Die Glocken und ihre Macher – Künstler hinter den Glocken und Handwerker in und um die Paulskirche 1848 und 1948
Eine Glocke kann ganz allgemein als eine Art kelchförmiges Gefäß aus Metall bezeichnet werden, das durch Anschlagen von innen oder außen einen Ton erzeugt. Die ersten Glocken wurden bereits vor etwa 5.000 Jahren in China als kultisch-religiöse Musikinstrumente genutzt und entwickelten sich wohl aus Klangschalen. Es würde aber nicht ausreichen, Glocken lediglich als Klanginstrumente zu definieren. Sie haben bis heute oft eine magisch-religiöse Konnotation, rufen zum Gottesdienst und begleiten diesen. Die mythische Symbolik von Glocken wird bereits seit dem europäischen Mittelalter nicht nur im kirchlichen Kontext um praktische Funktionen ergänzt. So dienten Glocken schnell auch als Kommunikationsmittel bei der Benachrichtigung der Bürgerschaft durch die Obrigkeit und auch als Politikum. Bereits im alten China ließ jeder Kaiser nach seiner Krönung eine eigene Glocke gießen, die wiederum im gesamten Reich nachgebildet wurde. Häufig richtete sich die Bezeichnung einer Glocke als „Läuteglocke“, die zum christlichen Gottesdienst ruft, oder „Zeitglocke“ an einer Turmuhr nach ihrer Funktionalität. Gerade älteren Generationen ist Friedrich Schillers „Lied von der Glocke“ bestens vertraut, diente das Auswendiglernen doch unzähligen Schülergenerationen als leidige Übung zur Gedächtnisschulung. Darin heißt es mit Bezug zum Glockengießerhandwerk: „Von der Stirne heiß / Rinnen muss der Schweiß“. Dieses Credo ist für Handwerkerinnen und Handwerker auch heute, nach über 220 Jahren, noch von großer Aktualität. Vereinfacht könnte man die Aussageabsicht des Autors auf folgende Sentenz herunterbrechen: Keiner, der eine Arbeit verrichtet, soll die Arbeit gedankenlos ausführen, sondern muss mit dem Herzen bei der Sache sein. Obwohl die Frankfurter Nationalversammlung von 1848 besonders bei der Ursachenanalyse ihres Scheiterns häufig als „Professorenparlament“ betitelt wird, waren auch einige Handwerker unter den Abgeordneten im Paulskirchenrund vertreten.
Glockenherstellung als Handwerkskunst
Seit über 5.000 Jahren und mit Ursprung im alten China stellen Menschen Glocken her. Mit Beginn im 9. Jahrhundert wurden Kirchenglocken im Bronzeguss gefertigt; noch heute nutzt man dabei ein Verfahren, das auf das 16. Jahrhundert zurückzuführen ist. Lediglich im Zweiten Weltkrieg wurden viele Glocken infolge kriegsbedingten Materialmangels aus Ersatzlegierungen wie Gussstahl hergestellt. Glockengießerinnen und Glockengießer üben ihr altehrwürdiges Handwerk noch immer von Hand aus, wobei übliche Legierungen des gängigen Materials Zinnbronze aus 76 bis 80% Kupfer und 20 bis 24% Zinn bestehen.
Um eine Glocke herzustellen, benötigt die Glockengießerin oder der Glockengießer eine dreiteilige Form, die aus einem Kern, einer sogenannten „falschen Glocke“ und einem Mantel besteht. Der Kern als Abbild des inneren Hohlraums der Glocke wird meist aus Lehm gefertigt. Die „falsche Glocke“ ist in Umfang, Form und Gestaltung eine exakte Nachbildung dessen, wie die fertige Glocke später aussehen soll. Auch sie besteht überwiegend aus Lehm und Talg. Damit sich die Zier, also die ornamentartige Verzierung, im Mantel abdrückt, streicht die Glockengießerin oder der Glockengießer anschließend zunächst feinen, dann immer gröberen Lehm auf die „falsche Glocke“. Der Mantel wird im nächsten Schritt wieder abgenommen, die „falsche Glocke“ zerschlagen, sodass im Hohlraum zwischen Mantel und Kern die Glocke entstehen kann. Der Guss, bei dem die Bronze eine Temperatur von 1.100° Celsius erreichen muss, findet traditionell freitags um 15 Uhr statt, um an die Sterbestunde Jesu zu erinnern. Der Höhepunkt des Glockengusses ist dann erreicht, wenn die rot glühende Glockenspeise, also die Metalllegierung, aus der die Glocke entsteht, aus dem Ofen fließt. Bevor der Mantel abgeschlagen und entfernt werden kann, sind noch einige Tage des Auskühlens von Nöten. Erst dann ist mithilfe einer Stimmgabel die Prüfung des Klangs und damit des Gusserfolges möglich. Der Klang einer Glocke wird bereits vor dem Guss festgelegt. Von herausragender Relevanz für den Tonaufbau einer Glocke sind neben dem Material Durchmesser, Höhe und Wandstärke, die sogenannte Rippe. Eine einzelne Glocke hat etwa 50 Klangfarben – einen Grund-, Unter-, Prim-, Terz-, Quint-, Oberton und andere –, die in ihrer Gesamtheit den hörbaren Ton der Glocke bestimmen. Ein Ausschleifen der Innenwand im Millimeterbereich kann dazu beitragen, die Teiltöne miteinander zu harmonieren. Bei Gussstahlglocken werden Zier und Inschriften meist nachträglich aufgeschweist.
