www.juedische-pflegegeschichte.de
https://www.juedische-pflegegeschichte.de/wp-content/uploads/Dr.Seemann_Kurzvita_2024-1.pdf
https://bnaibrith-ffm.de/de/history/b-nai-b-rith-in-frankfurt#Autorin
http://www.edition-av.de/buecher/sterling.html
https://www.cgc.uni-frankfurt.de/files/download/cgc-online-papers-1.pdf (Beitrag zu Eleonore Sterling)
Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF)

Ralph Hofmann wurde am 6. Dezember 1952 in Frankfurt geboren und besuchte die Volksschule und anschließend das Carl-Schurz-Gymnasium.
Für die Oberstufe wechselte er dann in ein jüdisches College in England.
Nach dem englischen Abitur, den A-Levels, blieb Ralph Hofmann zunächst in England und begann direkt eine Ausbildung zum Rauchwarengroßhändler in dritter Generation – eine Branche mit großer jüdischer Tradition.

Ralph Hofmanns Vater, Elias Hofmann, sel. A. war zweifacher Präsident der B’nai B’rith Loge und brachte seinen Sohn (sowie dessen spätere Frau Simone Hofmann) zum jüdischen Orden B’nai B’rith.
Das war am Anfang nicht ganz einfach und recht gewöhnungsbedürftig, da es in der Loge gewisse Regeln gibt, die man sich erst aneignen muss. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und erkennt dann auch bald die von G’tt den Menschen aufgetragene Pflicht – auf Hebräisch „Mitzvah“ – Gutes zu tun.

Das erfüllt einen dann mit Zufriedenheit – denn sozial schwächer gestellte oder bedürftige Menschen zu unterstützen, basiert auf der Basis der Menschlichkeit, auf die sich die Arbeit der Loge vorwiegend beruft.

Ralph Hofmann hat einen Sohn, der in Kürze Vater wird und Ralph und Simone Hofmann somit zu Großeltern macht, worauf die beiden sich sehr freuen.

Links zur Person Ralph Hofmann und der B'NAI B'RITH FRANKFURT
SCHÖNSTÄDT LOGE e. V.:

bnaibrith-ffm.de/de/

 

Unterrichtsmaterial zur Podcast-Reihe „Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in Hessen“

Folge 6: "Jüdische Logen in Hessen"

Folge 6 unseres Podcast behandelt die Geschichte der jüdischen B’nai B’rith-Logen in Hessen, insbesondere in Frankfurt. Der Podcast erzählt von der Gründung des jüdischen „B’nai B’rith“-Ordens im 19. Jahrhundert – den Zielen, Aufgaben und Werten der jüdischen Logen, als Treffpunkte für jüdische Gemeinschaften und den Biografien und Schicksalen ihrer Mitglieder. Wir erfahren von der sozialen und karitativen Arbeit der Logen, der Verfolgung während des Holocaust und der aktuellen Situation der Logen in Deutschland.

Welche Werte und Geschichte haben die jüdischen Logen in Hessen geprägt? Welche Struktur und Aufgaben haben jüdische Logen? Welche bekannten Mitglieder gehörten ihnen im Laufe der Jahrhunderte an? Mit welchen Herausforderungen waren und sind die jüdischen Logen konfrontiert? Was bewegt die jüdischen Menschen in den Logen?

Diese und weitere Fragen bespricht Gastgeberin Isabel Gathof (Moderatorin, Filmemacherin und Medienproduzentin aus Hanau) mit ihren Gästen Dr. Birgit Seemann, wissenschaftliche Autorin des Standardwerkes zur Geschichte B’nai B’rith- Logen sowie Ralph Hofmann, Präsident der B’nai B’rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V., Frankfurt am Main.

Wir wollen in dieser Folge die Geschichte und wichtige Arbeit der altehrwürdigen jüdischen Logen in Hessen hörbar machen und schauen auf deren Gegenwart und Zukunft.

Folge 5: „Jüdische Gemeinden in Hessen“

Konzept: Isabel Gathof, Felix Münch, René Mallm & Claudia Stul
Moderatorin: Isabel Gathof
Studiogäste: Daniel Neumann, Ilana Katz
Audioausschnitt Intro: Audioausschnitt aus der Hessenschau vom 13.12.1965 aus dem hr Retro Archiv
Aufnahme & Bearbeitung: Sascha Amic, Metz Neun Synchron, Offenbach
Intro- und Outro-Musik: Aggressive High Cultures von Frank Herrlinger sowie Monet von Magnus Moone (beides SoundTaxi)
Projektbetreuung HLZ: René Mallm, Felix Münch & Claudia Stul
Produktionstechnische Gesamtleitung: Isabel Gathof

Angebote, Feedback und Links

Alle Angebote, Veranstaltungen, Publikationen, Onlineformate der hessischen Landeszentrale für politische Bildung sowie Unterrichtsmaterialien zum Podcast finden sie auf unserer Homepage unter www.hlz.hessen.de.

Die Landeszentrale für politische Bildung freut sich über Feedback, Anregungen und Kritik zum Podcast. Schreiben sie uns eine E-Mail an juedischesleben@hlz.hessen.de.

Den im Podcast besprochenen Audiomitschnitt finden Sie hier:

Weitere Infos zu den im Podcast angesprochenen Inhalten finden Sie hier:

  • Link zur Homepage des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden in Hessen unter: https://lvjgh.de/

Disclaimer

Der Inhalt des Podcast gibt die subjektive Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Gäste wieder und entspricht nicht zwingend der Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) und ihrer Bediensteten.

(0:00:31) – Wiedereröffnung der Synagoge in Kassel und jüdisches Gemeindeleben in Hessen

(0:14:03) – Zuwanderung, Vielfalt und Kultur: Demografischer Wandel, Aktivitäten und Herausforderungen jüdischen Lebens nach dem Krieg

(0:18:08) - Ausstellung Displaced at Home und Gründung des Sara Nussbaum Zentrums für Jüdisches Leben in Kassel

(0:24:22) – Antisemitismus, Sicherheit und Sorgen. Herausforderungen für das Leben und die Identität von Jüdinnen und Juden in Hessen

(0:31:03) - Wächterdienst vor der Synagoge und Solidarisierung der Bevölkerung

(0:38:49) - Reaktionen auf die documenta fifteen in Kassel und Diskussion über Antisemitismus

(0:41:30) – Zukunftsaussichten: Perspektiven für jüdische Menschen in Deutschland und Abschlussworte

Isabel Gathof hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre als Nachwuchsfilmemacherin auf internationaler Ebene eine Kernkompetenz in der filmischen Umsetzung jüdischer Sujets erarbeitet und setzt sich inzwischen multimedial mit der jüdischen Geschichte Hessens auseinander. 

Ihrem Studium an der Hochschule für Fernsehen (HFF München) ging eine Ausbildung zur Werbekauffrau bei Saatchi & Saatchi in Frankfurt voran, die sie als eine der besten Absolventinnen Hessens abschloss. Nach einem Auslandssemester an der Tel Aviv University verlagerte sie ihren Studienschwerpunkt von Filmproduktion auf Dokumentarfilmregie und gründete nach erfolgreichem Studienabschluss mit Diplom ihre Produktionsfirma „FEINSHMEKER FILM“.

Für ihren ersten abendfüllenden Kinodokumentarfilm „Moritz Daniel Oppenheim – Der erste jüdische Maler“ wurde Isabel Gathof u. a. 2018 mit dem Hessischen Newcomer Preis ausgezeichnet.

Zusammen mit den Co-Produzentinnen des Spielfilms „Im Labyrinth des Schweigens“, Sabine Lamby & Cornelia Partmann – naked eye film (München/Berlin) realisierte sie den Kinodokumentarfilm „Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“, der sich mit den letzten NS-Prozessen in Deutschland beschäftigt und Erklärungsansätze auf die Frage, warum die juristische Aufarbeitung von NS-Verbrechen in der Bundesrepublik so lange gedauert hat, liefert. Ein besonderes Augenmerk kommt dabei den Stutthof-Prozessen in Münster (2018/19) sowie Hamburg (2019-2020) und der Rolle der Holocaust-Überlebenden Judy Meisel & Roza Bloch, die vor Gericht als Nebenklägerinnen ihre persönliche Geschichte teilen. Im Rahmen eines medienpädagogischen Dialogprojekts im Auftrag der Stadt Mannheim entstand vor kurzem die Dokumentation „TKUMAnnheim – Jüdisches Leben von 1945 bis heute“, die ein sehr lebendiges und farbenfrohes Bild der Wiederauferstehung der jüdischen Gemeinde Mannheim nach der Shoah zeichnet – und auch der Jewrovision besondere Beachtung schenkt.

