22.06.1974: Das Duell der Systeme – das WM-Fußballspiel DDR-Bundesrepublik 1974
Am 5. Januar 1974 ging ein Raunen durch den Saal, als der 11jährige Schöneberger Sängerknabe Detlef Lange in Frankfurt/M. in den Lostopf zur Gruppenauslosung für die Fußball-WM 1974 griff. Wie es der Zufall wollte, zog er ausgerechnet die Mannschaft der DDR, die nun auf das Team des Gastgebers – die Bundesrepublik Deutschland treffen sollte. Die Vorrunden-Gruppe I komplettierten die Nationalmannschaften von Chile und Australien. Für Bundestrainer Helmut Schön war das Spiel weit mehr als eine sportliche Begegnung. Der 1950 aus der DDR geflüchtete Dresdner kannte wie kein Zweiter den ostdeutschen Fußball und wusste mit welchen politischen Aufgaben das DDR-Team anreisen würde.
Das Verhältnis der beiden deutschen Staaten war schwierig. Zwar wurde mit dem Sportprotokoll vom 8. Mai 1974 der seit dem Mauerbau von 1961 jahrelang ruhende Sportverkehr zwischen den beiden Sportverbänden wieder aufgenommen, doch bestimmte die Tagespolitik die Beziehungen beider Staaten zueinander. Sechs Wochen vor dem anberaumten WM-Gruppenspiel beider deutscher Mannschaften sorgte DDR-Spion Günter Guillaume für den Sturz des Bundeskanzlers Willy Brandt. Neuer Bundeskanzler wurde der Hamburger Helmut Schmidt, der kurz nach seinem Amtsantritt auf der Tribüne des Volksparkstadion in seiner Heimatstadt der Begegnung der beiden deutschen Staaten beiwohnen sollte.
Sportlich waren die Voraussetzungen höchst unterschiedlich. Der DFB ging mit der breiten Brust eines Europameisters und mit dem Heimvorteil des Gastgebers ins Turnier. Dagegen konnte sich die DDR 1974 das erste und einzige Mal für eine Fußball-Weltmeisterschaft qualifizieren. Die Favoritenrolle lastete deshalb auf den Schultern des Europameisters. In der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit waren die DDR-Nationalspieler fast völlig unbekannt. Nur wenige Fachleute wussten um die Stärke und mannschaftliche Geschlossenheit des DDR-Teams. Die DDR-Clubmannschaften aus Dresden, Leipzig, Jena und Magdeburg hatten in den letzten Jahren mit beachtlichen Ergebnissen im Europapokal von sich reden gemacht. Der 1. FC Magdeburg gewann im Mai 1974 gegen das Star-Ensemble des AC Mailand das Finale des Europapokals der Pokalsieger. Die besten Spieler dieser Mannschaften bildeten den Kern des Nationalteams, das von Trainer Georg Buschner geformt wurde.
Doch gerade diese internationalen Erfolge weckten ebenso das Misstrauen bei den DDR-Funktionären. Sie hatten große Sorge, dass die Spieler in den Westen zum „Klassenfeind“ überlaufen, beziehungsweise abgeworben werden könnten. Im Herbst 1973 erließ Stasi-Chef Erich Mielke einen Befehl mit dem Namen „Vorstoß“, der die Überwachung und Kontrolle von Spitzenfußballern bei den Europapokalbegegnungen von Dynamo Dresden und Lok Leipzig einleitete. Nur wenige Monate später folgte eigens für die Fußball-WM 1974 ein weiterer Befehl mit dem Namen Aktion „Leder“, in deren Fokus nun alle ostdeutschen Beteiligten der WM 1974 gerieten. Monatelang vor Beginn des Turniers bereitete das MfS die Maßnahmen vor. Die Stasi identifizierte potenzielle Risiken und führte detaillierte Sicherheitsanalysen durch. Alle Mitglieder der Nationalmannschaft wurden überwacht. Familienangehörige und Bekannte der Spieler wurden überprüft, um sicherzustellen, dass niemand plante, während des Turniers in den Westen zu fliehen. Die Stasi rekrutierte und platzierte mehrere inoffizielle Mitarbeiter (IMs) im Umfeld der Mannschaft. Diese IMs sollten Informationen über die Spieler, Trainer, Masseure, Ärzte und andere Delegationsmitglieder sowie über mitgereiste DDR-Journalisten sammeln und verdächtiges Verhalten melden.