Welche Inschriften und Insignien sind auf der Jahrhundertglocke und den Apoldaer Glocken zu finden?
In die Gestaltung der Jahrhundertglocke sind verschiedenste Symbole und Traditionen mit eingeflossen, obwohl der Ornamentschmuck der Glocke insgesamt überschaubar bleibt. Auf der Flanke ihrer Vorderseite ist folgende Inschrift zu lesen:
DAS RAD DES GESETZES DREH SICH /
OHN UNTERLASS – GREIF NICHT HIN /
EIN IN DIE SPEICHEN
Darunter findet sich in Bezug zur Inschrift ein Radkreuz. Unten auf der Flanke weist der gekrönte Frankfurter Adler die Glocke der Mainmetropole zu. Die Inschrift wird flankiert von zwei eher in der Größe zurücktretenden Reliefs: rechts ein herabfahrender, geißelschwingender Racheengel, links ein kniender, versöhnender Engel. Damit hat die zivile Glocke auch religiöse Bezüge. Auf der Rückseite der Flanke die Inschrift.
MICH GOSS DER BOCHUMER VEREIN FÜR GUSSSTAHLFA- / BRIKATION AG ZUR JAHRHUNDERTFEIER DER ERSTEN / NATIONALVERSAMMLUNG ZU FRANKFURT AM MAIN / GESTIFTET VON DER VEREINIGUNG DER INDUSTRIE- UND / HANDELSKAMMERN DER BRITISCHEN BESATZUNGSZONE
Auf dem Schlagring ist die auf die Revolution von 1848/1849 Bezug nehmende Inschrift, ein Zitat des Präsidenten der Nationalversammlung, zu lesen:
WIR GEHÖREN EINEM VOLKE AN UND DIE STÄMME
SIND VERSCHMOLZEN + PRÄSIDENT H. V. GAGERN
Dieser Ausspruch stammt zwar aus dem Jahre 1848, ist aber politisch auf die Zeit der sich stärker manifestierenden Teilung zwischen den drei Westzonen und der Sowjetisch besetzten Zone (SBZ) noch vor der Währungsreform und der Berlin-Blockade gemünzt. Glockenexperte Konrad Bund, zur Zeit der Abhängung der Glocke stellvertretender Leiter des Frankfurter Stadtarchivs, bezeichnet die Glocke als „nicht unwichtiges Denkmal des Kunstwollens der Zeit unmittelbar nach dem Ende der Herrschaft des Nazifaschismus mit ihrer Dialektik von Neubeginn und Kontinuität“.
Derweil stuft er das Objekt musikalisch als „Monstrosität“ ein. „Ihre Klangentfaltung ist abrupt-gellend und schreckhaft-brutal, ihr innerer Tonaufbau völlig verfehlt.“ Das tatsächliche Gewicht der Jahrhundertglocke ist nur schwer zu ermitteln, denn es liegen stark voneinander abweichende Gewichtsangaben vor. Diese variieren zwischen ca. 2,7 Tonnen und ca. 6,2 Tonnen. Durch die völlig unpassende, zerstörende Lagerung im Außenbereich eines Bauhofs nach der Demontage 1987 wird sie niemals mehr geläutet werden können.
Die am Ende des Jahres 1947 im thüringischen Apolda gegossenen, kleineren Bronzeglocken standen am 18.03.1948, dem Jahrestag des Beginns der Revolution von 1848, in der Schillingschen Gießerei zur Abholung bereit. Eine Spedition brachte die vier Glocken nach Frankfurt. Die Inschrift der vier Glocken aus der SBZ ist politischer zu deuten:
ZUR / JAHRHUNDERTFEIER / DER ERSTEN DEUTSCHEN / NATIONALVERSAMMLUNG / 1848 – 1948 / GOSSEN MICH IM NOTJAHR 1948 / FRANZ SCHILLING SÖHNE APOLDA / SOWJETISCHE BESAT / ZUNGSZONE DEUTSCHLANDS /.