Links zum Film und Projekt „Moritz Daniel Oppenheim macht Schule“ und zur Arbeit von Isabel Gathof:

https://www.realfictionfilme.de/fritz-bauers-erbe-gerechtigkeit-verjaehrt-nicht.html
​​​​​​​https://www.fbw-filmbewertung.com/film/fritz_bauers_erbe_gerechtigkeit_verjaehrt_nicht https://www.hessenschau.de/kultur/dokumentarfilm-fragt-nach-dem-erbe-fritz-bauers,audio-77610.html
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/fritz-bauers-erbe-stutthof-prozesse-gegen-kz-aufseher-18023411.html
​​​​​​​https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/fritz-bauers-erbe/ https://wissenschaft.hessen.de/preistraegerinnen-und-preistraeger-des-hessischen-film-und-kinopreises-2018
www.MDOmachtSchule.de
https://www.instagram.com/mdomachtschule/
www.facebook.com/OppenheimmachtSchule
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim_macht_schule www.MoritzDanielOppenheim.com
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim
https://www.hentrichhentrich.de/buch-moritz-daniel-oppenheim.html
https://www.film-hessen.de/fh_tour/tkumannheim-juedisches-leben-von-1945-bis-heute/
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/tkumannheim_juedisches_leben_von_1945_bis_heute
​​​​​​​https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/lich-ort848773/neue-perspektiven-auf-das-lebendige-judentum-92686001.html​​​​​​​

Ilana Katz wurde 1962 in Riga geboren und wanderte 2000 mit ihrer Familie nach Kassel, Deutschland aus. Gemeinsam mit ihrem Ehemann eröffnete sie einen Pflegedienst, eine Tagespflege und 2015 das „Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben“ in Kassel. Sie ist Ehrenbürgerin der Stadt Kassel, engagiert sich seit Jahren für das jüdische Leben in der Kasseler Stadtgesellschaft und darüber hinaus. Seit 2009 ist sie dortige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde. Ilana Katz begann als Hobby mit der Malerei. Mittlerweile hängen ihre Gemälde unter anderem in Düsseldorf, Berlin, Riga, Brüssel und Tel Aviv.

Links zur Arbeit von Ilana Katz, der jüdischen Gemeinde Kassel und dem „Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben“ in Kassel

https://sara-nussbaum-zentrum.de/displaced-at-home-ein-ort-den-man-zuhause-nennt-eine-ausstellung-zum-juedischen-leben-im-20-jahrhundert-in-kassel/
https://www.hessenschau.de/tv-sendung/waechterdienst-vor-der-synagoge-in-kassel,video-188874.html
https://kassel.deutscher-koordinierungsrat.de/gcjz-kassel-Waechterdienst-Mai-2024
https://kassel.deutsch-israelische-gesellschaft.de/waechterdienst-vor-der-synagoge/
https://dresden.deutsch-israelische-gesellschaft.de/ilana-katz-ehren-kasselaenerin/

Daniel Neumann studierte Rechtswissenschaft in Mainz, Darmstadt und Frankfurt und war anschließend im Börsen- und Wertpapierhandel tätig, bevor er 2003 beim Landesverband der Jüdischen Gemeinde in Hessen begann. Seine Zulassung als Rechtsanwalt erhielt er 2004. Seit 2006 ist er Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen. Seit 2008 ist er ehrenamtlicher Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Darmstadt und seit 2017 deren Vorsitzender. Neumann war von 2008 bis 2022 Richter im Schiedsgericht beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Seit 2022 ist er Präsidiumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland.  Er vertritt den Landesverband im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks und ist Vorsitzender des Programmausschusses Fernsehen. Seit Dezember 2023 ist er Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen.

Links zur Person und Arbeit von Daniel Neumann und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen (LVJGH)

https://lvjgh.de/
https://lvjgh.de/ueber-uns
https://jg-darmstadt.de/aktuelles/news/1452-man-fuehlt-sich-all-eingelassen-daniel-neumann-und-philip-kraemer-sprechen-ueber-antisemitismus-und-erinnerungskultur/
​​​​​​​https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/fuehrungswechsel-beim-landesverband-der-juedischen-gemeinden/
​​​​​​​https://lvjgh.de/aktuelles/news/1498-weckruf-zum-guten/​​​​​​​

Unterrichtsmaterial (PDF) zur Podcast-Reihe „Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in Hessen“ 

Folge 5: „Jüdische Gemeinden in Hessen“

Diese Folge unseres Podcast taucht tief in das jüdische Leben, Geschichte und Kultur in Hessen ein. Ausgehend von der bewegenden Wiedereröffnung einer Synagoge in Kassel am 15. Dezember 1965 – 27 Jahre nach der Zerstörung durch die Nationalsozialisten – nimmt diese Folge die Geschichte der jüdischen Gemeinden in Hessen nach 1945 in den Blick, die von Zuwanderung, Vielfalt und Lebendigkeit geprägt ist. Der Podcast berichtet von den verschiedenen Aktivitäten, die in der jüdischen Gemeinde stattfinden. Ebenso werfen wir einen Blick auf die Ausstellung „Displaced at Home“ im Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben in Kassel, die wichtige Themen rund um jüdische Identität und Zugehörigkeit anspricht.

Was hat die jüdischen Gemeinden in Hessen geprägt? Wie viele Gemeinde gibt es noch und wie groß sind sie? Wie sieht das aktive Leben in den Gemeinden aus? Vor welchen Herausforderungen stehen diese? Was bewegt jüdische Menschen in den Gemeinden seit dem 7. Oktober 2023? Welche Rolle spielt dabei der Umgang und die Konfrontation mit Antisemitismus?

Diese und weitere Fragen bespricht Gastgeberin Isabel Gathof, Moderatorin, Filmemacherin und Medienproduzentin aus Hanau, mit ihren Gästen Daniel Neumann, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen (LJGH) und Ilana Katz, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kassel.

Wir sprechen über die Sorgen und Enttäuschungen, aber auch die Hoffnungen jüdischer Menschen in Hessen und schauen auf Ihre Zukunft und Sicherheit, die ohne Solidarität der Mehrheitsgesellschaft mit den jüdischen Gemeinden nicht zu haben ist.

Folge 4: „Jewrovision – mehr als nur ein Song Contest“

Konzept: Isabel Gathof, Felix Münch René Mallm & Claudia Stul
Moderatorin: Isabel Gathof
Studiogäste: Susanne Benizri Zvi Bebera
Audioausschnitt Intro: Audioausschnitt aus dem Vorstellungsvideo des Jugendzentrums „Amichai“, Frankfurt am Main, für den Jewrovision Song Contest 2024 in Hannover
Aufnahme & Bearbeitung: Sascha Amic, Metz Neun Synchron, Offenbach
Intro- und Outro-Musik: Aggressive High Cultures von Frank Herrlinger sowie Monet von Magnus Moone (beides SoundTaxi)
Projektbetreuung HLZ: René Mallm, Felix Münch & Claudia Stul
Produktionstechnische Gesamtleitung: Isabel Gathof

Angebote, Feedback und Links

Alle Angebote, Veranstaltungen, Publikationen, Onlineformate der hessischen Landeszentrale für politische Bildung sowie Unterrichtsmaterialien zum Podcast finden sie auf unserer Homepage unter www.hlz.hessen.de.

Die Landeszentrale für politische Bildung freut sich über Feedback, Anregungen und Kritik zum Podcast. Schreiben sie uns eine E-Mail an juedischesleben@hlz.hessen.de.

Den im Podcast besprochenen Audiomitschnitt finden Sie hier: ·

Audioquelle: Ausschnitt aus dem Vorstellungvideo des Jugendzentrums Amichai Frankfurt für den Jewrovision Song Contest 2024 unter: https://www.jewrovision.de/jewrovision-2024/

Weitere Infos zu den im Podcast angesprochenen Inhalten finden Sie hier:

Disclaimer

Der Inhalt des Podcast gibt die subjektive Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Gäste wieder und entspricht nicht zwingend der Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) und ihrer Bediensteten.

