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Friedensdienst für die Menschen – Die Gedenkstätte Hadamar

Über 14.000 Menschen wurden zwischen 1941 und 1945 in Hadamar ermordet. Weil sie geistig oder körperlich behindert waren, psychische Erkrankungen hatten oder einfach nicht in die Weltanschauung der Nationalsozialisten passten. Morde, die unter Bezeichnungen wie „Euthanasie“ oder „Aktion Gnadentod“ schöngeredet wurden. Die Gedenkstätte Hadamar will an diese Menschen erinnern, ihnen in ihren Forschungen und Darstellungen Gesicht und Würde zurückgeben. Und sie will die Sinne für Entwicklungen in der Gegenwart schärfen, wenn es in aktuellen Debatten um die Kategorisierung von Menschengruppen und Entscheidungen über das Lebensrecht geht. Dies alles, um im Dialog mit ihren Besucherinnen und Besuchern eine Kultur des Friedens zu fördern.

Musik: Ketsa – 05 „PC Plodder" (https://freemusicarchive.org)

hat Geschichte, Volkswirtschaftslehre und Germanistik in Bochum und Liverpool studiert. 1999 promovierte er bei Hans Mommsen mit einer Arbeit zur Geschichte der SS. Heute ist Jan Erik Schulte Privatdozent für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum und Leiter der Gedenkstätte Hadamar. In der Erweiterung und Neugestaltung der Gedenkstätte sieht er neue Möglichkeiten, die pädagogischen Angebote und die wissenschaftliche Forschung weiter zu entwickeln und so aus der Vergangenheit einen Dienst für die Menschen heute zu leisten.

Links:

Die Homepage der Gedenkstätte Hadamar informiert u.a. ausführlich über die Geschichte zur ehemaligen nationalsozialistischen „Euthanasie“-Tötungsanstalt, stellt „Pädagogische Materialien“ zur Verfügung und bietet einen „Digitalen Live-Rundgang“: https://www.dnb.de/DE/Home/home_node.html

Umfangreiches Material zum Thema „Euthanasie“ bietet auch der virtuelle Gedenk- und Informationsort des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands Landesverband Berlin e.V. unter: https://www.gedenkort-t4.eu/de