Und darunter in kursiven Buchstaben „Libera nos Domine“ („Herr, mach uns frei!“). Diese Anrufungsformel war bei Schilling-Glocken Tradition. In dieser politischen Situation des Jahres 1947 hatte der Spruch einen sehr irdischen aktuellen Bezug.
Welche Institutionen und Künstler stehen hinter der Jahrhundertglocke und den Glocken aus Apolda?
Urheber der Jahrhundertglocke ist der „Bochumer Verein“, ein 1854 aus der Gussstahlfabrik „Mayer und Kühne“ hervorgegangener Montankonzern, der zunächst unter dem Namen „Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation“ (BGV) produzierte. Die Stahlglocken, die in mehreren Stahlwerken gegossen wurden, machten das Unternehmen über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Schätzungsweise 38.000 Glocken goss der „Bochumer Verein“ in etwa 120 Jahren, davon 18.000 Kirchenglocken. Von 1926 bis 1951 gehörte er zum Großkonzern „Vereinigte Stahlwerke AG“ mit Sitz in Düsseldorf. Zum Hauptkonkurrenten des Unternehmens avancierte bereits im 19. Jahrhundert die Essener „Krupp’sche Gussstahlfabrik“, dessen Firmenchef Alfred Krupp im Rahmen der Weltausstellung in Paris 1855 sogar eine der ausgestellten Glocken zerschlagen ließ, um nachzuweisen, dass sie vermeintlich aus Gusseisen und nicht aus hochwertigerem Gussstahl bestand – was sie nicht tat. Um nach dem Ersten Weltkrieg die Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles zu erfüllen, wurden die Gesenkschmiede, die Pressen und zahlreiche Bearbeitungsmaschinen des „Bochumer Vereins“ zerstört, die der Kriegsproduktion dienlich gewesen waren. In den ersten Jahren nach der nationalsozialistischen Machtübernahme entstand das Ehrenmal des „Bochumer Vereins“ in der Bochumer Alleestraße. Das Hochrelief von Willy Meller, einem Bildhauer, der sich im Nationalsozialismus unter anderem durch Arbeiten am Berliner Olympiastadion und der NS-Ordensburg Vogelsang einen Namen machte, umfasst zwei Muschelkalkplastiken. Eine zeigt einen Schmied für das „arbeitende“, die andere einen drachentötenden Siegfried für das „kämpfende“ Deutschland. Der „Bochumer Verein“ goss außerdem 1936 die sogenannte Olympiaglocke für die Olympischen Spiele 1936. Im Mai 1937 erhielt der „Bochumer Verein“ wegen der maßgeblich durch den Generaldirektor Walter Borbet induzierten Haltung zum Nationalsozialismus die Auszeichnung zum „Nationalsozialistischen Musterbetrieb“, nachdem Adolf Hitler den Verein 1935 bereits persönlich besucht hatte. Im Jahr 1944 trafen mehr als 10.000 Spreng- und 130.000 Brandbomben den „Bochumer Verein“, was zu einer massiven Beschädigung der Produktionsstätten führte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges drohte dem Unternehmen wie zahlreichen anderen die Demontage. Trotz passiven Widerstandes der Arbeitenden wurden Öfen, Walzstraßen und Werkstätten demontiert. Das Engagement des „Bochumer Vereins“ für die Jahrhundertglocke in der Paulskirche könnte auch als Strategie zur Verhinderung der vollständigen Demontage und Schließung des Unternehmens interpretiert werden. Dieser Teil der Unternehmensgeschichte ist allerdings (noch) nicht ausgeforscht. Bekannt ist aber, das der „Bochumer Verein“ in dieser Phase einige weltliche Glocken goss, so eine der vier Friedensglocken für die Weltfriedenskirche in Hiroshima und einen Ersatz für die beschädigte Olympiaglocke in Berlin. Der technische Direktor Arthur Tix, der unter Albert Speer zum Wehrwirtschaftsführer aufgestiegen war, engagierte sich in der zweiten Hälfte der 1940er-Jahre für die Entwicklung moderner Gussverfahren. 1951 wurde der „Bochumer Verein“ als „Gussstahlwerk Bochumer Verein AG“ neugegründet, 1970 schließlich die Glockenproduktion wegen mangelnder Nachfrage eingestellt.