(0:00:22) - Jewrovision: Eine Bühne für jüdische Jugendliche in Deutschland

(0:03:16) - Geschichte und Entwicklung der Jewrovision

(0:05:02) - Bedeutung und Auswirkungen der Jewrovision auf die Teilnehmenden

(0:08:00) - Die Themen von Jewrovision

(0:09:50) - Jewrovision und jüdische Identität

(0:10:32) - Von der Vorbereitung bis zur großen Show: Der Weg zur Jewrovision

(0:12:18) - Themen und Inhalte der Jewrovision

(0:14:01) - Proben und Vorbereitungen für die Jewrovision

(0:15:17) - Wettbewerb und Engagement in der Jewrovision

(0:16:04) - Jewrovision und jüdische Gemeinden

(0:19:18) - Vielfalt und Förderung in der Jewrovision

(0:21:24) - Gemeinsam stark: Persönliche Erfahrungen und Gewinne durch die Jewrovision

(0:24:30) - Hoffnung und Ausdruck: Die Botschaft, der Einfluss und die Wirkung der Jewrovision

(0:26:40) - Jewrovision und Antisemitismus

(0:29:12) - Jüdisches Leben in Deutschland: Jewrovision als Spiegel

(0:32:12) - Jewrovision: Wo Musik und Identität verschmelzen

(0:34:36) - Auswirkungen von Ausgrenzung und Antisemitismus

(0:36:00) - Die Kraft und Magie der Musik: Jewrovision als Inspirationsquelle & Feier der Vielfalt und Einheit

(0:37:40) - Die Stimmen der Jugend: Jewrovision als Sprachrohr und Plattform für Selbstentfaltung.

(0:38:48) - Abschluss und Dankesworte

(0:39:48) - Podcast-Informationen und Kontaktmöglichkeiten

Isabel Gathof hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre als Nachwuchsfilmemacherin auf internationaler Ebene eine Kernkompetenz in der filmischen Umsetzung jüdischer Sujets erarbeitet und setzt sich inzwischen multimedial mit der jüdischen Geschichte Hessens auseinander. 

Ihrem Studium an der Hochschule für Fernsehen (HFF München) ging eine Ausbildung zur Werbekauffrau bei Saatchi & Saatchi in Frankfurt voran, die sie als eine der besten Absolventinnen Hessens abschloss. Nach einem Auslandssemester an der Tel Aviv University verlagerte sie ihren Studienschwerpunkt von Filmproduktion auf Dokumentarfilmregie und gründete nach erfolgreichem Studienabschluss mit Diplom ihre Produktionsfirma „FEINSHMEKER FILM“.

Für ihren ersten abendfüllenden Kinodokumentarfilm „Moritz Daniel Oppenheim – Der erste jüdische Maler“ wurde Isabel Gathof u. a. 2018 mit dem Hessischen Newcomer Preis ausgezeichnet.

Zusammen mit den Co-Produzentinnen des Spielfilms „Im Labyrinth des Schweigens“, Sabine Lamby & Cornelia Partmann – naked eye film (München/Berlin) realisierte sie den Kinodokumentarfilm „Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“, der sich mit den letzten NS-Prozessen in Deutschland beschäftigt und Erklärungsansätze auf die Frage, warum die juristische Aufarbeitung von NS-Verbrechen in der Bundesrepublik so lange gedauert hat, liefert. Ein besonderes Augenmerk kommt dabei den Stutthof-Prozessen in Münster (2018/19) sowie Hamburg (2019-2020) und der Rolle der Holocaust-Überlebenden Judy Meisel & Roza Bloch, die vor Gericht als Nebenklägerinnen ihre persönliche Geschichte teilen. Im Rahmen eines medienpädagogischen Dialogprojekts im Auftrag der Stadt Mannheim entstand vor kurzem die Dokumentation „TKUMAnnheim – Jüdisches Leben von 1945 bis heute“, die ein sehr lebendiges und farbenfrohes Bild der Wiederauferstehung der jüdischen Gemeinde Mannheim nach der Shoah zeichnet – und auch der Jewrovision besondere Beachtung schenkt.

Links zum Film und Projekt „Moritz Daniel Oppenheim macht Schule“ und zur Arbeit von Isabel Gathof:

https://www.realfictionfilme.de/fritz-bauers-erbe-gerechtigkeit-verjaehrt-nicht.html
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/fritz_bauers_erbe_gerechtigkeit_verjaehrt_nicht
https://www.hessenschau.de/kultur/dokumentarfilm-fragt-nach-dem-erbe-fritz-bauers,audio-77610.html
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/fritz-bauers-erbe-stutthof-prozesse-gegen-kz-aufseher-18023411.html
https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/fritz-bauers-erbe/
https://wissenschaft.hessen.de/preistraegerinnen-und-preistraeger-des-hessischen-film-und-kinopreises-2018
www.MDOmachtSchule.de
https://www.instagram.com/mdomachtschule/
www.facebook.com/OppenheimmachtSchule
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim_macht_schule
www.MoritzDanielOppenheim.com
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim
https://www.hentrichhentrich.de/buch-moritz-daniel-oppenheim.html
https://www.film-hessen.de/fh_tour/tkumannheim-juedisches-leben-von-1945-bis-heute/
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/tkumannheim_juedisches_leben_von_1945_bis_heute
https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/lich-ort848773/neue-perspektiven-auf-das-lebendige-judentum-92686001.html

Susanne Benizri-Wedde hat an der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg Judaistik mit dem Nebenfach Erziehungswissenschaften studiert. Sie ist seit 1998 als Lehrerin für jüdische Religionslehre für die IRG Baden tätig. Von 2008 bis 2010 bekleidete sie zusätzlich das Amt der Religionslehrerbeauftragten der IRG Baden. Seit 2010 leitet Frau Benizri-Wedde als Erziehungsreferentin das Erziehungs- und Jugendreferat der IRG Baden. Sie engagiert sich darüber hinaus in vielen Gremien, u.a. in der Kommission für Kinder, Jugend und Familien der ZWST, in Begegnungsprojekten des Zentralrats, im Expertenrat beim Beauftragten der Landesregierung gegen Antisemitismus Baden Württemberg und in der Mitgliederversammlung des Landesfamilienrats.

Der Ausspruch „Wenn es die Jewrovision nicht gäbe, müsste man sie erfinden“ stammt von ihr – und steht sowohl exemplarisch für Susanne Benizris Begeisterung für den Wettbewerb, als auch für die besondere Bedeutung des Projekts für jüdische Kinder und Jugendliche, gerade in Zeiten wie diesen.

Links zur Arbeit von Susanne Benizri und der IRG Baden bzw. Jüdischen Jugend Baden (JuJuBa)

https://irg-baden.de/de/jugendreferat
https://jujuba.info/ueber-uns/
https://www.konradsblatt.de/detail/nachricht/id/192814-sie-spueren-was-antisemitismus-ist/?cb-id=12279868
https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/was-laeuft/
https://www.domradio.de/artikel/juden-deutschland-erleben-anfeindungen-nach-hamas-angriff

Zvi Bebera studierte Regie & Kamera an der Filmfakultät der Tel Aviv University, Israel, und arbeitete später als erster Regieassistent. Seit 1994 war er ehrenamtlicher Betreuer in diversen jüdischen Jugendzentren und leitete daraufhin die Jugendzentren der Gemeinden in Stuttgart, Hannover und Basel. Von 2012 bis 2013 absolvierte er eine Ausbildung im Bereich des Neurolinguistischen Programmierens mit dem Masterabschluss in Kommunikation. Seit 2012 leitet er das Jugendzentrum Amichai der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Links zur Person und Arbeit von Zvi Bebera und dem Jugendzentrum Amichai der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

https://www.amichai.de/cms
https://www.jg-ffm.de/de/erziehung-jugend/jugendzentrum-amichai
https://www.juedische-allgemeine.de/gemeinden/es-zahlt-sich-aus/
https://www.fr.de/frankfurt/sehr-gut-dass-sich-etwas-bewegt-10986671.html
https://www.juedische-allgemeine.de/gemeinden/es-geht-vor-allem-um-juedische-identitaet/
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-proben-fuer-den-jewrovision-92283448.html

Unterrichtsmaterial (PDF) zur Podcast-Reihe „Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in Hessen“

Folge 4 „Jewrovision – mehr als nur ein Song Contest“

Seit über zwanzig Jahren gibt es ihn: den Jewrovision Song Contest, einen Gesangs- und Tanzwettbewerb für jüdische Jugendliche in Deutschland, der von dem Eurovision Song Contest inspiriert ist. Mit der Jewrovision 2024 in Hannover geht er in die 22. Runde. Bei der „Jewro“, wie der Contest oft auch genannt wird, treffen sich jährlich über tausend jüdische Kinder & Jugendliche, um Gemeinschaft zu leben, gemeinsam die jüdische Kultur zu feiern und sich in Gesang, Performance und Tanz zu messen.

Was genau bedeutet die Jewrovision für die jüdische Gemeinschaft und wie fing alles an? Was ist die Idee dahinter? Wie bereiten sich die Jugendlichen eigentlich vor? Welche Themen verarbeiten jüdische Jugendliche in Ihren Songtexten und Performances? Was macht das mit den Jugendlichen? Welche besondere (Aus-) Wirkung hat die Jewrovision auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und auf die Sichtbarkeit jüdischer Identität in diesen Zeiten?