Das Misstrauen bestand aber nicht nur gegenüber den Aktiven, auch die DDR-Fußballfans wurden Ziel der geheimdienstlichen Operationen. Die am 14. Mai 1974 in Gang gesetzte Operation „Aktion Leder“ regelte, welche DDR-Bürger zu den Spielen in den Westen reisen durften. Anstelle der Fußballfans kamen nun „Touristendelegationen“ in den WM-Stadien zum Einsatz, die fußballfankulturell völlig anders auftraten und aufgrund dessen in der westdeutschen Öffentlichkeit für Verwunderung sorgten.
„Die WM 1974 brachte den DDR-Fußball erstmalig auf die Landkarte des Weltfußballs. Jedoch fand das Weltturnier im Land des „Klassenfeinds“ statt, weshalb die DDR-Oberen nicht die klassischen Fußballfans der Nationalmannschaft als Unterstützer einreisen lassen wollten. Zu groß war die Gefahr, dass die DDR-Schlachtenbummler im Westen blieben und „Republikflucht“ begingen. Deshalb erdachten die Sicherheitsorgane neue Wege, um die DDR-Nationalmannschaft bei den Spielen in West-Berlin, Hamburg oder Düsseldorf zu unterstützen. Nur mit ausgesuchten und „kaderpolitisch“ zuverlässigen Personen sollte die Gruppe der „Touristendelegation“ bestückt werden. Erprobt hatte man diese Methode bei den Olympischen Spielen 1972 in München. In der ZK-Abteilung Sport liefen die Auswahlverfahren für die Besetzung der „Touristendelegationen“ zusammen. Aus allen Bezirken der DDR wurden verdiente SED-Funktionäre und Werktätige für die jeweiligen „Fangruppen“ von 1.500 – 2.000 Personen ausgewählt. Die SED und das MfS übernahmen die Vorbereitung und Kontrolle der „Touristendelegation“. Zur Schulung gehörte auch die Verwendung akzeptierter Schlachtrufe. So hallte es im weiten Rund des Fußballstadions „7-8-9-10 – Klasse!“, wenn die DDR-Stars ein Tor schossen oder einen geglückten Angriff vortrugen.“
Die Mitglieder der „Touristendelegation“ hatten einen klaren politischen Auftrag: Abgrenzung zur Bundesrepublik zeigen und Zweistaatlichkeit demonstrieren. Im Fanblock galt es deshalb, die DDR-Mannschaft lautstark zu unterstützen und DDR-Fahnen als nationale Symbole zu schwenken. Dabei sollte entgegen allgemeiner fankultureller Praxis unbedingt die Disziplin gewahrt bleiben und Übertreibungen oder Brüskierungen des Gegners vermieden werden. Ebenso wurden sie geschult, wie auf Provokationen durch andere Stadionbesucher zu reagieren sei.
Wie schon bei den Olympischen Spielen 1972, wo die DDR-Olympiamannschaft in der inoffiziellen Nationenwertung vor der Bundesrepublik auf dem 3. Platz einlief, sollte die Teilnahme beim WM-Turnier ebenso sportpolitisch genutzt werden. In den Strategie-Dokumenten der SED und des ostdeutschen Sportverbandes war das politische Ziel des DDR-Leistungssports seit Ende der 1960er Jahre klar formuliert. „Bei Olympischen Spielen und bei der Mehrzahl der Welt- und Europameisterschaften ist die BRD zu besiegen“, so lautete der Wortlaut des Protokolls der Zusammenkunft der höchsten parteilichen Sportfunktionäre bei SED-Chef Erich Honecker im Januar 1973. Demnach sollte auch der Fußball die Überlegenheit des Sozialismus durch sportliche Erfolge demonstrieren.