Mit der Gestaltung der Jahrhundertglocke wurde mit Karl Paul Egon Schiffers (1903-1987) eine spannende Persönlichkeit beauftragt, die in erster Linie in Richard Scheibe einen Lehrmeister fand. Geboren 1903 als einer von vier Brüdern in der Nähe von Aachen, besuchte Schiffers 1923 die Kunstgewerbeschule und 1924 die Technische Hochschule in seiner Heimatstadt. 1924/1925 absolvierte er außerdem eine Ausbildung als Steinmetz. Im Zusammenhang mit seiner Ablehnung des „verspäteten Expressionismus“ wechselte er wenig später an die Städelschule nach Frankfurt am Main, wo er seinen Lehrmeister Richard Scheibe kennenlernte. Ab 1929 arbeitete Schiffers selbst als Lehrer für Aktzeichnen an der Städelschule, später stieg er sogar zum Leiter der Abteilung Bildhauerei auf. Seine bekannten Werke „Stehende“ sowie „Stehender Jüngling“ stammen aus dieser Zeit. 1938 begann er seine freischaffende Tätigkeit, einem Ruf an die Dresdner Kunstakademie konnte er wegen seiner fehlenden NSDAP-Mitgliedschaft nicht folgen. Dennoch beteiligte Schiffers sich 1939, 1940 und 1944 an der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München. Von 1941 bis 1945 diente er darüber hinaus als Soldat. In den Nachkriegsjahren engagierte er sich für verschiedene Kunstprojekte in seiner Wahlheimat Braunschweig.
Beschäftigt man sich mit Leben und Wirken Egon Schiffers, so ist Hintergrundwissen zur Vita seines Lehrmeisters Richard Scheibe (1879-1964) unabdingbar. Scheibe, Sohn eines sächsischen Offiziers, studierte nach dem Abitur 1896 Malerei in Dresden und München und gilt als einer der führenden deutschen Medailleure und Bildhauer. 1914 schloss er sich der Berliner Sezession an, einer Künstlergruppe, die sich als Gegenpol zum akademischen Kunstbetrieb verstand. 1924 entwarf Scheibe das Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Beschäftigten der „I.G. Farbenindustrie“ in Frankfurt, wo er zwischen 1925 und 1933 die Städelschule leitete. Nach dem Tod Friedrich Eberts als erstem vom Parlament gewählten Staatsoberhauptes in Deutschland entwarf er 1926 eine überlebensgroße Bronzefigur, die zu Eberts Gedenken an der Paulskirchenfassade angebracht wurde. Die Figur wurde 1950 durch eine realistischere Darstellung ersetzt, nachdem sie 1933 nach der nationalsozialistischen Machtübernahme abmontiert und eingelagert worden war. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten wurde Scheibe 1936 schließlich Mitglied der „Preußischen Akademie der Künste“. Ab 1937 waren seine Werke regelmäßig auf der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München vertreten, wo sie mit Adolf Hitler und Joseph Goebbels prominente Käufer fanden. Auch in der Bundesrepublik erfreuten sich Scheibes Werke großer Beliebtheit. An seinem 80. Geburtstag wurde der zum Ehrensenator der Berliner „Akademie der Künste“ ernannt.
Neben der Jahrhundertglocke, die 1948 von der britischen Handelskammer anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Eröffnung der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche gestiftet wurde, steuerte auch die sowjetische Besatzungszone vier kleinere Glocken zum Inventar der wiedereröffneten Paulskirche bei. Diese Glocken stammten aus der Glockengießerei der Familie Schilling im thüringischen Apolda, in der zwischen 1722 und 1988 rund 20.000 Glocken gegossen wurden. Im Jahr 1911 übernahmen die Brüder Otto und Friedrich Schilling die „Hofglockengießerei Franz Schilling Söhne“. Unter ihrer Ägide entwickelte sich die Gießerei in Apolda in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg zur bedeutendsten in ganz Deutschland und goss unter anderem zehn Glocken für die Hamburger Michaeliskirche. Zwischen 1918 und 1968 war die Kooperationsfirma „Schilling und Lattermann“ für die Herstellung von Stahl-Eisenhartgussglocken verantwortlich. In dieser Phase exportierte der Betrieb auch einige Glocken ins Ausland, so beispielsweise eine Glocke für die Herz-Jesu-Kirche in Zürich sowie eine Kirche in Philadelphia (USA). Für das nationalsozialistische Unrechtsregime stellte sie mehrfach Glockenspiele her, die propagandistisch wirksam in verschiedenen NS-Ordensburgen inszeniert wurden. Während des Zweiten Weltkrieges kam die Produktion in Apolda vollständig zum Erliegen, weswegen nach Kriegsende zahlreiche Kirchenglocken als Umgüsse aus Altmetall gefertigt wurden, um die finanziellen Verluste auszugleichen. 1957 gossen die Apoldaer Glockengießer die „Buchenwald-Glocke“ für die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald, bevor der Betrieb 1972 teilweise enteignet und als „VEB Glockengießerei“ in sogenanntes Volkseigentum überführt wurde. Nach der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten 1989/1990 wurde die inzwischen ruinöse Glockengießerei dem Ehepaar Schilling rücküberschrieben.