Diese und weitere Fragen bespricht Gastgeberin Isabel Gathof, Moderatorin, Filmemacherin und Medienproduzentin aus Hanau, mit ihren Gästen Susanne Benizri, Leiterin und Erziehungsreferentin des Erziehungs- und Jugendreferates der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG Baden), und Zvi Bebera, Leiter des Jugendzentrum Amichai der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main.

Von Jugendbegegnungen, aktuellen Herausforderungen, Verzweiflung und Hoffnung jüdischer Jugendlicher, der Kraft der Musik und jüdischer Identität und Ihrer vielfältigen Perspektiven und Themen erzählt diese Folge unseres Podcast.

Folge 3: „Antisemitismus auf dem Vormarsch“

Konzept: Isabel Gathof, Felix Münch, René Mallm & Claudia Stul
Moderatorin: Isabel Gathof
Studiogäste: Dr. Susanne Urban, Daniel Navon
Audioausschnitt Intro: Eingesprochene Auszüge eines Zeitungsartikels der Frankfurter Rundschau vom 11.06.1969: Armand Presser (Sprecherstimme)
Sounddesign & Mischung des Hörspiels: Manuel Karakas
Aufnahme & Bearbeitung: Sascha Amic, Metz Neun Synchron, Offenbach
Musik: Aggressive High Cultures von Frank Herrlinger sowie Monet von Magnus Moone (beides SoundTaxi)
Projektbetreuung HLZ: René Mallm, Felix Münch & Claudia Stul
Produktionstechnische Gesamtleitung: Isabel Gathof

Angebote, Feedback und Links

Alle  Angebote, Veranstaltungen, Publikationen, Onlineformate der hessischen Landeszentrale für politische Bildung sowie Unterrichtsmaterialien zum Podcast finden sie auf unserer Homepage unter www.hlz.hessen.de

Die Landeszentrale für politische Bildung freut sich über Feedback, Anregungen und Kritik zum Podcast. Schreiben sie uns eine E-Mail an juedischesleben@hlz.hessen.de

Den im Podcast besprochenen Audiomitschnitt finden Sie hier:

Weitere Infos zu den im Podcast angesprochenen Inhalten finden Sie hier:

Literatur

Assmann, Aleida (2012): Weltmeister im Erinnern? Über das Unbehagen an der deutschen Erinnerungskultur, in: Vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik 2/2012, S. 24-32.

Benz, Wolfgang (2020): Antisemitismus. Präsenz und Tradition eines Ressentiments, Frankfurt/Main.

Bernstein, Julia und Diddens, Florian (2023): Antisemitische Kontinuitäten in Bildern, Frankfurt/Main.

Bernstein, Julia (2020): Umgang mit Antisemitismus in der Schule, in: APuZ 26-27/2020, S. 42-47.

Chernivsky, Marina (2020): Antisemitische Diskriminierung im Bildungswesen, in: Killguss, Hans- Peter/Meier, Marcus/Werner, Sebastian (Hg.) (2020): Bildungsarbeit gegen Antisemitismus. Grundlagen, Methoden & Übungen, Frankfurt/Main, S.198-213.

Kaletsch, Christa/Glittenberg, Manuel (2023): Antisemitismus an Schulen – erkennen und handeln. Empfehlungen für eine demokratische Schulkultur, Frankfurt/Main.

Killguss, Hans- Peter/Meier, Marcus/Werner, Sebastian (Hg.) (2020): Bildungsarbeit gegen Antisemitismus. Grundlagen, Methoden & Übungen, Frankfurt/Main.

Krieg, Deborah (2013): Der pädagogische Raum – ein dynamisches Kommunikations- und Handlungsfeld, in: Mendel, Meron (Hg.) (2013): Weltbild Antisemitismus. Didaktische und methodische Empfehlungen für die pädagogische Arbeit in der Migrationsgesellschaft, Frankfurt/Main, S.31.

Kumar, Victoria/Dreier, Werner/Gautschi, Peter u.a. (Hg.) (2022): Antisemitismen. Sondierungen im Bildungsbereich, Frankfurt/Main.

Mendel, Meron (2020): Herausforderungen antisemitismuskritischer Bildungsarbeit, in: APuZ 26-27/2020, S. 36-41.

Disclaimer

Der Inhalt des Podcast gibt die subjektive Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Gäste wieder und entspricht nicht zwingend der Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) und ihrer Bediensteten.

(0:00:20) – Antisemitismus und Proteste

(0:04:20) – Die dunkle Seite der Studentenproteste 1969 und heute: Antisemitismus an Universitäten

(0:08:01) – Zwischen Kritik und Hass: Antisemitismus an Unis und in der Gesellschaft

(0:15:01) – Verschmelzung von Ideologien, Formen und Entstehung israelbezogener Antisemitismus

(0:19:52) – Jüdisches Selbstverständnis und Identität

(0:24:11) – Mechanismen und Auswirkungen des Antisemitismus

(0:26:58) – Resilienz und Solidarität in der jüdischen Community

(0:29:15) – Neue Ansätze antisemitismuskritischer Bildung und Erinnerungskultur in der postmigrantischen Gesellschaft

(0:35:12) –  Kritische Betrachtung von NS-Verbrechen und Zionismus

(0:38:10) – Mutige Stimmen erheben und Zukunftsperspektiven

(0:40:06) – Herausforderungen und Solidarität in der Gesellschaft

(0:42:10) – Meldung von antisemitischen Vorfällen. Ein Appell zum Handeln

Isabel Gathof hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre als Nachwuchsfilmemacherin auf internationaler Ebene eine Kernkompetenz in der filmischen Umsetzung jüdischer Sujets erarbeitet und setzt sich inzwischen multimedial mit der jüdischen Geschichte Hessens auseinander. 

Ihrem Studium an der Hochschule für Fernsehen (HFF München) ging eine Ausbildung zur Werbekauffrau bei Saatchi & Saatchi in Frankfurt voran, die sie als eine der besten Absolventinnen Hessens abschloss. Nach einem Auslandssemester an der Tel Aviv University verlagerte sie ihren Studienschwerpunkt von Filmproduktion auf Dokumentarfilmregie und gründete nach erfolgreichem Studienabschluss mit Diplom ihre Produktionsfirma „FEINSHMEKER FILM“.

Für ihren ersten abendfüllenden Kinodokumentarfilm „Moritz Daniel Oppenheim – Der erste jüdische Maler“ wurde Isabel Gathof u. a. 2018 mit dem Hessischen Newcomer Preis ausgezeichnet.

Zusammen mit den Co-Produzentinnen des Spielfilms „Im Labyrinth des Schweigens“, Sabine Lamby & Cornelia Partmann – naked eye film (München/Berlin) realisierte sie den Kinodokumentarfilm „Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“, der sich mit den letzten NS-Prozessen in Deutschland beschäftigt und Erklärungsansätze auf die Frage, warum die juristische Aufarbeitung von NS-Verbrechen in der Bundesrepublik so lange gedauert hat, liefert. Ein besonderes Augenmerk kommt dabei den Stutthof-Prozessen in Münster (2018/19) sowie Hamburg (2019-2020) und der Rolle der Holocaust-Überlebenden Judy Meisel & Roza Bloch, die vor Gericht als Nebenklägerinnen ihre persönliche Geschichte teilen. Im Rahmen eines medienpädagogischen Dialogprojekts im Auftrag der Stadt Mannheim entstand vor kurzem die Dokumentation „TKUMAnnheim – Jüdisches Leben von 1945 bis heute“, die ein sehr lebendiges und farbenfrohes Bild der Wiederauferstehung der jüdischen Gemeinde Mannheim nach der Shoah zeichnet.