Allerdings gingen selbst die kühnsten Optimisten in der DDR-Sportführung nicht davon aus, dass der DDR-Fußball beim WM-Spiel gegen den Europameister von 1972 als Sieger vom Platz gehen würde. In den SED-Dokumenten, die im Vorfeld der WM ausgearbeitet wurden, dominiert deshalb ein anderer politischer Auftrag für das DDR-Fußballteam, wie es der ZK-Abteilungsleiter Sport, Rudolf Hellmann, an seinen Vorgesetzten, den ZK-Sekretär Paul Verner, kurz vor der WM schrieb: „Die Fußball-Nationalmannschaft der DDR wird […] bestrebt sein, ihren sozialistischen Staat und die sozialistische Sportbewegung durch gute Leistungen würdig zu vertreten. […] Einflussreiche Kreise in der BRD versuchen in diesem Zusammenhang, das WM-Spiel zwischen den Nationalmannschaften der DDR und der BRD zu einer ‚gesamtdeutschen‘, ‚innerdeutschen‘ Begegnung zu stempeln. Unsere Position ist klar und wird konsequent vertreten: Die Fußball-Nationalmannschaft der DDR repräsentiert unseren souveränen sozialistischen Staat. Die Mannschaft der BRD vertritt ihren kapitalistischen Staat. Mit anderen Worten, für uns ist die Fußballnationalmannschaft der BRD ein ausländischer Gegner wie die Mannschaften Chiles und Australiens auch.“
Am 22. Juni 1974 war die Ehrentribüne im Hamburger Volksparkstadion mit politischer Prominenz gefüllt. Neben Bundeskanzler Helmut Schmidt war das Bonner Kabinett mit den Bundesministern Genscher, Maihofer, Leber, Apel, Ertl, Rohde und Focke ansehnlich vertreten. Dagegen war die DDR-Delegation klein und hielt sich merklich zurück. SED-ZK-Abteilungsleiter Sport, Rudolf Hellmann, repräsentierte zusammen mit dem Ständigen Vertreter der DDR in der Bundesrepublik, Michael Kohl, den zweiten deutschen Staat. Die Öffentlichkeit in Ost und West war jedoch elektrisiert. An den Zeitungskiosken der Bundesrepublik lag seit den Morgenstunden die Bildzeitung aus, die mit der Schlagzeile „Warum wir heute gewinnen werden“ aufwartete. Das Fernsehen in der DDR und der Bundesrepublik übertrugen die Begegnung. Für die DDR wurde der politikerfahrene Star-Kommentator Heinz-Florian Oertel ins Rennen geschickt, für das ZDF kommentierte Werner Schneider, Heribert Faßbender für den ARD-Hörfunk. Obwohl SED-Genosse Oertel mit reichlich journalistischer Politikerfahrung ausgestattet war, hatte das Staatliche Komitee für Fernsehen der DDR Kommentarhilfen für die DDR-Journalisten ausgearbeitet, die als Handreichung politisch sicheres Auftreten der Fernsehjournalisten garantieren sollten.
