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Jüdisches Leben in Deutschland heute

Nachweislich gibt es seit 1700 Jahren jüdisches Leben in Deutschland. Das ist eine sehr lange Zeit. Und doch verbindet man in Deutschland mit dem Judentum meist nur die Shoah, die Verfolgung und Vernichtung der Juden während der Nazizeit. Während alles andere, was jüdisches Leben ausmacht – auch im Hier und Jetzt – kaum wahrgenommen wird und kaum bekannt ist. Wie das sein kann und welche kulturelle Kraft im heutigen Leben jüdischer Gemeinden steckt, darum geht es in den Gesprächen mit Klara Gottlieb von „meet a jew“ und Prof. Mirjam Wenzel, Direktorin des jüdischen Museums in Frankfurt.

Musik: Ketsa – 05 „PC Plodder" (https://freemusicarchive.org)

Jahrgang 2001, geboren in Mannheim, aufgewachsen in Wiesbaden, studiert inzwischen an der University of Amsterdam den interdisziplinären Studiengang Politics, Psychology, Law and Economics. Die Tochter jüdischer Kontingentflüchtlinge aus Russland und der Ukraine engagiert sich im Rhein-Main-Gebiet schon lange ehrenamtlich für jüdische Jugendliche. Mit ihrer Teilnahme am interkulturellen Dialogprojekt „Meet a Jew“ möchte sie unter anderem dazu beitragen, Fremdenfeindlichkeit, insbesondere Antisemitismus, unter allen Jugendlichen abzubauen.

leitet seit 2016 das in Frankfurt am Main gelegene älteste Jüdische Museum in der Bundesrepublik Deutschland. Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Politik- und Theaterwissenschaft in Berlin und Tel Aviv und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität München. Mit ihrer Vision von einem lebendigen, offenen und international vernetzten Museum, in dem die Vielfalt jüdischer Kultur und deren Geschichte erfahrbar wird, möchte sie die Öffentlichkeit begeistern.

Links:

„Meet a Jew“ ist ein Projekt des Zentralrats der Juden in Deutschland. Es bietet die Möglichkeit, in persönlichen Begegnungen individuelle Einblicke in die Vielfalt des jüdischen Lebens in Deutschland zu erhalten. Das Angebot richtet sich u.a. an Schulen, Vereine und Angebote der Jugendhilfe. https://www.meetajew.de/

Das jüdische Museum in Frankfurt ist ein offenes Haus – geprägt von einer lichten Architektur und freundlichen Atmosphäre. Davon kann man sich auch über die Homepage des Museums überzeugen, die über die Angebote, Ausstellungen und Veranstaltungen ausführlich informiert. https://www.juedischesmuseum.de/

Die „Jewrovision“ ist der größte Musik- und Tanzwettbewerb jüdischer Jugendzentren in Deutschland. Über die seit 2002 jährlich in deutschen Städten stattfindende Challenge informiert die Webseite des Events. https://www.jewrovision.de/ 

Der im Podcast erwähnte Film „Masel Tov Cocktail“ des Filmemachers Arkadij Khaet ist in einer Lizenzversion für Lehr- und Lernzwecke beim Medieninstitut der Länder „FWU“ erhältlich. https://www.fwu-shop.de/masel-tov-cocktail.html