Links zum Film und Projekt „Moritz Daniel Oppenheim macht Schule“ und zur Arbeit von Isabel Gathof:

https://www.realfictionfilme.de/fritz-bauers-erbe-gerechtigkeit-verjaehrt-nicht.html
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/fritz_bauers_erbe_gerechtigkeit_verjaehrt_nicht
https://www.hessenschau.de/kultur/dokumentarfilm-fragt-nach-dem-erbe-fritz-bauers,audio-77610.html
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/fritz-bauers-erbe-stutthof-prozesse-gegen-kz-aufseher-18023411.html
https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/fritz-bauers-erbe/
https://wissenschaft.hessen.de/preistraegerinnen-und-preistraeger-des-hessischen-film-und-kinopreises-2018
www.MDOmachtSchule.de
https://www.instagram.com/mdomachtschule/
www.facebook.com/OppenheimmachtSchule
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim_macht_schule
www.MoritzDanielOppenheim.com
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim
https://www.hentrichhentrich.de/buch-moritz-daniel-oppenheim.html
https://www.film-hessen.de/fh_tour/tkumannheim-juedisches-leben-von-1945-bis-heute/
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/tkumannheim_juedisches_leben_von_1945_bis_heute
https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/lich-ort848773/neue-perspektiven-auf-das-lebendige-judentum-92686001.html

Dr. Susanne Urban ist seit 2022 Leiterin der Forschungs- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen). Davor war sie Geschäftsführerin des SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz e. V., die SchUM-Stätten wurden 2021 UNESCO-Welterbe. Von 2009 bis 2015 war sie Leiterin Forschung und Bildung der Arolsen Archives; davor Mitarbeiterin der Yad Vashem International School for Holocaust Studies, Jerusalem. Bis 2004 arbeitete Frau Dr. Urban u.a. im Jüdischen Museum Frankfurt und als Redakteurin der jüdischen Zeitschrift TRIBÜNE. Sie publiziert seit 2000 zu Antisemitismus, Displaced Persons, der Kinder- und Jugend-Aliyah sowie zu jüdischem Erbe. Sie kuratierte Ausstellungen u.a. zu DPs und den SchUM-Gemeinden und war Finalistin des Yad Vashem Buchpreises 2019. Seit 2022 ist Frau Dr. Urban Vorsitzende des „Moreshet - Jewish Heritage Network“.

Links zur Arbeit von Frau Dr. Urban und der Arbeit von RIAS Hessen

https://rias-hessen.de/
https://www.instagram.com/rias_hessen/
https://moreshet.eu/
https://www.frh-europe.org/contributors/susanne-urban-executive-manager-shum-cities-association/
https://www.haus-des-erinnerns-mainz.de/index.php/projekte-ausstellungen/projekte/das-hde-im-gespraech-mit/dr-susanne-urban/
https://schumstaedte.de/schum-am-rhein/ausstellung-und-ausstellungsort/
https://jcpa.org/researcher/dr-susanne-urban/
https://www.wallstein-verlag.de/autoren/susanne-urban.html
https://www.volkswagen-group.com/de/publikationen/weitere/band-5-nachkriegswege-nach-volkswagen-1759
https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/23739770.2014.11446608
http://www.tribuene-verlag.de/Urban_Ben-Natan.pdf
https://www.volkswagen-group.com/de/publikationen/weitere/heft-11-ueberleben-in-angst-1748
https://www.medaon.de/de/autor/susanne-urban/
https://metropol-verlag.de/authors/susanne-urban/

Daniel Navon ist gebürtiger Israeli und lebt seit seinem neunten Lebensjahr in Deutschland. Er studiert Betriebswirtschaftslehre im Master an der Goethe- Universität in Frankfurt am Main, arbeitet in der Wirtschaftsprüfung und ist Stipendiat beim Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk. Als Sohn eines Rabbiners war er seit jungen Jahren in unterschiedlichen jüdischen Gemeinden in Deutschland involviert und ist aktuell im Vorstand des Verbands Jüdischer Studierender Hessen aktiv. Der Verband kooperiert eng mit den jüdischen Gemeinden in Hessen, organisiert Veranstaltungen für jüdische und nicht-jüdische Menschen und gibt hessischen Jüdinnen und Juden im Alter von 19-35 eine Stimme.

Links zur Person und Arbeit von Daniel Navon und dem VJSH Hessen

https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/eine-radtour-veraenderte-alles/
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/juedischer-studierendenvertreter-die-unis-kassel-und-marburg-sind-hotspots-antisemitischer-vorfaelle-v1,interview-daniel-navon-100.html
https://www.vjsh.de

Unterrichtsmaterial (PDF) zur Podcast-Reihe „Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in Hessen“

Folge 3: „RIAS – Antisemitismus auf dem Vormarsch“

„Der 7. Oktober 2023 wird für immer ein Wendepunkt in der Geschichte Israels und der jüdischen Gemeinschaft weltweit sein, der alle in tiefem Schmerz und Trauer zurücklässt. Die jüdische Community nicht nur, aber auch in Hessen, ist zutiefst betroffen von all dem. Das Sicherheitsempfinden jüdischer Menschen in Hessen ist davon ebenso beeinträchtigt wie das Gefühl, nicht mehr willkommen, nicht mehr sicher zu sein. Der 7.10. und seine Folgen für den Antisemitismus sind eine tiefe Zäsur. Auch hier in Hessen. […]“

Dieses Lagebild zum Antisemitismus in Hessen, skizziert von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen), liefert den Impuls für die dritte Folge unseres Podcast.

Woher kommt die aktuelle Welle des Antisemitismus in Hessen, Deutschland und weltweit? Welche Anschlussmöglichkeiten bietet Antisemitismus in den unterschiedlichen sozialen Milieus? Wo und wie äußert sich Antisemitismus in unserer heterogenen Gesellschaft? Welche Rolle spielen dabei Universitäten, Schulen, documenta und Kultur und die sozialen Medien? Was sind jüdische Reaktionen und Perspektiven nach dem 07. Oktober 2023? Und welche Ansätze zur Prävention und antisemitismuskritischen Bildung gibt es und was ist zu tun? Welche Rolle spielt dabei der Wandel der Erinnerungskultur in einer postmigrantischen Gesellschaft? Diese und weitere Fragen bespricht Gastgeberin Isabel Gathof, Moderatorin, Filmemacherin und Medienproduzentin aus Hanau, mit ihren Gästen Dr. Susanne Urban, Leiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Hessen, und Daniel Navon, gewähltes Vorstandsmitglied des Verbands Jüdischer Studierender Hessen (VJSH)

Ausgehend von einem antisemitischen Vorfall im Kontext der Studierendenproteste an der Universität Frankfurt im Juni 1969 während eines Referates des israelischen Botschafter Asher Ben Natan zeichnet der Podcast historische Kontinuitäten nach, hinterfragt kritisch antisemitische Narrative und beschreibt die Gegenwart von Antisemitismus aus Sicht der Wissenschaft und aus persönlichen Perspektiven jüdischer Menschen in Hessen.

Folge 2: „60 Jahre Frankfurter Auschwitz-Prozess“

Konzept: Isabel Gathof, Felix Münch, René Mallm & Claudia Stul
Moderatorin: Isabel Gathof
Studiogäste: Dr. Katharina Rauschenberger, Gerhard Wiese
Audioausschnitt Intro: Ausschnitte Hessenschau vom 20. Dezember 1963
Sounddesign & Mischung des Hörspiels: Manuel Karakas
Aufnahme & Bearbeitung: Sascha Amic, Metz Neun Synchron, Offenbach
Musik: Aggressive High Cultures von Frank Herrlinger sowie Monet von Magnus Moone (beides SoundTaxi)
Projektbetreuung HLZ: René Mallm, Felix Münch & Claudia Stul
Produktionstechnische Gesamtleitung: Isabel Gathof

Angebote, Feedback und Links

Alle  Angebote, Veranstaltungen, Publikationen, Onlineformate der hessischen Landeszentrale für politische Bildung sowie Unterrichtsmaterialien zum Podcast finden sie auf unserer Homepage unter www.hlz.hessen.de

Die Landeszentrale für politische Bildung freut sich über Feedback, Anregungen und Kritik zum Podcast. Schreiben sie uns eine E-Mail an juedischesleben@hlz.hessen.de

Die im Podcast besprochenen Audiomitschnitte finden Sie hier:

Weitere Infos zu den im Podcast angesprochenen Filmen, in denen Gerhard Wiese einen Auftritt hatte finden Sie hier:

Link zum Film „Im Labyrinth des Schweigens“ unter: https://www.fritz-bauer-institut.de/mitteilung/kinotipp-br-im-labyrinth-des-schweigens

Link zu Isabel Gathofs preisgekröntem Dokumentarfilm „Fritz Bauers Erben. Gerechtigkeit verjährt nicht.“ unter: https://www.realfictionfilme.de/fritz-bauers-erbe-gerechtigkeit-verjaehrt-nicht.html

Literatur

Balzer, Friedrich/Renz, Werner (Hrsg.) (2004): Das Urteil im Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963-1965, Bonn.

Brink, Cornelia (2004): Das Auschwitz-Album vor Gericht, in: Fritz Bauer Institut (Hrsg.): Ausstellungskatalog Auschwitz-Prozess 4 Ks 2/63, Frankfurt am Main/Köln.

Horn, Sabine (2008): Am 20. Dezember 1963 blickt die Welt nach Frankfurt, in: Geschichte Lernen 124/2008, S. 55.

Kingreen, Monica (2004): Der Auschwitz-Prozess 1963-1965, Geschichte, Bedeutung und Wirkung, Pädagogische Materialien des Fritz Bauer Instituts Band 8, Frankfurt am Main.