Kommentarhilfen des Staatlichen Komitees für Fernsehen
(Seite 1 und 2) Bundesarchiv, DR 8/ 777
Als die Mannschaften am 22. Juni 1974 um 19:25 Uhr das mit über 60.000 Zuschauern gefüllte Hamburger Volksparkstadion betraten, war die sportliche Brisanz des letzten Vorrundenspiels in Gruppe I nicht mehr vorrangig. Beide Mannschaften waren unabhängig vom Ausgang des Spiels für die 2. Finalrunde des Turniers qualifiziert. Chile und Australien spielten 0:0, sodass das sportliche Ziel der DDR, eine Runde weiterzukommen, bereits geschafft war. Nun ging es um mehr als um das sportliche Prestige. In der Kabine des Volksparkstadions ergriff Kapitän Franz Beckenbauer das Wort: „Heute spielen wir nicht gegen irgendeinen Gegner. Heute spielen wir gegen die DDR! Das bedeutet: Wir müssen auch für unseren Bundestrainer spielen. Versteht ihr?“ Ohne den sportlichen Druck des Weiterkommens barg dieses seltene direkte Aufeinandertreffen der beiden deutschen Staaten im Fußball Symbolträchtiges. Den Deutschen in Ost und West wurde die nationale Trennung und die Unterschiedlichkeit beider politischer Systeme direkt vor Augen geführt. Das Fußballspiel stand für die komplexe deutsch-deutsche Beziehung und für die Verwobenheit von Sport und Politik. Es machte deutlich, was viele in der Begegnung längst sahen: ein Duell der Systeme – zwischen kommunistischer DDR und kapitalistischer Bundesrepublik.
Die 1500 Mann starke „Touristendelegation“ der DDR begann lautstark mit Schlachtrufen „DDR, DDR“ und fahnenschwenkend das Hamburger Publikum gegen sich aufzubringen. Diese Missfallenskundgebungen waren für sie Bestätigung und Beweis dafür, dass die Bundesbürger entsprechend ihres „Klassenbewusstseins“ reagierten und jegliches gesamtnationale Empfinden abgelegt hatten. Trotz der Trennung der Deutschen in den Zuschauerblöcken des Hamburger Volksparkstadions fand Beachtliches statt. Das Spiel einte die getrennte Nation in 90 Minuten vor dem Fernseher und den Radiogeräten. Auch fernab von Hamburg wurde die Begegnung verfolgt. Der junge Hallenser Nachwuchsspieler Norbert Nachtweih sah das Spiel gemeinsam mit seinen DDR-Mannschaftskameraden des Nachwuchses während einer Spielreise in Zabrze/Polen.
„Wir schauten uns das Spiel gemeinsam mit den polnischen Spielern an. Damals fieberte ich als 17jähriger mit dem DDR-Team. Als das Tor durch Jürgen Sparwasser fiel, war die Freude groß. Selbst die polnischen Kollegen sprangen auf, waren überrascht, dass der westdeutsche Favorit gegen die DDR so schlecht aussah. Es waren nur noch wenige Minuten zu spielen und alle hofften, dass das DDR-Team den Sieg über die Zeit bringen würde. Obwohl die Stars der Bundesliga dann bei dieser WM letztendlich gegen die DDR verloren hatten, war die Bundesliga für mich immer ein Sehnsuchtsort. Ich träumte davon, dass ich irgendwann dort spielen würde. Als sich mir 1976 bei einem Qualifikationsspiel der DDR in der Türkei die Möglichkeit bot, die DDR zu verlassen, um dem Traum von der Bundesliga näher zu kommen, habe ich diese Chance ergriffen.“
In Erinnerung bleibt vor allem die Überraschung, dass der Außenseiter den haushohen Favoriten schlagen konnte. Die Partie verlief zunächst unspektakulär, mit wenigen klaren Torchancen auf beiden Seiten. Doch in der 78. Minute gelang der DDR der entscheidende Treffer: Jürgen Sparwasser, Stürmer der DDR, nutzte eine Unachtsamkeit der westdeutschen Abwehr und erzielte das einzige Tor des Spiels. Dieser Treffer ging in die Geschichte ein und bescherte der DDR einen unerwarteten 1:0-Sieg über die DFB-Elf. Das denkwürdige Spiel hatte weitreichende Konsequenzen. In der DDR wurde das Ergebnis als Beweis für die Überlegenheit des sozialistischen Systems gefeiert, allerdings wenig politisch ausgeschlachtet. Die Berichterstattung in den DDR-Medien fiel nüchtern aus. Man vertraute diesem Überraschungserfolg nicht, war wenig überzeugt, dass die DDR-Elf auch weiterhin mit solch starken Leistungen würde aufwarten können. Die bundesdeutsche Öffentlichkeit war geschockt. Die Bildzeitung legte mit der Schlagzeile „So nicht Herr Schön!“ nach. Die Schön-Elf setzte sich intensiv mit dieser schmerzhaften Niederlage auseinander. Die Schlappe hatte jedoch zur Folge, dass der Teamgeist gestärkt wurde und sich die Elf auf dem Weg zum Weltmeistertitel steigerte. Der sportliche Fehltritt hatte zudem einen positiven Nebeneffekt. Die bundesdeutsche Mannschaft konnte im weiteren Turnierverlauf den spielstarken Mannschaften wie Brasilien oder der Niederlande aus dem Weg gehen. Erst im Endspiel stand deshalb die Begegnung mit dem Turnierfavoriten, der niederländischen „Oranje Elftal“ um ihren Star Johann Cruyff, an, welches mit 2:1 weltmeisterlich gewonnen wurde.
