26. Dezember 1899: 125. Geburtstag des Historikers und Journalisten Paul Arnsberg
Der gebürtige Frankfurter Paul Arnsberg zählte zu den bedeutendsten Journalisten und Historikern der jungen Bundesrepublik. Nachdem er bereits in der Weimarer Republik für renommierte Zeitungen schrieb und sich in der Jüdischen Gemeinde Frankfurts engagierte, zwang ihn sein jüdischer Glaube nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 zur Flucht ins Exil. Als ein Vertreter einer kleinen jüdischen Minderheit kehrte Arnsberg nach dem Zweiten Weltkrieg ins Land der Täter zurück, um in verschiedenen Ämtern die Wiedergumtmachungsforderungen der Jüdinnen und Juden in Deutschland zu vertreten und journalistisch zu artikulieren.
Das Zeitzeugenmemorial öffnet am 3. Oktober 2024 seine digitale Türen. Auf der Website des Projekts finden alle Interessierten ab diesem Zeitpunkt kostenfrei Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zur deutsch-deutschen Teilung und der SED-Diktatur an der hessisch-thüringischen Grenze. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den persönlichen Erinnerungen von Menschen, die in Zeiten der deutsch-deutschen Teilung im hessisch-thüringischen Grenzgebiet lebten. Diese Erfahrungen, geprägt durch die Trennung von Familien und Gemeinschaften, den Alltag unter Überwachung und die Gefahr von Fluchtversuchen, bieten wertvolle Einblicke in die historische Realität der Teilung und deren Einfluss auf die betroffenen Regionen.
Projektseite Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen
Willkommen auf der Projektseite des Lern- und Erinnerungsortes Notaufnahmelager Gießen. Das Land Hessen errichtet an diesem bedeutenden historischen Ort eine Gedenkstätte zu errichten, die sich der Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Vermittlung positiver Demokratiegeschichte sowie der (den) deutsch-deutschen Flucht- und Integrationsgeschichte(n) zwischen 1945 und 1989/90 widmet.