Knellissen, Daggi/Kößler, Gottfried (2013): Dimensionen von Zeugnissen und Zeugenschaft. Überlebende des Holocaust als Zeugen vor Gericht, in: Geschichte Lernen 152/ 2013, S. 40-50.

Knigge-Tesche, Renate (2013): „…weit mehr als ein Gerichtsverfahren…“ der Auschwitz-Prozess 1963 bis 1965 in Frankfurt am Main, Blickpunkt Hessen, 16/2013, Wiesbaden.

Rauschenberger, Katharina (Hrsg.) (2013): Rückkehr in Feindesland? Fritz Bauer in der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte. Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Frankfurt am Main/New York.

Steinbacher, Sybille/Rauschenberger, Katharina (Hrsg.) (2020): Der Auschwitz-Prozess auf Tonband. Akteure Zwischentöne, Überlieferung, Kleine Reihe zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Bd. 1, Göttingen.

Steinbacher, Sybille/Rauschenberger, Katharina (Hrsg.) (2017): Der Holocaust. Neue Studien zu Tathergängen, Reaktionen und Aufarbeitung, Frankfurt am Main/New York.

Wojak, Irmtrud (2003): Fritz Bauer und die Aufarbeitung der NS-Verbrechen nach 1945, Blickpunkt Hessen, 2/2003, Wiesbaden.

Disclaimer

Der Inhalt des Podcasts gibt die subjektive Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Gäste wieder und entspricht nicht zwingend der Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) und ihrer Bediensteten.

(0:00:01) - Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in Hessen

(0:00:19) - Der Frankfurter Auschwitz-Prozess: Ein Meilenstein der deutschen Justizgeschichte

(0:03:12) - 360 Zeugen, 9 Monate Verhandlung: Der Frankfurter Auschwitz-Prozess in Zahlen und umfangreiche Ermittlungen in Polen

(0:04:06) - Gäste im Studio: Dr. Rauschenberger und Gerhard Wiese

(0:05:01) - Das „System Auschwitz“

(0:06:10) - Erster Tag des Prozesses: Ein Zeitzeuge des Frankfurter Auschwitz-Prozesses berichtet

(0:08:06) - Vorbereitung durch Sachverständige

(0:09:26) - Vernehmung der Angeklagten

(0:10:32) - Belastende Reise der Zeugen

(0:11:36) - Fritz Bauer und der Auschwitz-Prozess

(0:14:12) - Zwei Begegnungen mit Fritz Bauer

(0:15:33) - Dr. Fischer – SS-Arzt im Nebenlager Monowitz

(0:19:05) - Mitarbeiter der IG Farben als Zeugen

(0:20:10) - Ende des Prozesses

(0:22:01) - Die geretteten Tonbandmitschnitte: Das auditive Erbe des Frankfurter Auschwitz-Prozesses

(0:25:02) - Gründung des Fritz Bauer Instituts und Erhalt der Bestände

(0:28:08) - Zeuginnen und Zeugen aus verschiedenen Sprachräumen

(0:31:45) - Zeugenaussage von Simon Gotland

(0:39:16) - Die Rolle der Verteidiger

(0:40:14) - Sprachen und Verständnisschwierigkeiten vor Gericht

(0:41:56) - Die erinnerungspolitische Wende?! Bedeutung des Auschwitz-Prozesses für die Konfrontation der Tätergesellschaft

(0:44:25) - Bedeutung des Frankfurter Auschwitz-Prozesses für unsere Demokratie heute

(0:45:17) - Gerhard Wiese als Zeitzeuge: Persönliche Erfahrungen und Vorträge in Schulen

(0:46:12) - Wie Gerhard Wiese Zeitzeuge wurde

(0:47:12) - Schlusswort und Dank an die Gäste

(0:47:46) - Informationen zur Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ)

Isabel Gathof hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre als Nachwuchsfilmemacherin auf internationaler Ebene eine Kernkompetenz in der filmischen Umsetzung jüdischer Sujets erarbeitet und setzt sich inzwischen multimedial mit der jüdischen Geschichte Hessens auseinander. 

Ihrem Studium an der Hochschule für Fernsehen (HFF München) ging eine Ausbildung zur Werbekauffrau bei Saatchi & Saatchi in Frankfurt voran, die sie als eine der besten Absolventinnen Hessens abschloss. Nach einem Auslandssemester an der Tel Aviv University verlagerte sie ihren Studienschwerpunkt von Filmproduktion auf Dokumentarfilmregie und gründete nach erfolgreichem Studienabschluss mit Diplom ihre Produktionsfirma „FEINSHMEKER FILM“.

Für ihren ersten abendfüllenden Kinodokumentarfilm „Moritz Daniel Oppenheim – Der erste jüdische Maler“ wurde Isabel Gathof u. a. 2018 mit dem Hessischen Newcomer Preis ausgezeichnet.

Zusammen mit den Co-Produzentinnen des Spielfilms „Im Labyrinth des Schweigens“, Sabine Lamby & Cornelia Partmann – naked eye film (München/Berlin) realisierte sie den Kinodokumentarfilm „Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“, der sich mit den letzten NS-Prozessen in Deutschland beschäftigt und Erklärungsansätze auf die Frage, warum die juristische Aufarbeitung von NS-Verbrechen in der Bundesrepublik so lange gedauert hat, liefert. Ein besonderes Augenmerk kommt dabei den Stutthof-Prozessen in Münster (2018/19) sowie Hamburg (2019-2020) und der Rolle der Holocaust-Überlebenden Judy Meisel & Roza Bloch, die vor Gericht als Nebenklägerinnen ihre persönliche Geschichte teilen. Im Rahmen eines medienpädagogischen Dialogprojekts im Auftrag der Stadt Mannheim entstand vor kurzem die Dokumentation „TKUMAnnheim – Jüdisches Leben von 1945 bis heute“, die ein sehr lebendiges und farbenfrohes Bild der Wiederauferstehung der jüdischen Gemeinde Mannheim nach der Shoah zeichnet.

Links zum Film und Projekt „Moritz Daniel Oppenheim macht Schule“ und zur Arbeit von Isabel Gathof:

https://www.realfictionfilme.de/fritz-bauers-erbe-gerechtigkeit-verjaehrt-nicht.html
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/fritz_bauers_erbe_gerechtigkeit_verjaehrt_nicht
https://www.hessenschau.de/kultur/dokumentarfilm-fragt-nach-dem-erbe-fritz-bauers,audio-77610.html
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/fritz-bauers-erbe-stutthof-prozesse-gegen-kz-aufseher-18023411.html
https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/fritz-bauers-erbe/
https://wissenschaft.hessen.de/preistraegerinnen-und-preistraeger-des-hessischen-film-und-kinopreises-2018
www.MDOmachtSchule.de
https://www.instagram.com/mdomachtschule/
www.facebook.com/OppenheimmachtSchule
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim_macht_schule
www.MoritzDanielOppenheim.com
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim
https://www.hentrichhentrich.de/buch-moritz-daniel-oppenheim.html
https://www.film-hessen.de/fh_tour/tkumannheim-juedisches-leben-von-1945-bis-heute/
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/tkumannheim_juedisches_leben_von_1945_bis_heute
https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/lich-ort848773/neue-perspektiven-auf-das-lebendige-judentum-92686001.html

Katharina Rauschenberger ist seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut, unter anderem verantwortlich für das Veranstaltungsprogramm des Instituts. 2001 promovierte sie an der TU Berlin mit der Arbeit „Jüdische Tradition im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Zur Geschichte des jüdischen Museumswesens in Deutschland“. Sie publizierte zum Leben und Wirken Fritz Bauers und zu dem jüdischen Rechtsanwalt Henry Ormond. Ihr aktuelles Forschungsprojekt über den Ostberliner jüdischen Rechtsanwalt Friedrich Karl Kaul knüpft daran an. Er trat als Anwalt von Nebenklägern in vielen westdeutschen NS-Prozessen auf.

Links zur Arbeit von Frau Dr. Rauschenberger und dem Auschwitz-Prozess

https://www.auschwitz-prozess.de
https://fritz-bauer-der-staatsanwalt.de/
https://www.fritz-bauer-institut.de/bildungsangebote
https://www.fritz-bauer-institut.de/publikation/der-auschwitz-prozess-auf-tonband
https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/detail/index/sArticle/58343
https://www.fritz-bauer-institut.de/bremen-zwei-rauschenberger

Gerhard Wiese, geb. am 26.08.1928 in Berlin, ist der einzige noch lebende der drei Staatsanwälte, die im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess die Anklage vertraten.