Trotz der besonderen politischen Rahmung gab es zwischen den Spielern aus Ost und West keinerlei Berührungsängste. Harald Irmscher, Spieler der DDR-Nationalmannschaft vom FC Carl-Zeiss Jena, erinnerte sich:
„Wir waren damals alles exzellente Fußballer, die auch woanders hätten spielen können, wenn es nicht die Mauer gegeben hätte. Wir mussten uns sportlich nicht verstecken, haben eine richtig gute WM gespielt. Ich wurde in Hamburg in der 65. Minute ausgewechselt gegen Erich Hamann, der den fantastischen Pass zu Sparwasser gespielt hat. Und Jürgen Sparwasser hat es dann sensationell gut gemacht und das entscheidende Tor geschossen. Wir haben verdient und nicht glücklich gewonnen. Als dann der Schlusspfiff ertönte und der Sieg feststand, sind wir vom Platz runter. Ich bin dann zu Franz Beckenbauer gegangen und habe gefragt: ‚Es wäre mir eine große Ehre dein Hemd zu bekommen.‘ Er hat zugesagt, musste aber erst noch zur Dopingkontrolle. Danach kam Franz mit vielen Spielern auf den Gang und in unsere Kabine. Und es gab den Trikottausch. Ob er mein Hemd noch aufgehoben hatte, weiß ich nicht. Die Funktionäre haben die Augen zugedrückt, als die bundesdeutschen Spieler bei uns in der Kabine gesessen haben.“
Am 22. Juni 2024, 13.30 Uhr würdigt die Hessische Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit Eintracht Frankfurt und der Stadt Frankfurt diesen deutschen Erinnerungsort. Die Veranstaltung möchte an dieses legendäre Kapitel deutsch-deutscher Geschichte erinnern und mit besonderen Gästen nachzeichnen. Eingeladen sind der damalige DDR-Nationalspieler Harald Irmscher (41 Länderspiele, Olympiabronze 1972), die Eintracht-Legende Norbert Nachtweih (Flucht aus der DDR 1976) und der Historiker Dr. René Wiese (Zentrum deutsche Sportgeschichte), es moderiert Andreas Käckell (NDR).
„Ich war 1974 als die DDR gegen die Bundesrepublik spielte, 10 Jahre alt, so wie mein Sohn heute. Mir ist die Niederlage der Nationalmannschaft sehr nahe gegangen, ich habe geweint. Doch heute, 50 Jahre später, sind mir die Begegnungen mit den Sportlern aus der ehemaligen DDR aus journalistischer Perspektive sehr wertvoll. Für Menschen, die wie ich im Westen aufgewachsen sind, ist das nicht nur allein historisch aufschlussreich. Die Biografien von Harald Irmscher und Norbert Nachtweih sind ganz persönliche und bewegende Geschichten aus dem geteilten Deutschland. Sie bieten uns Einblicke in eine völlig andere, untergegangene Welt des Sports und sind es deshalb wert, auch den nachfolgenden Generationen erzählt zu werden.“