Im Januar 1944 wurde Wiese mit 15 Jahren in Berlin als Luftwaffenhelfer eingezogen, geriet er am 02. Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde im August 1945 entlassen. Gerhard Wiese legte im Dezember 1949 sein Abitur ab. Nach seinem Jurastudium und zweitem Staatsexamen im Dezember 1959 begann Wiese zunächst seine Laufbahn bei der Staatsanwaltschaft in Fulda. Ab Februar 1961 war er bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt tätig. Im Sommer 1962 wurde Gerhard Wiese als junger Staatsanwalt vom Generalstaatsanwalt Fritz Bauer beauftragt, die Frankfurter Auschwitzprozesse mit vorzubereiten. Gemeinsam mit den beiden Staatsanwälten Joachim Kügler und Georg Friedrich Vogel vertrat Wiese die Anklage. Die Anklageschrift gegen Wilhelm Boger und Oswald Kaduk wurde von ihm verfasst.

Ab 1970 als Abteilungsleiter, dann ab 1971 als Oberstaatsanwalt wirkte Wiese in Frankfurt am Main und wurde 1989 zum stellvertretenden Leiter der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main befördert. Im Jahr 1993 trat Gerhard Wiese dort in den Ruhestand.

Seither hält Wiese auf Einladung von Schulen und Universitäten Vorträge zu den Auschwitz-Prozessen. Seine Erinnerungen an die Prozesse sind in das Drehbuch für den Spielfilm „Im Labyrinth des Schweigens“ (2014) eingeflossen.

Gerhard Wieses berufliches Wirken im Justizdienst als auch sein ehrenamtliches Engagement in der Erinnerungskultur wurden mit vielen renommierten Auszeichnungen gewürdigt. So erhielt er 2017 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2018 zusammen mit dem Fritz Bauer Institut den Georg-August-Zinn-Preis der SPD Hessen sowie 2023 den Hessischen Verdienstorden.

Gerhard Wieses Vorlass wird im Archiv des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main aufbewahrt.

Unterrichtsmaterial (PDF) zur Podcast-Reihe „Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in Hessen“

Folge 2: „60 Jahre Frankfurter Auschwitz-Prozess“

„Bewältigung unserer Vergangenheit heißt Gerichtstag halten über uns selbst, Gerichtstag über die gefährlichen Faktoren unserer Geschichte, nicht zuletzt alles, was hier inhuman war, woraus sich zugleich ein Bekenntnis zu wahrhaft menschlichen Werten in Vergangenheit und Gegenwart ergibt."Diese Worte von Fritz Bauer waren das Leitbild des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (20. Dezember 1963 bis zum 20. August 1965), der international mediale Aufmerksamkeit und Resonanz erfuhr. Er war der größte öffentliche NS-Schwurgerichtsprozess der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte und markierte einen Wendepunkt in der Aufarbeitung der NS-Geschichte und des Holocaust in Deutschland. Maßgeblich wurde der Prozess vom hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer angestoßen und geprägt. Zum ersten Mal wurde der barbarische Zivilisationsbruch des Holocaust am Beispiel des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz in seiner Dimension durch die sogenannten Opferzeugen in der deutschen Öffentlichkeit sichtbar und hörbar. Was zeichnete den Frankfurter Auschwitz-Prozess aus? Welche Rolle spielte dabei der Generalbundesanwalt Fritz Bauer und seine Lebensgeschichte? Welche Bedeutung haben die Opferzeugen und der Auschwitz-Prozess in Frankfurt für die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit? Und welche Relevanz hat er für unsere heutige Demokratie und Erinnerungskultur in der Bundesrepublik? Diese und weitere Fragen bespricht Gastgeberin Isabel Gathof, Moderatorin, Filmemacherin und Medienproduzentin aus Hanau, mit ihren Gästen Dr. Katharina Rauschenberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fritz Bauer Institutes in Frankfurt am Main und Gerhard Wiese, Zeitzeuge und beteiligter Staatsanwalt im Auschwitz-Prozess.

Folge 1: „Kampf um Gleichberechtigung – der jüdische Abgeordnete Gabriel Riesser in der Paulskirche“

Konzept: Isabel Gathof, Felix Münch, René Mallm & Claudia Stul
Moderatorin: Isabel Gathof
Studiogäste: Dr. Kerstin von der Krone, Abraham de Wolf
Radiomoderator des Hörspiels: Florian Wolny
Gabriel Riesser im Hörspiel: Clemens Riesser
Sounddesign & Mischung des Hörspiels: Manuel Karakas
Aufnahme & Bearbeitung: Sascha Amic, Metz Neun Synchron, Offenbach
Musik: Aggressive High Cultures von Frank Herrlinger sowie Monet von Magnus Moone (beides SoundTaxi)
Projektbetreuung HLZ: René Mallm, Felix Münch & Claudia Stul
Produktionstechnische Gesamtleitung: Isabel Gathof

Angebote, Feedback und Links

Alle  Angebote, Veranstaltungen, Publikationen, Onlineformate der hessischen Landeszentrale für politische Bildung sowie Unterrichtsmaterialien zum Podcast finden sie auf unserer Homepage unter www.hlz.hessen.de

Die Landeszentrale für politische Bildung freut sich über Feedback, Anregungen und Kritik zum Podcast. Schreiben sie uns eine E-Mail an juedischesleben@hlz.hessen.de

Die im Podcast besprochenen Karikaturen finden Sie hier:

Literatur

Herzog, Arno (2008): Gabriel Riesser, Hamburg.

Kaufmann, Uri (2003): Ein jüdischer Deutscher. Der Kampf des jungen Gabriel Riesser für die Gleichberechtigung der Juden 1830–1848, in: Aschkenas. Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 13, H. 1, S. 211–236.

Rieber, Angelika (2006): Deutsch oder Heimatlos. Gabriel Riesser – ein jüdischer Deutscher im Vormärz, in: Praxis Geschichte 3/2006, S. 40–43.

Rieber, Angelika (2023): „An die Deutschen aller Konfessionen.“ Die Verdienste Gabriel Riessers für die Demokratie, in: Extrablatt. 175 Jahre Revolution 1848/49, S. 25.

Schoeps, Julius H. (2020): Gabriel Riesser. Demokrat – Freiheitskämpfer – Vordenker, Leipzig.

Schoeps, Julius H. (2021): Gabriel Riesser (1806-1863). Gleiches Recht für die Juden: Eine Rede macht Geschichte, in: Frank-Walter Steinmeier (Hrsg.), Wegbereiter der deutschen Demokratie. 30 mutige Frauen und Männer 1789–1918, München 2021, S. 225–236.

Disclaimer

Der Inhalt des Podcasts gibt die subjektive Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Gäste wieder und entspricht nicht zwingend der Wahrnehmung, Haltung und Meinung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) und ihrer Bediensteten.

(0:00:01) - Einführung in das Thema: Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in Hessen

(0:00:20) - Hörspiel: Rede des jüdischen Abgeordneten Gabriel Riesser

(0:03:57) - Fokus auf jüdische Abgeordnete der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche

(0:04:47) - Vorstellung der Moderatorin Isabel Gathof

(0:05:02) - Diskussion über Moritz Daniel Oppenheim und Gabriel Riesser

(0:10:20) - Diskussion über jüdische Emanzipation und deutsche Demokratiegeschichte;

(0:11:46) - Wer war Moritz Mohl?

(0:13:33) - Analyse der Karikatur „Er wird mir gemütlich schwer“

(0:15:24) - Diskussion über visuelle Kommunikation in der Paulskirche

(0:18:07) - Zugang zur Sammlung der Universitätsbibliothek

(0:19:13) - Wahl von Gabriel Riesser zum Vizepräsidenten und antisemitische Reaktionen

(0:21:48) - Analyse von Karikaturen als Quelle für Antisemitismus

(0:23:47) - Diskussion über die Paulskirche als Ort der deutschen Demokratie

(0:25:14) - Diskussion über Gabriel Riesser und die Gleichheit vor dem Gesetz

(0:27:14) - Diskussion über die Bedeutung von Quellen in der Vermittlungsarbeit

(0:28:30) - Diskussion über jüdische Geschichte und Kultur in Sammlungen

(0:30:03) - Abschluss der Pilotfolge, Credits und Ankündigung des nächsten Themas

Isabel Gathof hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre als Nachwuchsfilmemacherin auf internationaler Ebene eine Kernkompetenz in der filmischen Umsetzung jüdischer Sujets erarbeitet und setzt sich inzwischen multimedial mit der jüdischen Geschichte Hessens auseinander. 

Ihrem Studium an der Hochschule für Fernsehen (HFF München) ging eine Ausbildung zur Werbekauffrau bei Saatchi & Saatchi in Frankfurt voran, die sie als eine der besten Absolventinnen Hessens abschloss.Nach einem Auslandssemester an der Tel Aviv University verlagerte sie ihren Studienschwerpunkt von Filmproduktion auf Dokumentarfilmregie und gründete nach erfolgreichem Studienabschluss mit Diplom ihre Produktionsfirma „FEINSHMEKER FILM“.

Für ihren ersten abendfüllenden Kinodokumentarfilm „Moritz Daniel Oppenheim – Der erste jüdische Maler“ wurde Isabel Gathof u. a. 2018 mit dem Hessischen Newcomer Preis ausgezeichnet.

Auf ein gemeinsam mit der promovierten Oppenheim-Expertin Dr. Esther Graf geschriebenes Buch über den „Maler der Rothschild und Rothschild der Maler“ folgte „Moritz Daniel Oppenheim macht Schule“ – ein in der Bildungsmedienlandschaft bislang einzigartiges Projekt, das einem jungen Publikum das spannende Zeitalter der jüdischen Emanzipation vermittelt und damit die Kenntnisse deutsch-jüdischer Geschichte über das Opfernarrativ hinaus erweitert und in Zusammenarbeit mit dem beliebten TV-Moderator Eric Mayer entstanden ist.

Zuletzt realisierte Isabel Gathof in Co-Produktion mit der naked eye film (München/Berlin) „Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“, ein neues abendfüllendes Kinodokumentarfilmprojekt über die letzten NS-Prozesse in Deutschland, sowie im Rahmen eines medienpädagogischen Dialogprojekts im Auftrag der Stadt Mannheim die Dokumentation „TKUMAnnheim – Jüdisches Leben von 1945 bis heute“.

Eine App „auf Spurensuche nach der jüdischen Emanzipation“ in Isabel Gathofs und zugleich Moritz Daniel Oppenheims Heimatstadt Hanau ist derzeit im Entstehen. Darüber hinaus entwickelte sie gemeinsam mit der Hohen Landesschule Hanau und einem Expertenteam aus Israel ein „Augmented Reality“-Projekt, das eng mit M. D. Oppenheim verbundene, historische Orte auf dem Smartphone virtuell wieder auferstehen lässt.

Links zum Film und Projekt „Moritz Daniel Oppenheim macht Schule“ und zur Arbeit von Isabel Gathof:

www.MDOmachtSchule.de
https://www.instagram.com/mdomachtschule/
www.facebook.com/OppenheimmachtSchule
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim_macht_schule
https://hessen.edupool.de/?record=hessen-LA202330021&src=online&standort=15
https://eurokey.de/2023/01/20/moritz-daniel-oppenheim-macht-schule/
https://eurokey.de/2023/09/21/moritz-daniel-oppenheim-macht-schule-in-allen-hessischen-schulen/
www.MoritzDanielOppenheim.com
https://www.facebook.com/OppenheimFILM/
https://www.realfictionfilme.de/moritz-daniel-oppenheim.html
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/moritz_daniel_oppenheim
https://www.juedisches-europa.net/startseite/bald-im-kino-moritz-daniel-oppenheim/
https://www.hentrichhentrich.de/buch-moritz-daniel-oppenheim.html
https://wissenschaft.hessen.de/preistraegerinnen-und-preistraeger-des-hessischen-film-und-kinopreises-2018
https://www.fbw-filmbewertung.com/film/tkumannheim_ juedisches_leben_von_1945_bis_heute

Abraham de Wolf ist seit 25 Jahren Jurist in der Softwareindustrie und Spezialist für die jüdische Wirtschafts- und Sozialethik und für die Religionsfreiheit. Er hält dazu Vorträge und veröffentlicht darüber. Zurzeit beschäftigt er sich intensiv mit der Frankfurter Paulskirche als Ort der Demokratie, ihrer Geschichte und ihrer Bedeutung für heute.

Zur Person Abraham de Wolf: https://www.juedische-allgemeine.de/meinung/paulskirche-juden-nicht-vergessen/

Dr. Kerstin von der Krone betreut seit Ende 2019 die Hebraica- und Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main, der mit ca. 350.000 Objekten größten Sammlung ihrer Art in Deutschland. Sie geht auf die Stadtbibliothek Frankfurt zurück und ist eng mit der Frankfurter jüdischen Geschichte verbunden.

Kerstin von der Krone ist Historikerin und Judaistin. Nach dem Studium in Berlin und Tel Aviv wurde sie an der Universität Erfurt promoviert und hat in Braunschweig, Washington, D.C. und Frankfurt am Main geforscht. Ihre wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkt umfassen die moderne jüdische Geschichte, die Geschichte jüdischer Wissenschaft und Bildung sowie jüdische Buch- und Sammlungsgeschichte. An der Universitätsbibliothek leitet und entwickelt sie fachlich einschlägige Projekte, darunter den Fachinformationsdienst Jüdische Studien.

Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main ist eine der größten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands und verfügt über außerordentliche historische Bestände.

https://www.ub.uni-frankfurt.de/sammlungen/uebersicht.html

Seit mehr als 25 Jahren digitalisiert die Universitätsbibliothek Frankfurt historische Werke, ihre Digitalen Sammlungen umfassen heute mehr als 9 Mio. Seiten.

https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de

Die Sammlung Frankfurt und Alte Drucke verwahrt Objekte zu 1848, einschließlich der in der Podcastfolge erwähnten Sammlungen.

Flugschriftensammlung 1848: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/1848

Sammlung Riesser: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/riesser

Informationen, Quellen und Projekte zur Jüdischen Geschichte und Kultur an der Universitätsbibliothek Frankfurt

Hebraica und Judaica Sammlung: https://www.ub.uni-frankfurt.de/judaica/home.html

Digitale Judaica Sammlungen: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaica

Fachinformationsdienst Jüdische Studien (vorrangig an Forschende gerichtet): https://www.jewishstudies.de 

„17 Motive jüdischen Lebens“ – Ein Projekt der Universitätsbibliothek Frankfurt mit Studierenden der Goethe-Universität anlässlich des Festjahres 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland: https://17motive.uni-frankfurt.de

Unterrichtsmaterial (PDF) zur Podcast-Reihe „Jüdisches Leben, Geschichte und Kultur in Hessen“

Folge 1: „Kampf um Gleichberechtigung – der jüdische Abgeordnete Gabriel Riesser in der Paulskirche“

Es war die Geburtsstunde der deutschen Demokratie. Am 18. Mai 1848 trat in der Frankfurter Paulskirche erstmals die Deutsche Nationalversammlung zusammen – das erste gesamtdeutsche Parlament. Im Jahr 2023 wurde das 175. Jubiläum dieses Ereignisses in Frankfurt am Main mit viel öffentlicher Aufmerksamkeit begangen und der Bau eines „Hauses der Demokratie“ im Umfeld der Paulskirche in Aussicht gestellt. Dieses soll an die demokratische Geschichte Deutschlands und Hessens erinnern. Weniger bekannt hingegen ist die Person Gabriel Riessers. Der jüdische Anwalt aus Hamburg setzte sich als Mitglied und späterer Vizepräsident des Paulskirchenparlaments für die rechtliche Gleichstellung der Jüdinnen und Juden ein. Er beeinflusste die Debatten in der Frankfurter Nationalversammlung um die Grundfreiheiten maßgeblich und zeichnet dafür verantwortlich, dass die Religionsfreiheit als Grundfreiheit Eingang in die Paulskirchenverfassung von 1849 fand. Ein guter Grund, dem Engagement Riessers für Demokratie und jüdische Gleichberechtigung die erste Folge unseres Podcast zu jüdischem Leben, Geschichte und Kultur in Hessen zu widmen, um seine Person und die jüdische Emanzipation ins Bewusstsein zu rücken. 
Wer war Gabriel Riesser? Welche Rolle spielte er im Paulskirchenparlament und für die jüdische Emanzipation? Wie sahen ihn seine Zeitgenossen im Spiegel von Karikaturen? Was sagen uns der Lebensweg und die Gedanken Riessers heute angesichts des wachsenden Antisemitismus? Und warum und wie sollten wir an ihn erinnern? Diese und weitere Fragen stellt Gastgeberin Isabel Gathof, Filmemacherin und Medienproduzentin aus Hanau, ihren Gästen Abraham de Wolf und Kerstin von der Krone, die sich intensiv mit dem Leben und Wirken Gabriel Riessers auseinandergesetzt haben. Ein wichtiger Beitrag zum pluralen Erzählen jüdischer Geschichte und Gegenwart und der deutschen Demokratiegeschichte.

Bei der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung sind folgende Publikationen zum Thema erhältlich: